Bilanzen

Die Geschäftsentwicklung der Sparda-Banken

Während im zurückliegenden Jahr im Bankensektor hauptsächlich Negativmeldungen die Schlagzeilen bestimmten, fasst der Verband der genossenschaftlichen Sparda-Banken die Entwicklung 2007 kurz und knapp zusammen: "Im Jahr 2007 konnten die Sparda-Banken ihren Wachstumstrend der vergangenen Jahre erfolgreich fortsetzen. In allen Geschäftsfeldern konnte ein Wachstum verzeichnet werden", heißt es selbstbewusst im Bericht für 2007.

Die kumulierte Bilanzsumme der zwölf Sparda-Banken wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 52,6 Mrd. Euro an. Gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2006 entspricht dies einem Wachstum von 5,0%. Die durchschnittliche Bilanzsumme je Sparda-Bank lag bei 4,38 Mrd. Euro. Die Summe der Aktiva beziehungsweise Passiva der kleinsten Sparda-Bank in Augsburg belief sich dabei auf 1,16 Mrd. Euro; die nach Bilanzsumme größte Sparda-Bank Baden-Württemberg erreichte einen Wert von 9,38 Mrd. Euro. Sieben der zwölf Spar-da-Banken zählen per Ende 2007 nach der Übersicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR) zu den 20 größten Kreditgenossenschaften in Deutschland.

Das Volumen der Kundenkredite erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 um 1,0% auf 29,5 (29,2) Mrd. Euro. Der Anteil der Wohnbaufinanzierungen am gesamten Kreditgeschäft der Sparda-Banken lag im Berichtsjahr durch den ebenfalls festgeschriebenen Verzicht auf das Firmenkundengeschäft unverändert hoch und beträgt 92%. Diese Struktur spiegelt sich auch im Neugeschäft wider und ist maßgeblich für das Wachstum verantwortlich.

Das Volumen der Kundeneinlagen wuchs auf 45,0 Mrd. Euro an. Dies entspricht einem Plus von 5,1% gegenüber dem Vorjahreswert von 42,8 Mrd. Euro. Die Struktur der Kundeneinlagen, gemessen an der Bilanzsumme, stellte sich für alle Sparda-Banken wie folgt dar: Sichteinlagen machten 27,8% der Passiva aus, Termineinlagen 9,3%, Spareinlagen 48,6%.

Das zusammengefasste Eigenkapital aller Sparda-Banken belief sich zum Bilanzstichtag auf 1,89 (1,80) Mrd. Euro und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 5,0% an. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 3,60% nach 3,59% im Jahr zuvor.

Durch netto über 121 000 neu hinzugewonnene Mitglieder (brutto waren es 194 000) stieg die Gesamtzahl der Mitglieder bei den zwölf Sparda-Banken im Jahr 2007 auf 2,89 Millionen an. Wie in den Vorjahren beanspruchen die Institute der Sparda-Gruppe damit einen großen Teil des Mitgliederwachstums innerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes für sich.

Die Zahl der Beschäftigten ist 2007 leicht gestiegen: In den 426 Geschäftsstellen (inklusive der zwölf Zentralen) wurden bundesweit 6 125 Mitarbeiter beschäftigt, 56 mehr als im Jahr zuvor. Durch diesen leichten Anstieg sehen die Sparda-Banken dem Ausbau ihres Geschäftsvolumens Rechnung getragen. Das Kundenvolumen pro Mitarbeiter stieg im Geschäftsjahr 2007 leicht von 14,5 auf 14,9 Mill. Euro an.

Im Geschäftsjahr 2007 vermittelten die Sparda-Banken ihren Kooperationspartnern im Bauspargeschäft - den Bausparkassen Schwäbisch Hall und BHW - ein Bausparvolumen in Höhe von 1,79 Mrd. Euro (Vermittlungsvolumen Neugeschäft). Verglichen mit dem Jahr 2006, in dem hier 1,68 Mrd. Euro zu vermelden waren, entspricht dies einem Wachstum von 6,5%.

Die Anzahl der den DEVK Versicherungen von den Sparda-Banken zugeführten Versicherungsverträge (Vermittlung Lebens-versicherung-Neugeschäft) stieg im Jahr 2007 um 11,6% auf knapp 48 000 Stück an, im Jahr zuvor waren es rund 43 000 Verträge.

Das dem Kooperationspartner Union Investment Privatfonds GmbH in 2007 von den Sparda-Banken insgesamt vermittelte Fondsvolumen (Brutto-Neugeschäft) lag bei 1 507 Mill. Euro und stieg nach 928 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr somit deutlich um 62,4%. Unterstützt wurde dieser Trend unter anderem durch den zunehmenden privaten Vermögensaufbau zur Zukunftssicherung, insbesondere durch die Riester-Förderung, so wird noch angemerkt. Die Monega KAG als weiterer zuverlässiger Partner stütze zunehmend die positive Entwicklung der Sparda-Banken durch die Bereitstellung von Publikumsfonds.

Sparda-Bank Baden-Württemberg

Zinsgeschäft leicht rückläufig - um 0,8% zurückgegangener Zinsüberschuss - Verwaltungskosten um 5,9% gesenkt - Risikovorsorge angehoben - Steuerposition nach Sondereffekt im Vorjahr deutlich angestiegen - Jahresüberschuss um gut ein Drittel rückläufig - Bilanzsumme um 7,9% auf 9,38 Mrd. Euro angestiegen

Mit 146,2 (146,9) Mill. Euro lag der Zinsüberschuss der Sparda-Bank Baden-Württemberg im Berichtsjahr 2007 auf dem Vorjahresniveau. Während darunter die laufenden Erträge um 8,6% auf 5,2 (4,8) Mill. Euro zunahmen, reduzierte sich der reine Zinssaldo um 0,7% auf 141,1 (142,1) Mill. Euro. Die Steigerung der Zinserträge um 29 Mill. Euro resultiert dabei aus einem guten Kreditwachstum und den erhaltenen Zinskompensationszahlungen aus den hauseigenen Sicherungsgeschäften. Gegenüber dem Vorjahr sind die Zinsaufwendungen derweil um 30,4 Mill. Euro gestiegen. Zurückgeführt wird dieser Mehraufwand unter anderem auf höhere Geldmarktzinsen - an dieser Stelle macht sich die Subprime-Krise auch bei dem genossenschaftlichen Institut bemerkbar.

Anders als bei den anderen fünf hier besprochenen Instituten war bei dem badenwürttembergischen Institut auch das Provisionsgeschäft rückläufig, wenn auch nur leicht: Um 0,8% auf 16,3 (16,4) Mill. Euro reduzierte sich das Ergebnis der Bank aus dem Dienstleistungsgeschäft. Als Summe der beiden Ertragsquellen verringerte sich der Rohertrag um 0,5% auf 162,5 (163,3) Mill. Euro. Er setzt sich zu 90,0 (89,9)% aus dem Zins- und zu 10,0 (10,1)% aus dem Provisionsgeschäft zusammen.

Dass sich die gesamten Verwaltungsaufwendungen der Sparda-Bank Baden-Württemberg um 5,9% auf 92,1 (97,9) Mill. Euro reduzierten, lag in erster Linie an um 7,9% auf 40,0 (43,5) Mill. Euro rückläufigen Personalkosten. Diese Entwicklung ist unter anderem auf den Einmalfaktor der Anpassung des zur Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewandten Rechnungszinssatzes von 6% auf 4% im Vorjahr zurückzuführen. Um 4,9% auf 48,9 (51,5) gingen die anderen Verwaltungsaufwendungen (Sachkosten) zurück, die Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich demgegenüber um 6,9% auf 3,1 (2,9) Mill. Euro. Das Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Rohertrag, die Cost Income Ratio, wurde gegenüber dem Vorjahr von 59,9 auf 56,6% reduziert.

Die Gesamtverwaltungsaufwandsquote wurde im Geschäftsjahr 2007 von 1,09% (um den erwähnten Sondereffekt bereinigt) der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) auf 1,01% der DBS gesenkt. Die Personalaufwandsquote wird auf 0,44% der DBS beziffert. Die Relation von Sachaufwendungen inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen zur DBS lag bei 0,57 (0,65)%. Das Teilbetriebsergebnis des Geschäftsjahres 2007 belief sich bei der Sparda-Bank Baden-Württemberg auf 70,5 (65,4) Mill. Euro und lag damit um 7,7% über dem Wert des vorangegangenen Jahres.

Deutlich positiv um 15,7% auf 1,6 (1,9) Mill. Euro verändert hat sich das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (Eigenhandel). Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verdoppelte sich auf 3,3 (1,6) Mill. Euro. Angehoben wurde zudem die Risikovorsorge (GuV-Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft), nach 38,9 Mill. Euro im Vorjahr belief sie sich im Berichtsjahr 2007 auf 43,6 Mill. Euro. Im Resultat nahm das Betriebsergebnis weniger als das Teilbetriebsergebnis um 5,8% auf 31,8 (30,1) Mill. Euro zu.

Nach 1,4 Mill. Euro im Vorjahr drehte sich der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge im Berichtsjahr mit minus 0,2 Mill. Euro ins Negative. Dass sich der Steueraufwand gegenüber dem Vorjahr um 10,8 auf 14,7 (3,9) Mill. Euro erhöhte, ist auf einen Sondereffekt im Jahr 2006 im Zusammenhang mit der Unternehmenssteuerreform zurückzuführen. So beeinflusst, verringerte sich der Jahresüberschuss des Instituts um mehr als ein Drittel auf 16,9 (27,6) Mill. Euro. Nach Einstellungen in offene Rücklagen in Höhe von 7,0 (18,5) Mill. Euro wird ein Bilanzgewinn in Höhe von 9,9 (9,1) Mill. Euro ausgewiesen.

Der Blick auf die Bilanzstruktur des ba-den-württembergischen Genossenschaftsinstituts zeigt bei einer im Vergleich zum Vorjahr um 7,9% auf 9,38 (8,69) Mrd. Euro angestiegenen Bilanzsumme auf der Aktivseite einen Anteil der Kundenforderungen (plus 7,5% auf 7,68 nach 7,15 Mrd. Euro) von 81,9 (82,3)% - in der Gegenüberstellung der hier besprochenen Institute der Sparda-Gruppe ist der mit Abstand höchste Wert. Zum Vergleich: Bei der Sparda-Bank Südwest beläuft sich die Kennzahl auf 61,6 (64,6)%, bei der Sparda-Bank West auf 50,3 (51,1)%. Hinzu kommen mit einem Anteil von 6,6 (2,9)% die Forderungen an Banken (vereineinhalbfacht auf 617,0 nach 248,4 Mill. Euro) sowie mit einem Anteil von 7,6 (10,5)% die Wertpapieranlagen (minus 21,5% auf 713,3 nach 908,3 Mill. Euro). Letztere setzen sich mit 592,9 (795,1) Mill. Euro im Wesentlichen aus festverzinslichen Werten zusammen, auch wenn im Berichtsjahr die Aktienposition um 6,4% auf 120,4 (113,2) Mill. Euro ausgeweitet wurde.

Auf der Passivseite wird die Bilanz zu 82,3 (81,8)% von den Kundeneinlagen bestimmt (plus 8,5% auf 7,72 (7,12) Mrd. Euro), die Bankengelder (plus 5,0% auf 1,07 nach 1,02 Mrd. Euro) machen derweil 11,4 (11,7)% der Passiva aus.

Personalien: Aufsichtsrat: Lothar Krauß (Vorsitzender), Reinhold Seyfried (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Thomas Renner (Vorsitzender), Erich Bernhard (erster stellvertretender Vorsitzender), Konrad Burk (zweiter stellvertretender Vorsitzender)

Sparda-Bank Südwest

Um 8,5% geringerer Zinsüberschuss - Provisionsgeschäft deutlich angestiegen - Einsparungen bei Personalkosten - Betriebsergebnis durch um ein Fünftel reduzierte Risikovorsorge um 14% angestiegen - Jahresüberschuss um 5,8% über Vorjahresniveau - Bilanzsumme bei 7,86 (7,70) Mrd. Euro - hoher Anteil der Bankengelder auf der Passivseite

In ihrem Geschäftsgebiet, den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland, erwirtschaftete die Sparda-Bank Südwest im Geschäftsjahr 2007 einen Zinsüberschuss von 130,1 (142,3) Mill. Euro und damit 8,5% weniger als im Vorjahr. Der in der Branche weitläufig zu konstatierende Rückgang des Zinsgeschäfts ist also auch bei dem in Mainz ansässigen Genossenschaftsinstitut festzustellen.

Deutlich angestiegen ist demgegenüber der Provisionsüberschuss: Mit 16,1 (13,9) Mill. Euro übertrafen die Nettoerträge im Dienstleistungsgeschäft - im Wesentlichen die Vermittlung von Bausparverträgen, Investmentfonds und Lebensversicherungen an die genossenschaftlichen Verbundunternehmen Bausparkasse Schwäbisch Hall und Union Investment sowie an die externen Partner DEVK Versicherungen und die gemeinsam mit dem Versicherer und Sal. Oppenheim betriebenen Investmentgesellschaft Monega - den Vorjahreswert um 16,0 Prozent. Da sich der Rohertrag allerdings nach wie vor zu 89,0 (91,1)% aus dem Zins- und lediglich zu 11,0 (8,9)% aus dem Provisionsüberschuss zusammensetzt, ist dieser im Berichtsjahr 2007 um insgesamt 6,3% auf 146,2 (156,1) Mill. Euro rückläufig gewesen.

Den Rückgang der Erträge konnte das Mainzer Sparda-Institut mit Einsparungen beim Verwaltungsaufwand nur abmildern: Insgesamt ging dieser um 4,7% auf 90,0 (94,5) Mill. Euro zurück. Überdurchschnittlich rückläufig waren dabei die Personalkosten, die mit 46,1 (50,1) Mill. Euro um 7,9% unter dem Vorjahreswert lagen. Demgegenüber fiel das Minus bei den Sachaufwendungen mit 1,1% auf 40,0 (40,4) Mill. Euro deutlich niedriger aus. Die Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen sich auf 3,9 (4,0) Mill. Euro und reduzierten sich damit um 1,0% gegenüber dem Wert des vorangegangenen Jahres. Als Saldogröße von Rohertrag und gesamten Verwaltungskosten reduzierte sich das Teilbetriebsergebnis im Jahr 2007 um 8,9% auf 56,2 (61,7) Mill. Euro.

Entsprechend der Aufstellung der Großzahl der genossenschaftlichen Institute spielt der Eigenhandel bei der Sparda-Bank Südwest eine sehr untergeordnete Rolle. Nach einem neutralen Ergebnis im Vorjahr wurden im Jahr 2007 hier 0,1 Mill. Euro generiert. Im gleichen Zeitraum von 1,6 auf 3,4 Mill. Euro mehr als verdoppelt hat sich derweil der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge. Dass das Betriebsergebnis des Mainzer Instituts - trotz rückläufigem Teilbetriebsergebnis um 14% auf 30,9 (27,1) Mill. Euro zulegen konnte, lag im Wesentlichen an einer um ein Fünftel zurückgefahrenen Risikovorsorge (28,9 nach 36,2 Mill. Euro).

Nach einem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge von 6,7 (1,1) Mill. Euro sowie einer Steuerposition von 17,6 (9,2) Mill. Euro wird für das Geschäftsjahr 2007 ein um 5,8% angestiegener Jahresüberschuss von 20,0 (18,9) Mill. Euro ausgewiesen. Das Ergebnis wurde in voller Höhe als Bilanzgewinn eingestellt.

Wie auch viele andere Institute der Spar-da-Gruppe hat sich auch die für Rhein-land-Pfalz und das Saarland zuständige Bank die positive Entwicklung der Börse zunutze gemacht und ihre Aktienposition deutlich ausgeweitet: Um 37,3% auf 847,3 (617,3) Mill. Euro stiegt der Bestand per Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 an. Die festverzinslichen Werte reduzierten sich im Gegenzug um 13,5% auf 336,2 (388,6) Mill. Euro. Der Wertpapier-Gesamtbestand nahm um insgesamt 17,7% auf 1,18 (1,01) Mrd. Euro zu.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt bei einer um 2,0% leicht angestiegenen Bilanzsumme von 7,86 (7,70) Mrd. Euro als größte Position auf der Aktivseite mit einem Strukturanteil von 61,6 (64,6)% und einem leicht rückläufigen Volumen von 4,84 (4,98) Mrd. Euro die Kundenforderungen. Die Forderungen an Kreditinstitute, die bei einem Volumen von 1,52 (1,46) Mrd. Euro einen Bilanzsummenanteil von 19,3 (18,9)% ausmachen, stellen die zweitgrößte Aktivposition dar. Beide Kenngrößen liegen leicht über dem Durchschnitt der hier besprochenen Institute.

Zur Refinanzierung zieht die Sparda-Bank Südwest stärker als die Institute in Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und München das Interbankengeschäft heran. So machten die Bankengelder per Berichtsjahresende mit einem Volumen von 1,21 (1,18) Mrd. Euro einen Anteil an der Bilanzsumme von 15,4 (15,3)% aus. Zum Vergleich: Bei den anderen Instituten liegt diese Kennzahl bei 11,4%, 3,8%, 2,9%, 3,9% beziehungsweise 8,3%. Dementsprechend gegenläufig ist das Verhältnis bei den Kundeneinlagen. Mit einem Volumen von 6,03 (5,92) Mrd. Euro machen sie einen Strukturanteil von 76,8 (76,9)% aus.

Personalien: Aufsichtsrat: Norbert Wolf (Vorsitzender); Vorstand: Ilmar Schichtel (Vorsitzender), Hans-Jürgen Lüchtenborg (stellvertretender Vorsitzender), Robert Schmidt, Karin Ipfling, Dr. Claus Leinenbach

Sparda-Bank West

Deutliches Minus beim Zinsgeschäft - Provisionsüberschuss um 5,3% angestiegen - Verwaltungsaufwendungen leicht höher - bundesweite Werbekampagne der Sparda-Gruppe - Risikovorsorge um 10% niedriger - Rückgang des Betriebsergebnisses um zwei Drittel - Jahresüberschuss knapp über Vorjahresniveau - Bilanzsumme bei 6,58 (6,49) Mrd. Euro - Anstieg der Aktienanlagen

Der schon in den Vorjahren zu beobachtende Trend eines rückläufigen Zinsgeschäfts blieb bei der Sparda-Bank West auch im Berichtsjahr 2007 ungebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Überschuss um 9,4% auf 109,3 (120,6) Mill. Euro. Zum einen habe man aufgrund der Steuerreform darauf verzichtet, Zinserträge aus Spezialfonds im Geschäftsjahr 2007 zu realisieren. Verantwortlich gemacht für den Ertragsrückgang wird aber auch, dass im vergangenen Jahr erneut hochverzinsliche Wertpapiere im Eigenbestand der Sparda-Bank ausgelaufen sind, für die es am Markt nichts Vergleichbares gab.

Eine andauernde Aufwärtsbewegung weist hingegen der Provisionsüberschuss auf:

Seit 2003 ist der Wert jedes Jahr deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr erhöhte er sich um 5,3% auf 19,5 (18,5) Mill. Euro. Dem genossenschaftlichen Verbundunternehmen Schwäbisch-Hall wurden dabei Bausparverträge mit einem Volumen von rund 327 Mill. Euro vermittelt. Für die Bausparkasse, den Versicherer DEVK, die Union Investment und den Fondsanbieter Monega sieht sich die Sparda-Bank West als einer der größten Vertriebspartner in Deutschland.

Im Ergebnis der beiden Ertragskomponenten verringerte sich der Rohertrag um 7,4% auf 128,8 (139,1) Mill. Euro. Letzterer wird in der Gegenüberstellung der hier besprochenen Institute vergleichsweise stark vom Zinsgeschäft geprägt (84,9%), während die Dienstleistungen weiterhin nebensächlich bleiben (15,1%).

Um 1,0% angestiegen sind im Berichtsjahr 2007 die Verwaltungsaufwendungen, nach 96,2 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr beliefen sie sich nunmehr auf 97,2 Mill. Euro. Verantwortlich dafür ist ein Plus von 3,7% bei den Sachaufwendungen, die mit 45,9 (44,3) Mill. Euro ausgewiesen werden; nicht zuletzt die höheren Energiekosten sowie Investitionen in eine bundesweite Werbekampagne der Sparda-Gruppe haben nach Angaben der Bank zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Personalkosten verringerten sich demgegenüber um 4,0% auf 44,9 (46,7) Mill. Euro. Um gut ein Fünftel auf 6,4 (5,2) Mill. Euro stiegen die Abschreibungen auf Sachanlagen an. Das Teilbetriebsergebnis sank um rund ein Viertel von 42,9 auf 31,6 Mill. Euro.

Wie schon 2006 weist die Sparda-Bank West beim Nettoergebnis aus Finanzgeschäften ein Minus aus, mit 0,1 (0,4) Mill. Euro fiel dieses allerdings deutlich niedriger aus. Weil - neben der bereits beschriebenen Entwicklung - zwar die Risikovorsorge (Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) um 10,0% auf 42,5 (47,2) Mill. Euro zurückgefahren wurde, allerdings der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge mit 18,2 (23,7) Mill. Euro geringer ausfiel als im Vorjahr, reduzierte sich das Betriebsergebnis des Geno-Instituts deutlich um nahezu zwei Drittel auf 7,2 (19,0) Mill. Euro.

Dass beim Jahresüberschuss, der in voller Höhe als Bilanzgewinn verbucht wurde, zum sechsten Mal in Folge auch im Jahr 2007 ein Plus ausgewiesen werden konnte (um 2,6% auf 13,3 nach 13,0 Mill. Euro ist dieser angestiegen), ist zum einen auf einen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge von 7,2 nach minus 0,5 Mill. Euro zurückzuführen. Zum anderen lag die Steuerposition mit 1,2 (5,6) Mill. Euro niedriger als im Vorjahr.

Die Bilanzsumme der Sparda-Bank West erhöhte sich im Berichtsjahr 2007 leicht um 1,4% auf 6,58 (6,49) Mrd. Euro. Damit verlangsamte sich das Bilanzsummenwachstum der vergangenen Jahre etwas. Ein Plus verzeichnet das Institut bei neuen Kundeneinlagen. Ende des Geschäftsjahres 2007 erhöhten sich die Einlagen um 24 Mill. Euro auf 5,95 Mrd. Euro. Auf dem Niveau des Vorjahres blieb das Geschäft mit den Krediten. Der Bestand fiel leicht um 4,8 Mill. Euro auf 3,31 Mrd. Euro. Das entspricht einem Rückgang um 0,1 Prozent gegenüber 2006.

Die im Durchschnitt gute Entwicklung an den Aktienmärkten hat sich die Sparda-Bank West im Berichtsjahr 2007 zunutze gemacht. So ist per Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 eine deutliche Verschiebung des Wertpapierbestands hin zu variabel verzinslichen Anlagen zu konstatieren, die Aktienposition nahm um rund zwei Drittel auf 855,0 (509,4) Mill. Euro zu. Demgegenüber reduzierte sich das gehaltene Volumen an festverzinslichen Anlagen um rund eine halbe Mrd. Euro beziehungsweise knapp ein Drittel auf 1,06 (1,55) Mrd. Euro. In der Summe wurde der Wertpapierbestand um 7,2% auf 1,91 (2,06) Mrd. Euro zurückgefahren.

Personalien: Aufsichtsrat: Karl-Heinz Zimmermann (Vorsitzender); Vorstand: Berthold Reinartz (Vorsitzender), Rainer Homberg (stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Thurau (stellvertretender Vorsitzender), Martin Recker, Manfred Stevermann

Sparda-Bank Berlin

Besondere Gegebenheiten in den ostdeutschen Bundesländern - laufende Erträge dominieren Zinsgeschäft - Zuwachs um 19,0% beim Provisionsgeschäft - Verwaltungsaufwendungen um 4,1% angestiegen - Risikovorsorge deutlich angehoben - Jahresüberschuss um 64,7% rückläufig - Wertpapierbestand als größte Aktiva-Position

Der Blick auf Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz der Sparda-Bank Berlin zeigt gleich beim ersten Hinsehen, dass sich die Geschäftsstruktur schon aufgrund der regionalen Gegebenheiten in den ostdeutschen Bundesländern deutlich von den anderen hier besprochenen Instituten unterscheidet. Im Wesentlichen steht eine starke Einlagenseite einer sehr schwachen Kreditseite gegenüber, was die Bank zwingt, die ihr anvertrauten Gelder nicht in Form von Kundenforderungen, sondern anderweitig in den Markt hinauszugeben.

Dementsprechend ist der Zinsüberschuss des genossenschaftlichen Instituts nicht durch den reinen Zinssaldo (21,8 nach 33,8 Mill. Euro - ein Minus von 35,5%) bestimmt, sondern von den laufenden Erträgen insbesondere aus Aktien- und Investmentfondsanlagen, die mit 57,5 (50,0) Mill. Euro nicht nur um 14,9% über dem Vorjahreswert lagen, sondern auch dem gut elffachen des Wertes bei der deutlich größeren, aber in einer anderen wirtschaftlichen Region agierenden Sparda-Bank Baden-Württemberg entsprechen. Mit einem Anteil von 79,9 (83,4)% am Rohertrag von 99,3 (100,6) Mill. Euro stellt das gesamte Zinsgeschäft zwar weiterhin die größte Ertragsquelle dar. Dennoch liegt die Kennzahl deutlich unter denen der anderen hier gegenübergestellten Instituten.

Ein weiterer wichtiger Ertragsbringer der Bank ist das Provisionsgeschäft. Hier wurde ein Überschuss erzielt, der mit 19,9 Mill. Euro das Vorjahresergebnis von 16,75 Mill. deutlich übertraf. Im Geschäftsjahr 2007 konnte somit ein Zuwachs von 19,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen werden. Der Rohertragsanteil belief sich auf 20,1 (16,7)% und lag damit höher als bei den hier besprochenen Instituten in Stuttgart, Mainz, Düsseldorf, Frankfurt und München.

Hier macht sich vor allem die tendenziell höhere Nachfrage nach AV-Produkten in Ostdeutschland bemerkbar. Im Einzelnen steigerte die Bank den Bruttoabsatz im Fondsgeschäft in den Vergleichen der Vorjahre (allein um 70% gegenüber dem Bilanzjahr 2006) auf 193 Mill. Euro. Der Absatz der Investmentfonds der Union Investment Gruppe und der Monega Kapitalanlagegesellschaft belief sich auf 146 Mill. Euro (plus 60% zum Vorjahr), bei den Zertifikaten stiegt der Absatz auf 46,4 Mill. Euro, was mehr als die Verdoppelung des Volumens gegenüber 2006 bedeutet.

Beim Vermittlungsgeschäft für die DEVK Versicherungen konnte das Ergebnis des Vorjahres zwar nicht wiederholt werden, jedoch sieht man sich mit 125 Mill. Euro an vermittelter Versicherungssumme als größter Zubringer für den Versicherer. Im Bauspargeschäft für die Bausparkasse Schwäbisch-Hall wurden rund 31 Mill. Euro mehr Bausparsumme (ein Plus von 12%) als im Jahr 2006 vermittelt. Mit 283 Mill. Euro Bausparsumme wurde das höchste Vermittlungsergebnis eines Jahres erzielt.

Die Sachaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 36,9 (34,4) Mill. Euro, eine Steigerung von 7,2% zum Vorjahr. Um 2,3% auf 34,3 (33,6) Mill. Euro erhöhten sich die Personalaufwendungen. Ursächlich für diese Entwicklung war insbesondere ein Anstieg der Beschäftigtenzahl von 683 Ende 2006 auf 704 zum Jahresende 2007 vor allem durch Neueröffnungen von Geschäftsstellen. In den Aufwendungen enthalten sind auch die tariflichen Erhöhungen in 2007, Rückstellungen für Altersteilzeit oder eine erfolgsabhängige Leistungsvergütung für die Ergebnisse im Berichtsjahr. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen stiegen (inklusive leicht rückläufiger Abschreibungen auf Sachanlagen) um 4,1% auf 76,0 (73,0) Mill. Euro an, wodurch sich das Teilbetriebsergebnis um 15,8% auf 23,3 (27,6) Mill. Euro verringerte.

Unter Berücksichtigung der um 40,8% auf 11,5 (8,8) Mill. Euro angehobenen Risikovorsorge - hier dürfte sich nicht zuletzt auch die Wertpapierlastigkeit der Bank widerspiegeln - sowie einer Steuerposition von 6,7 (1,5) Mill. Euro wird ein Jahresüberschuss von 6,7 (18,9) Mill. Euro ausgewiesen, der damit um knapp zwei Drittel unter dem Vorjahreswert lag. Der Bilanzgewinn betrug im Geschäftsjahr 6,7 Mill. Euro, was einem Plus zum Vorjahr (in dem allerdings 12,7 Mill. Euro in offene Rücklagen eingestellt wurden) von 7,1% entspricht.

Auch in der Bilanz wird die besondere Geschäftsstruktur des Berliner Sparda-Instituts deutlich. Mit 2,49 (2,32) Mrd. Euro und einem Anteil von 46,6 (47,1)% an der Bilanzsumme verfügt die Sparda-Bank Berlin über den mit Abstand größten Wertpapierbestand der hier besprochenen Institute. Im Berichtsjahr gab es dabei eine deutliche Verlagerung weg von festverzinslichen Papieren (minus 23,0% auf 1,07 nach 1,38 Mrd. Euro) hin zu Aktien (plus 52,2% auf 1,42 nach 0,93 Mrd. Euro). Die Kundenforderungen in Höhe von 1,12 (1,14) Mrd. Euro machen derweil lediglich 21,0 (23,2)% der Aktiva aus, die Forderungen an Banken in Höhe von 1,47 (1,23) Mrd. Euro stellen 27,6 (24,9)% der Bilanzsumme von 5,33 (4,92) Mrd. Euro dar.

Auf der Passivseite zeigt sich wiederum die relativ zum Kreditgeschäft starke Einlagenseite. So machen die Kundeneinlagen in Höhe von 5,02 (4,58) Mrd. Euro zum Jahresende 2007 insgesamt 94,1 (93,1)% der Bilanzsumme aus.

Personalien: Aufsichtsrat: Wolfgang Zell (Vorsitzender); Vorstand: Dieter Hoffmann (Vorsitzender), Dr. Andreas Borschil, Dr. Klaus Eberhardt, Martin Laubisch (seit 1. Januar 2008)

Sparda-Bank Hessen

Rückläufiger Zinsüberschuss bei höheren laufenden Erträgen aus Investmentfonds - Provisionsgeschäft gut auf Vorjahresniveau - Einsparungen bei Verwaltungsaufwand - Risikovorsorge um knapp ein Viertel gesenkt - Betriebsergebnis um 34,5% unter Vorjahresniveau - Anstieg des Jahresüberschusses durch geringere Steuerposition - Bilanzsumme bei 4,57 (4,40) Mrd. Euro

Trotz deutlich um 12,0% auf 22,8 (20,3) Mill. Euro angestiegener laufender Erträge - insbesondere aus Investmentfonds - hat sich der Zinsüberschuss der Sparda-Bank Hessen aufgrund eines um 8,8% auf 59,1 (64,8) Mill. Euro niedrigeren Zinssaldos im Berichtsjahr 2007 um 3,8% auf 81,8 (85,1) Mill. Euro vermindert. Die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft verzeichneten ein geringes Plus um 0,9% auf rund 9,6 Mill. Euro. Insbesondere die Erträge aus der Vermittlung von Investmentanteilen haben dabei überproportional zur leichten Anhebung des Provisionsüberschusses beigetragen. Im Resultat beider Ertragsquellen reduzierte sich der Rohertrag um 3,3% auf 91,5 (94,7) Mill. Euro. Er setzt sich zu 89,5 (89,9)% aus dem Zins- und zu 10,5 (10,1)% aus dem Provisionsgeschäft zusammen.

Beim Personalaufwand kam es zu einer Senkung um 19,0% auf insgesamt 23,7 (29,2) Mill. Euro. Die Veränderung ist im besonderen Maße durch die Einmalbelastung aus dem Vorjahr bei den Pensionsrückstellungen durch die Anpassung des Rechnungszinsfußes auf 4% statt bislang 6% bedingt. Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 1,2% auf insgesamt 33,1 (32,7) Mill. Euro. Hier wirkten sich insbesondere Baumaßnahmen zur Erfüllung von Brandschutzvorschriften aus. Zusammen mit Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 3,2 (3,1) Mill. Euro beliefen sich die gesamten Verwaltungsaufwendungen auf 60,1 (65,1) Mill. Euro und lagen damit um 7,7% unter dem Niveau des Vorjahres. Das Teilbetriebsergebnis erhöhte sich dank der Sparmaßnahmen um 6,2% auf 31,4 (29,6) Mill. Euro.

Das sonstige Ergebnis wurde im Wesentlichen durch Abschreibungen bei den eigenen Wertpapieranlagen aufgrund gestiegener Geld- und Kapitalmarktzinsen bestimmt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben das sonstige Ergebnis weniger belastet als im Jahr 2006. Die Risikovorsorge wurde dabei um insgesamt knapp ein Viertel auf 21,0 (27,6) Mill. Euro zurückgefahren, während sich der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge von 17,1 auf 1,2 Mill. Euro verringerte. Im Resultat fiel das Betriebsergebnis des Frankfurter Instituts um rund ein Drittel niedriger aus als im Vorjahr, nach 17,5 Mill. Euro werden hier für das Berichtsjahr 2007 nur noch 11,4 Mill. Euro ausgewiesen.

Dass das genossenschaftliche Institut trotz der negativen Geschäftsentwicklung einen um 11,9% auf 9,1 (8,2) Mill. Euro angestiegenen Jahresüberschuss ausweisen konnte, liegt allein an einer deutlich gesunkenen Steuerbelastung, die sich von 9,3 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr auf 2,3 Mill. Euro im letzten Geschäftsjahr verringerte. Das Geschäftsergebnis des Jahres 2007 wurde wie im Vorjahr im vollen Umfang als Bilanzgewinn verbucht.

Wie alle anderen Institute in dieser Gegenüberstellung hat auch die Sparda-Bank Hessen ihren Bestand an Aktien im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Mit einem Plus von 40,4% auf 604,3 (430,5) Mill. Euro liegt der Zuwachs dabei im "Mittelfeld" der sechs besprochenen Institute. Der Bestand an festverzinslichen Papieren belief sich derweil im Wesentlichen unverändert auf rund 940 Mill. Euro. Der Anteil des gesamten Wertpapierbestands (1,54 nach 1,37 Mrd. Euro - ein Plus von 12,9%) an der Bilanzsumme von 4,57 (4,40) Mrd. Euro betrug im Berichtsjahr 33,8 (31,1)%.

Der Blick auf die weitere Bilanzstruktur zeigt als größte Position auf der Aktivseite mit einem Strukturanteil von 47,5 (51,7)% die Kundenforderungen. Sie lagen mit 2,17 (2,27) Mrd. Euro um 4,5% unter dem Vorjahresbestand. Neben der beschriebenen Entwicklung bei den Wertpapieranlagen werden die Aktiva der Bank noch zu 13,2 (12,0)% von den Forderungen an Banken geprägt, die bei einem Volumen per 31. Dezember 2007 von 603,3 (526,8) Mill. Euro um 14,5% höher ausgewiesen wurden als im Jahr zuvor. Gemäß der strikten Ausrichtung auf das Privatkundengeschäft besteht die Passivseite wie schon 2006 zu 90,2 (90,1)% im Wesentlichen aus den Kundeneinlagen. Deren Volumen belief sich zum genannten Bilanzstichtag auf 4,13 (3,96) Mrd. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Peter Heist (Vorsitzender); Vorstand: Jürgen Weber (Vorsitzender), Hans-Joachim Hellhake (stellvertretender Vorsitzender), Thomas Werner

Sparda-Bank München

Gegen den Trend leicht angestiegenes Zinsgeschäft - Überschuss aus dem Dienstleistungsgeschäft um 29,3% höher - um 6,0% verringerte Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge um ein Drittel reduziert - Jahresüberschuss um ein Viertel rückläufig - Bilanzsumme bei 4,57 (4,32) Mrd. Euro

Mit der Sparda-Bank München hat das der Bilanzsumme nach kleinste der sechs hier besprochenen Institute als einziges im zurückliegenden Berichtsjahr 2007 einen Anstieg des Zinsüberschusses zu verzeichnen, auch wenn dieser mit 0,8% auf 75,6 (75,0) Mill. Euro gering ausfiel. Anzumerken gibt es allerdings, dass dieses Plus nicht dem reinen Zinssaldo zuzurechnen ist. Letzterer reduzierte sich um 5,9% auf 65,7 (69,9) Mill. Euro. Deutlich angestiegen sind währenddessen die laufenden Erträge, bei einem Plus von 92,6% auf 9,9 (5,1) Mill. Euro haben sie sich nahezu verdoppelt.

Um 29,3% auf 9,4 (7,3) Mill. Euro hat sich im vergangenen Jahr der Überschuss aus dem Provisionsgeschäft erhöht. Damit stieg der Rohertrag als Summe der beiden Ertragsquellen um 3,3% auf 85,0 (82,3) Mill. Euro an. Er setzt sich zu 89,0 (91,2)% aus dem Zinsgeschäft (inklusive laufender Erträge) zusammen und zu 11,1 (8,8)% aus dem Provisionsüberschuss. Die Kennzahlen entsprechen dabei in etwa dem Schnitt der hier besprochenen Institute.

Um 6,0% auf 59,6 (63,4) Mill. Euro verringerten sich im Berichtsjahr 2007 die Verwaltungskosten gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Sowohl bei den Personalaufwendungen (minus 6,6% auf 32,0 nach 34,3 Mill. Euro) wie auch bei den Sachkosten (minus 5,8% auf 24,1 nach 25,6 Mill. Euro) wurden dabei Einsparungen realisiert. Die Abschreibungen auf Sachanlagen verringerten sich derweil um 1,9% auf 3,5 (3,6) Mill. Euro. Im Resultat erhöhte sich das Teilbetriebsergebnis um gut ein Drittel auf 25,4 (18,8) Mill. Euro.

Mit 0,8 (0,1) Mill. Euro weist die Sparda-Bank München das zweithöchste Nettoergebnis aus Finanzgeschäften der hier besprochenen Sparda-Institute aus. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge verringerte sich währenddessen um 82,2% auf 2,3 (12,7) Mill. Euro. Zwar wurde die Risikovorsorge (Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) um knapp ein Drittel auf 12,9 (18,8) Mill. Euro zurückgeführt. Dennoch fiel im Resultat der Anstieg des Betriebsergebnisses um 21,1% auf 15,5 (12,8) Mill. Euro deutlich geringer aus, als der des Teilbetriebsergebnisses.

Der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge wird mit 0,1 (minus 1,9) Mill. Euro ausgewiesen. Aufgrund eines steuersenkenden Sondereffekts im Zusammenhang mit der Anrechung von Körperschaftssteuerguthaben im Jahr 2006 erhöhte sich die Steuerposition deutlich von 0,4 auf 7,6 Mill. Euro. Letztere Entwicklung ist auch der Grund dafür, dass sich der Jahresüberschuss um knapp ein Viertel auf 8,0 (10,5) Mill. Euro reduzierte. Von diesem Ergebnis wurden 3,3 (4,6) Mill. Euro in offene Rücklagen eingestellt, die verbleibenden 4,8 (5,8) Mill. Euro wurden als Bilanzgewinn verbucht.

Deutlicher als alle anderen hier besprochenen Genossenschaftsbanken der Sparda-Gruppe hat das Münchener Institut im Geschäftsjahr 2007 den Wertpapierbestand hochgefahren. Nach 1,03 Mrd. Euro zum vorhergegangenen Berichtsjahr lag dieser per Bilanzierungsstichtag um 20,3% höher bei 1,23 Mrd. Euro. Insbesondere den Aktienanteil hat man dabei deutlich um 91,1% auf 246,0 (128,7) Mill. Euro erhöht. Aber auch bei den festverzinslichen Werten stand ein Plus von 10,1% auf 987,3 (896,6) Mill. Euro zu Buche.

Die Bilanzsumme der Sparda-Bank München hat sich im zurückliegenden Berichtsjahr 2007 um 5,8% auf 4,57 (4,32) Mrd. Euro erhöht. Auch wenn sich an der Struktur der Aktiva und Passiva nichts Wesentliches geändert hat, so ist nicht zuletzt aufgrund der höheren Wertpapierposition (mit einem Anteil von 27,0 nach 23,8% der Bilanzsumme) doch ein leicht rückläufiger Anteil der Kundenforderungen (55,6 nach 58,6%) sowie der Forderungen an Kreditinstitute (12,5 nach 13,2%) zu konstatieren - bei weitestgehend konstanten Volumina.

Auf der Passivseite haben sich die Kundeneinlagen vergleichsweise deutlich um 7,5% auf 3,97 (3,69) Mrd. Euro erhöht, was einem Strukturanteil von 86,9 (85,6)% entspricht. Demgegenüber verringerte sich das Interbankenvolumen um 8,3% auf 378,5 (412,9) Mill. Euro. Das Verhältnis von Kundeneinlagen zu Kundenforderungen belief sich bei dem Münchener Genossenschaftsinstitut auf 156,3 (145,9) Mill. Euro und liegt damit etwa im Mittelfeld der hier gegenübergestellten Sparda-Institute.

Personalien: Aufsichtsrat: Siegfried Danninger (Vorsitzender); Vorstand: Helmut Lind (Vorsitzender), Michael Dröge, Ralf Müller, Hermann Busch

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