Börsen

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Börsenräte von FWB und Eurex

Der Börsenrat der Eurex Deutschland und der Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse haben sich Mitte Januar dieses Jahres neu konstituiert. Die amtierenden Börsenräte wurden bereits am 21. November vergangenen Jahres gewählt. Beide Börsenräte bestehen aus 18 Mitgliedern, die für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt wurden.

Die Mitglieder des Börsenrats der Frankfurter Wertpapierbörse haben Dr. Lutz Raettig (Morgan Stanley) als Vorsitzenden wieder gewählt. Neuer Stellvertreter ist Dr. Andre Carls (Comdirect Bank AG), der Hermann-Josef Lamberti (Deutsche Bank) ablöst. Letzterer gehört dem Gremium weiter an. Heinz-Jürgen Schäfer (DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e. V.) und Prof. Dr. Wolfgang Gerke (Universität Erlangen-Nürnberg) wurden erneut als Anlegervertreter in den Börsenrat gewählt.

Neuer Vorsitzender des Börsenrats der Eurex Deutschland ist Gustav R. Gaß (Gass Capital Markets GmbH); in der vorangegangenen Amtsperiode war er bereits Stellvertreter. Er löst den bisherigen Vorsitzenden, Hermann-Josef Lamberti (Deutsche Bank AG) ab, der dem Gremium weiter angehört. Neuer Stellvertreter ist Lars Hille (DZ Bank AG). Prof. Dr. Lutz Johanning (WHU - Otto Beisheim School of Management) und John Mathias (Merrill Lynch) wurden als Anlegervertreter gewählt.

Nyse Euronext: Übernahme der Amex

Mit der Übernahme des Konkurrenten American Stock Exchange (Amex) weitet der Börsenkonzern Nyse Euronext sein Listinggeschäft und den Handel mit Optionen aus. Das Volumen der Übernahme wird auf 260 Millionen US-Dollar beziffert, die in Stammaktien gezahlt werden sollen. Zudem sollen die Mitglieder des kleineren Wettbewerbers weitere Titel erhalten, deren Anzahl sich nach dem Erlös aus dem erwarteten Verkauf des Gebäudes der Börse in Manhattan richtet. Bis zum Jahr 2010 will die Gesellschaft bei ihren laufenden Kosten Einsparungen von mehr als 100 Millionen US-Dollar erzielen.

Deutsche Börse: neues Bürogebäude

Die Deutsche Börse plant den Umzug ihrer derzeit in Frankfurt-Hausen beschäftigten Mitarbeiter in das benachbarte Eschborn. Dort soll bis Sommer 2010 ein Neubau entstehen, den die Deutsche Börse dann mieten wird. Bereits im Laufe des zweiten Quartals dieses Jahres sollen rund 1 000 Mitarbeiter vorübergehend in ein bestehendes Gebäude in Eschborn umziehen. Sitz der Gesellschaft wird weiterhin Frankfurt am Main sein und auch der Handelsplatz Börse Frankfurt mit dem Parketthandel verbleibt in der Alten Börse in der Frankfurter Innenstadt. Erste Planungen für den Neubau haben begonnen, heißt es weiter. Gleichzeitig laufen Gespräche mit der Stadt Frankfurt hinsichtlich des letztendlichen Umfangs des Umzugs.

Die Deutsche Börse rechnet durch diesen Schritt mit einer Senkung ihrer Steuerquote: Mit dem Umzug, der Übernahme der International Securities Exchange ISE und den Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform in Deutschland erwartet der Handelsplatzbetreiber für das Jahr 2010 eine Steuerquote zwischen 25 und 27 Prozent. Schon für das Jahr 2008 geht das Unternehmen von einer Quote von unter 30 Prozent aus, verglichen mit der bisherigen Annahme von 31 bis 33 Prozent.

Clearstream: System zur Handelssimulation

Als Neuheit im Collateral Management-Segment bei der Deutsche-Börse-Tochter Clearstream erhalten Sicherheitengeber mit dem dynamischen Allokationssimulator "CmaXDirect" nunmehr die Möglichkeit, ihre Handelsgeschäfte zu simulieren und aktiv zu verwalten. Vor der allgemeinen Markteinführung, die für das erste Quartal dieses Jahres angepeilt ist, wird das System im Zuge einer Pilotphase von sieben Unternehmen getestet.

Das neue Modul wird als neuartige Entwicklung eines dedizierten Report Readers/Handelssimulators beworben. Es besteht aus einem Reader für den täglichen Prognosebericht und einem dynamischen Allokationssimulator für Sicherheitengeber. Der Prognosesimulator fasst den für jeden Kontrahenten verfügbaren Sicherheitenbestand zusammen und soll dem Sicherheitengeber so die Eingabe simulierter Transaktionen ermöglichen, um die Auswirkungen dieser Transaktionen auf seinen Sicherheitenbestand für alle Kontrahenten ablesen zu können.

Stuttgart: Anzahl aktiver Fonds verdoppelt

Die Börse Stuttgart hat Mitte Januar dieses Jahres den Handel mit 324 neuen aktiven Fonds gestartet. Damit verdoppelt der Handelsplatz sein bisheriges Angebot auf insgesamt 645 aktive Titel im Fondshandel. Die Commerzbank übernimmt auch bei den neu gelisteten Fonds das Market Making. In dieser Funktion will sie für zusätzliche Liquidität sorgen, die Ausführungsgeschwindigkeit der Orders erhöhen und während der gesamten Handelszeit verbindliche An- und Verkaufspreise für die neuen Produkte stellen.

Aktienhandel in Düsseldorf ohne Spread

Seit Mitte Januar dieses Jahres werden an der Börse Düsseldorf die Aktien des Dax 30 börsentäglich bis 17.30 Uhr ohne Spread gehandelt. In den Papieren werden ab sofort Kauf- und Verkaufsorders der Anleger zum selben Preis vom Aktien-Skontroführer Schnigge Wertpapierhandelsbank AG ausgeführt. Das garantierte Ausführungsvolumen von 100 000 Euro je Order bleibt dabei erhalten. Bei Aktienorders bis 5 000 Euro zahlen Anleger außerdem keine Maklercourtage.

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