Studie: Profitabilität bleibt Kernproblem europäischer Banken

Quelle: zeb

Laut der European Banking Study 2019 der Unternehmensberatung zeb erzielten Europas Topinstitute 2018 nur ein leichtes Gewinnplus. Die Studie sieht dabei strukturelle Ertragsprobleme. Demnach konnten zwar die Top 50 Banken in Europa ihre Eigenkapitalrendite leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent steigern, doch sehen die Autoren die Rendite immer noch auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Es sei den meisten großen europäischen Instituten weder gelungen, die operative Ertragskraft nachhaltig zu steigern, noch die Kostenbasis im erforderlichen Umfang zu senken.

Zudem zeige ein Blick nach vorn, dass sich die Wettbewerbssituation für europäische Banken weiter verschärfen werde, was sich im Markteintritt neuer Anbieter aus dem Fin- und Big-Tech-Segment sowie in der zunehmenden Akzeptanz für neue, nicht bankspezifische Produkte und Services manifestieren werde. Einen Beleg dafür sieht die Studie in der Tatsache, dass sich gerade diejenigen Banken in Europa besonders gut entwickelt haben, die ihre Geschäftsmodelle frühzeitig digitalisiert haben. Ihre Profitabilität lag im Jahr 2018 mit 9,2 Prozent nach Steuern nicht nur deutlich über dem Durchschnitt der größten Kreditinstitute Europas, sondern auch über den Anforderungen des Kapitalmarkts. Sie wären deshalb digitale Vorreiter und Wegweiser für die gesamte Branche.

Dr. Dirk Holländer, Mitautor der EBS 2019 und Senior Partner bei zeb, erläutert: "Europäische Banken haben ihre Kapitalisierung und Liquidität in den letzten Jahren signifikant verbessert. Kernproblem bleibt aber nach wie vor die viel zu geringe Rentabilität. Reine Kostensenkungen sind dafür nicht die Lösung, vielmehr muss es auch gelingen, die Ertragssituation fundamental zu verbessern.“

Die komplette Studie finden Sie in unserem Research-Bereich, klicken Sie hier.

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