Gespräch des Tages

Verbundbilanz III - Sachsen und Hessen als Vorreiter

Anders als im Genossenschaftssektor sind es in der
Sparkassenorganisation die Regionen, die die Verbundbilanz
vorantreiben. Während viele Regionalverbände die gemeinsamen
Aktivitäten ihrer Landesbank, der Sparkassen, der LBS und teilweise
auch den öffentlichen Versicherern mehr oder weniger locker in ihren
jeweiligen Jahresberichten präsentieren, hat die Sachsen-Finanzgruppe
(SFG) einen eigenen Geschäftsbericht vorgelegt, und die S-Finanzgruppe
Hessen-Thüringen hat kürzlich die Verbundrechenschaftslegung für das
abgelaufene Geschäftsjahr 2005 präsentiert.
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Insbesondere in Sachsen geht der Verbundansatz weit über eine bloße
Zusammenstellung von Gruppenzahlen hinaus und beinhaltet eine von PWC
testierte Bilanz des Konzernabschlusses der SFG. Der
Konsolidierungskreis umfasst neben der Sachsen LB noch acht Sparkassen
als Mutterunternehmen für 39 verbundene und zehn assoziierte
Unternehmen. Vieles dabei ist ganz auf die gemeinsame Wahrnehmung und
ein einheitliches Rating abgestellt, wie es im August letzten Jahres
von der Agentur Fitch vergeben wurde. Noch im laufenden Jahr soll im
Übrigen für die Gruppe ein Risikomanagementsystem mit einheitlichen
Standards für die Risikotragfähigkeit eingeführt werden. Mit Blick auf
die Berichterstattung wird angestrebt, die endgültigen Zahlen des
Konzernabschlusses der Sachsen-Finanzgruppe künftig wenn möglich schon
Mitte April vorzulegen. Auf Dauer wird auch eine unterjährige
Berichterstattung, sprich Halbjahresergebnisse, angestrebt. Im
Berichtsjahr 2005 weist die SFG bei einem auf 830, 5 (811, 9)
Millionen Euro gestiegenen Zinsüberschuss, einem Provisionsüberschuss
von 237, 4 (229, 7) Millionen Euro und Verwaltungsaufwendungen von
615, 3 (594, 2) Millionen Euro ein Ergebnis vor Risikovorsorge von
398, 3 (375, 2) Millionen Euro aus. Nach Risikovorsorge (274, 3 nach
272, 5 Millionen Euro) bleiben davon 124, 1 (102, 7) Millionen Euro,
von denen 15, 0 Millionen Euro dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
zugeführt werden.
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Den Verbundabschluss der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen hat
ebenfalls die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC eine Bescheinigung
ausgestellt, die inhaltlich dem Bestätigungsvermerk entspricht.
Erfasst sind hier neben den 50 Sparkassen des Verbandsgebietes der
Konzern der Helaba (mit Fraspa) einschließlich LBS Hessen-Thüringen
sowie anteilig den Konzern der SV Sparkassen-Versicherung Holding. Die
GuV-Rechnung führt für Hessen-Thüringen bei einem Zinsüberschuss von
2, 884 (2, 934) Milliarden Euro, einem Provisionsüberschuss von 709
(676) Millionen Euro und einem Verwaltungsaufwand von 2, 379 (2, 411)
Milliarden Euro zu einem Betriebsergebnis von 1, 317 (1, 357)
Milliarden Euro vor und 948 (817) Millionen Euro nach Bewertung und zu
einem Jahresüberschuss von 351 (249) Millionen Euro.

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