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Next Generation: 101 junge Winzer, die jeder kennen sollte. CHRISTINE BARTH WEIN- UND SEKTGUT BARTH - RHEINGAU -

Nicht Önologie und Weinbau, sondern Internationale Weinwirtschaft hat Christine Barth, geboren 1984, in Geisenheim studiert. 2006 schloss sie ihr Studium mit dem Bachelor ab. Zunächst zog es sie für zwei Jahre zum internationalen Weinkonzern Gallo, wo sie als Junior-Brand-Marketing-Manager für Europa zuständig war. Anschließend ging sie als Export-Managerin zu Hermanuspietersfontein, einem kleinen Premiumweingut östlich von Kapstadt. Das sollten dann genug der Wanderjahre sein. Im Juli 2009 kehrte Christine Barth in das Weingut ihrer Familie im Rheingau zurück. Seitdem ist sie Teilhaberin und vor allem für Marketing, Vertrieb und Export zuständig.

Mit ihren Vorstellungen von Qualität und Verkauf sorgt sie aber auch in anderen Bereichen des elterlichen Weinguts für ein wenig Wirbel. "Dafür ist die junge Generation doch da!", sagt die Jungwinzerin. Der Hattenheimer Familienbetrieb bewirtschaftet achtzehn Hektar Rebfläche, da runter auch Besitz in Spitzenlagen wie Hattenheimer Wisselbrunnen, Schützenhaus und Hassel. Schwerpunkt bildet der Riesling, doch werden auch Pinot Noir, Weißburgunder und etwas Cabernet Sauvignon kultiviert. Erwähnenswert sind Umfang und Vielfalt der Weinkollektion, wozu auch die Winzersekte der Familie Barth gehören, die jedes Jahr zur Rheingauer Spitze gezählt werden.

Der Lieblingswein von Christine Barth ist der Riesling Singularis aus dem Jahrgang 2007. Den ersten Singularis hat die Familie 1999 hergestellt und dabei etwas riskiert: "Damals", erzählt sie, "haben noch alle den Kopf geschüttelt, als wir den Versuch wagten, einen Riesling ins Barrique zu legen". Doch nach einer zehnmonatigen Reifung stellte sie fest, dass eben dies ihrem Riesling sehr gut bekommen war. Das war die Geburtsstunde des Singularis, von dem seither jedes Jahr eine kleine Menge hergestellt wird. "Ich mag das Spiel der rieslingtypischen Fruchtnoten mit der Würze des Barriqueausbaus", sagt Christine Barth. Im Singularis offenbart sich ihr eine besondere Seite des Rieslings. Porträt: Michael Link; Flasche: Thomas Jupa für Tre Torri Verlag

Weintipp aus der Zeitschrift:

FINE Das Weinmagazin - Special No.1

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag

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