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Zentralbanken - Seminar mit russischer Zentralbank

Mitte März 2009 veranstaltete das Eurosystem und die Zentralbank der Russischen Föderation (Bank von Russland) bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) in Wien ihr fünftes gemeinsames Seminar. Neben Zentralbankpräsidenten und hochrangigen Vertretern des Eurosystems und der Bank von Russland nahmen auch Vertreter der Europäischen Kommission sowie des Regierungsbüros, des Parlaments und der Ministerien der Russischen Föderation teil. Ziel des Seminars war es, den Dialog und die Beziehungen zwischen der russischen Zentralbank und dem Eurosystem weiter zu stärken. Das Seminar stand im Zeichen der jüngsten gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, der Auswirkungen der Rohstoffpreisentwicklung auf die Inflation wie auch der Finanzstabilität in Russland und im Euro-Währungsgebiet.

In der Diskussion über die neuesten makroökonomischen Entwicklungen herrschte Einigkeit darüber, dass beträchtliche Abwärtsrisiken den Ausblick für die Wirtschaft im Euroraum und in Russland überschatten; in diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass die bedeutenden wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die in den letzten Monaten im Hinblick auf die Finanzmarktturbulenzen gesetzt wurden, die Konjunktur unterstützen sollten.

Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen der Rohstoffpreise an den Weltmärkten herrschte Einigkeit darüber, dass die fundierte Kenntnis der Struktur und Dauer dieser Rohstoffpreisschwankungen sowie deren Auswirkungen auf die mittel- bis langfristige Preisstabilität für die Durchführung der Geldpolitik von zentraler Bedeutung sei. Beim Austausch über die Entwicklungen im Bankensektor und die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Finanzstabilität im Euroraum und in Russland wurde angemerkt, dass sich das Umfeld für die Finanzstabilität - von Unterschieden bei spezifischen Entwicklungen im Euroraum und in Russland abgesehen - seit dem Auftreten der weltweiten Finanzmarktturbulenzen deutlich verschlechtert habe. Erörtert wurden auch die Aktionspläne der jeweiligen Regierungen zur Eindämmung der Stabilitätsrisiken an den Finanzmärkten und zur Wiederherstellung des Vertrauens in den Bankensektor.

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