Die Dekabank hat ihre ersten Kryptowertpapiere emittiert und damit die Geschäftstätigkeit zur Führung eines Kryptowertpapierregisters aufgenommen. Die Emissionen der Inhaberschuldverschreibungen erfolgte über die Blockchain-basierte Deka-Wertpapierplattform Swiat. Käufer der Anleihen sind das Bankhaus Metzler und Hauck & Aufhäuser.
Kryptowertpapiere werden dezentral in einem Blockchain-basierten Kryptowertpapierregister eingetragen. Das zentrale Wertpapierregister entfällt damit. Die einzelnen Parteien treten also in einen direkten Austausch, meist basierend auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) ohne Einbezug eines Zentralverwahrers. „Mit den ersten Kryptowertpapieremissionen hat die Dekabank einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht und zusätzlich ihr Produktportfolio am Refinanzierungsmarkt vergrößert“, sagt Silvio Lenk, Leiter Treasury der Dekabank. Bereits im November 2021 hatten Dekabank und das Bankhaus Metzler über Swiat erstmals eine Wertpapiertransaktion ohne Vorabbesicherung durchgeführt.
Die Investition in ein E-Wertpapier stellt nun einen weiteren Use Case für die Swiat-Plattform und die dahinterliegende Technologie dar. Die Plattform erweitert die technischen Möglichkeiten der teilnehmenden Institute und lässt sich durch den modularen Aufbau in bestehende Infrastrukturen integrieren. Die von der Deka gestartete Marktinitiative ist offen für weitere Partner und soll zum institutionellen und digitalen Abwicklungsstandard werden. Teilnehmende Finanzdienstleister können die Plattform-Funktionen weiterentwickeln und auf der Plattform eigene Dienste und Angebote anbieten.
Im November 2020 hatte die NRW Bank zudem als erste Förderbank eine Eigenemission eines Schuldscheindarlehens über die ebenfalls Blockchain-basierte Plattform Finledger abgewickelt, ein Gemeinschaftsprojekt von DZ Bank, DWP Bank, Helaba und Deka Bank.