Vermerkt

Zentralbanken - Unterschiedliche MFI-Zinssätze

Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichte Mitte September einen Bericht mit dem Titel "Differences in MFI interest rates across euro area countries". Der Bericht liefert erstmals eine umfassende Analyse der nationalen Unterschiede bei verschiedenen Einlagen- und Kreditzinsen, die von den monetären Finanzinstituten (MFIs) im Euroraum bei ihren Geschäften mit privaten Haushalten und nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften gezahlt und verlangt werden. Er soll gewährleisten, dass länderübergreifende Vergleiche auf wohl informierter Basis stattfinden.

Dem Bericht zufolge unterscheiden sich ähnliche Zinsarten in ihrer Höhe nach wie vor erheblich von Land zu Land. Hierzu tragen demnach verschiedene Faktoren bei, die häufig auch gemeinsam auftreten. Ein solcher Faktor kann der Studie nach die noch immer bestehende Produktheterogenität sein, die Unterschiede in den nationalen Geschäftsgepflogenheiten und -praktiken sowie in den regulatorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen widerspiegeln kann. Andere Einflüsse wie Unterschiede im Kreditrisiko (einschließlich unterschiedlicher Besicherungspraktiken) und in der Marktstruktur können ebenfalls eine Rolle spielen. Gegenwärtig sei es jedoch nicht möglich, die Auswirkungen der einzelnen Faktoren zu trennen. Die EZB und die nationalen Zentralbanken wollen zudem in Kürze mit der Veröffentlichung gemeinsamer Tabellen beginnen, die einen regelmäßigen Überblick über 15 verschiedene durchschnittliche Einlagen- und Kreditzinsen in den einzelnen Ländern des Euroraums bieten. Der Bericht kann im Abschnitt "Publications" auf der Website der EZB (www.ecb.int/pub) heruntergeladen werden. Sobald sie verfügbar sind, werden die Tabellen mit den Länderaufschlüsselungen der MFI-Zinssätze im Abschnitt "Statistics" auf der Website der EZB unter www.ecb.int/stats abrufbar sein.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X