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Kooperation von EEX und Powernext

Der Aufsichtsrat der European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig, hat der Zusammenlegung der Strom-Spot- und -Terminmärkte von EEX und der französischen Powernext in eigene Gesellschaften zugestimmt. Der Beschluss schließt auch die Weiterverfolgung eines mit der belgischen Energiebörse Belpex abgeschlossenen Letter of Intent zur Kooperation ein.

Während die gemeinsame Spotmarktgesellschaft ihren Sitz in Paris haben wird, soll die Terminmarktgesellschaft in Leipzig angesiedelt werden. Die Abwicklung aller Produkte aus dem Spot- und Terminmarkt, das sogenannte Clearing, werde über die European Commodity Clearing AG (ECC) in Leipzig erfolgen.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass eine Grundlage erarbeitet werden soll, wie mit der Eurex AG, der Nord Pool Spot AS und der Nord Pool ASA in den Bereichen Spot- und Terminmarkt noch weitergehender kooperiert werden kann. Für eine solche Zusammenarbeit im Spotmarkt liege bereits ein Memorandum of Understanding vor, welches als Grundlage für eine Vertragsabstimmung dienen kann (siehe auch Gespräch des Tages in Kreditwesen 24-2007).

Eurex: Initiative für Mittel- und Osteuropa

Die deutsch-schweizerische Eurex will im Jahr 2008 ihr internationales Distributionsnetzwerk weiter ausbauen. Zum Jahresbeginn wird deshalb ein Anreizprogramm für neue Händler aus mittel- und (süd)osteuropäischen Ländern (CEE-Staaten) gestartet und die Anfang 2007 initiierte Global Connectivity Initiative um ein Jahr verlängert.

Das neue Anreizprogramm richtet sich nach Angaben der Börse an Handelsteilnehmer, die ihre Handelsaktivitäten in Eu-rex-Produkten auf folgende Länder ausdehnen möchten: Bulgarien, Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei und Slowenien. Händler in diesen Ländern können in einem Zeitraum von zwölf Monaten bis zu 500 000 Kontrakte pro Lokation (maximal fünf pro Teilnehmer) ohne Transaktionsentgelte handeln, sofern sie Eigenhandel über Orderrouting-Systeme betreiben und bislang an der Eurex noch nicht zugelassen sind. Geschäfte, die über vollautomatisierte Handelssysteme (Algorithmic Trading) ausgeführt werden, sind von der Gebührenbefreiung ausgenommen.

Gleichzeitig setzt Eurex seine Global Connectivity Initiative fort. Das bedeutet, dass allen 2008 zugelassenen Eurex-Teilnehmern in den ersten zwölf Monaten die Mindesttransaktionsgebühr sowie Transaktionsentgelte in Höhe von maximal 3 000 Euro pro Monat erlassen werden. Bei Aufnahme des Handels erhalten neue Handelsteilnehmer zusätzlich von der Eurex unterstützte kostenfreie Trainingsprogramme. Im Rahmen dieser 2007 gestarteten Initiative wurden bislang rund 40 neue Teilnehmer angebunden, so die Deutsche-Börse-Tochter.

Borzen und Eurex: South Pool-Allianz

Die slowenische Energiebörse Borzen und die Terminbörse Eurex haben Pläne bekannt gegeben, gemeinsam einen Spot-Strommarkt für die Region Südosteuropa zu schaffen. Das Vorhaben wird unter dem Label South Pool geführt. Noch im Januar dieses Jahres soll das neue Unternehmen an den Start gehen. Borzen wird zunächst 51 Prozent, der deutsch-schweizerische Partner 49 Prozent an dem Joint Venture halten, das zukünftig mit einer Vielzahl von Partnern aus der Region zusammenarbeiten will und offen ist für neue Aktionäre.

Durch die Kooperation soll der führende grenzüberschreitende Spotmarkt der Region für den Handel von Strom und Gas entstehen. Herzstück der neuen Börse ist Borzen. Eurex will seine Kompetenz im Bereich Handels- und Clearing-Infrastruktur einbringen. Ziel soll es sein, eine grenzüberschreitende Energiebörse mit einer gemeinsamen elektronischen Plattform, einheitlichen Strukturen und operativen Prozessen zu schaffen. An der neuen Börse soll der Spothandel in Kombination mit den Vorteilen eines zentralen Clearinghauses möglich sein. Im einem nächsten Schritt wollen Borzen und Eurex ihre Beziehungen zu Stakeholdern aller Länder der Region ausbauen.

Bereits zuvor hatte die Deutsche-Börse-Tochter eine Partnerschaft mit der Leipziger European Energy Exchange im Handel mit CO2-Emissionsrechten angekündigt (siehe auch Gespräch des Tages in Kreditwesen 24-2007).

Neues Berliner Informationszentrum

Die Börse Berlin hat im Rahmen des Berliner Börsentages ihr Informationszentrum vorgestellt. Auf 100 Quadratmetern bietet der Handelsplatz im Foyer des Ludwig Erhard Hauses Informationen rund um die Themen Wirtschaft und Börse. Herzstück des neuen Börsen-Informationszentrums ist eine Medienwand. Auf 16 Monitoren wechseln sich Wirtschafts- und Unternehmensnachrichten ab, und es werden Ad-hoc-Meldungen, Aktien- und Fondskurse angezeigt. Das Zentrum ist täglich von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit Mitarbeitern der Börse besetzt, um Fragen zum Börsenhandel zu beantworten. Ein Loungebereich, in dem Zeitungen mit Bezug zu Wirtschaft und Börse verfügbar sind, soll das Angebot ergänzen.

Virt-X: Umbenennung in SWX Europe

Virt-X Exchange Limited, die in London basierte Börse und Tochter der SWX Group, wird nach dem Zusammenschluss von SWX Group, SIS Group und Telekurs Group im Jahr 2008 zur Swiss Financial Market Services AG ihren Namen ändern. Per 3. März 2008 soll der Handelsplatz dazu rechtskräftig in SWX Europe Limited umbenannt werden, heißt es von der schweizerischen Muttergesellschaft.

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