Unter dem Namen Derivative Fitch ist eine neue Ratingagentur an den Start gegangen, die sich ausschließlich auf den Markt für Kreditderivate konzentrieren will. Das Unternehmen werde Ratings, Research, Analysen und Bewertungsmodelle für den gesamten Bereich der klassischen Kreditderivate und das strukturierte Kreditgeschäft wie zum Beispiel Collateralized Debt Obligations zur Verfügung stellen. Dazu sollen 140 Mitarbeiter in London, New York und Hongkong beschäftigt werden, der deutschsprachige Raum werde aus Frankfurt heraus bedient.
Zum Jahresbeginn 2007 übernimmt die Deutsche Wertpapierservice Bank (DWP Bank), Frankfurt am Main, die TXB Transaktionsbank, Dornach, zunächst als Tochtergesellschaft. Eine Fusion sei dann zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Die bisherigen TxB-Gesellschafter Bayern-LB, Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und HSH Nordbank sollen mit insgesamt zehn Prozent an der DWP Bank beteiligt werden.
Ins Zertifikate-Emissionsgeschäft steigt die Deutsche-Bank-Tochter DWS Investment GmbH, Frankfurt am Main, ein. Vom ebenfalls zum Frankfurter Geldhaus gehörenden Zertifikate-Emittenten X-Markets will sich die Fondsgesellschaft durch das Angebot aktiv gemanagter Produkte nach dem Vorbild klassischer Fonds abgrenzen.
Für einen nicht genannten Kaufpreis übernimmt die britische Hypotheken-Servicer
Crown Northcorp die Westfalenbank AG, Bochum, von der Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München. Nach der Transaktion soll die Bank ein neues Geschäftsmodell erhalten. Crown ist in Großbritannien, Deutschland, den Benelux-Ländern und Skandinavien aktiv und verwaltet nach eigenen Angaben ein Volumen von rund 13 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 hatte die HVB bereits die Bereiche Vermögensmanagement und Privatkundengeschäft der Westfalenbank verkauft, das Firmenkundengeschäft wurde danach in die HVB integriert.
Ihr Geschäft mit Hedgefonds baut die USamerikanische Investmentbank Morgan Stanley mit dem Einstieg bei dem Londoner Hedgefonds-Betreiber Lansdowne Partners LP aus. Das Institut übernehme dabei 19 Prozent der Anteile an Lansdowne. Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht. Zuvor hatte das US-Institut bereits den Erwerb eines Minderheitsanteils an Avenue Capital und die Übernahme der Frontpoint Partners LLC gemeldet.
Mit 25 Prozent will sich die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, am Kapital der italienischen Genossenschaftszentralbank Cassa
Centrale Trento (CCT) beteiligen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde Ende Oktober dieses Jahres unterzeichnet. Eine Partnerschaft mit den italienischen Genossenschaftsbanken im Vertrieb von Finanzprodukten in Nord-Ost-Italien besteht bereits länger. Die Kooperation umfasse zunächst insbesondere die Zusammenarbeit mit der Fondsgesellschaft Union Investment, den Bereich Konsumentenfinanzierung und das Mittelstandsgeschäft.
Neuer 100-prozentiger Gesellschafter der Hamburger Conetwork GmbH, ein Beratungsunternehmen für mittelständische Unternehmen und Unternehmer, ist die zur Oetker-Gruppe gehörende Bankhaus Lampe KG, Düsseldorf. Zum Kaufpreis machten die Privatbank und der vorherige Eigentümer Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München, keine Angaben.
Die HSH Nordbank AG, Hamburg/Kiel, hat eine Niederlassung in Schanghai eröffnet. Die Bank war zuvor bereits seit dem Jahr 2000 mit einer Repräsentanz in der Großstadt vertreten. Darüber hinaus verfügt das Institut nunmehr über Niederlassungen in Hongkong und Singapur sowie eine Repräsentanz in Hanoi.
Für eine nicht bezifferte Summe übernimmt der Wachstums-Investor Warburg Pincus den Netzbetreiber Easycash GmbH, Ratingen. Der Abwickler von kartengestützten, bargeldlosen Zahlungen befand sich bislang im Besitz der First Data Gruppe, die ebenfalls im Markt für elektronischen Zahlungsverkehr tätig ist und die Easycash-Anteile über eine Auktion angeboten hatte. Das Bundeskartellamt hatte den Verkauf nach der Übernahme der GZS Gesellschaft für Zahlungssysteme mbH durch First Data im Juni 2006 angeordnet.
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden.
Für rund vier Milliarden Euro übernehmen die Beteiligungsgesellschaften KKR und Goldman Sachs die Gabelstablersparte Kion von der Linde AG, Wiesbaden. Das Unternehmen soll mittelfristig an die Börse gebracht werden.
Über die für Immobilien und Infrastrukturprojekte zuständige US-amerikanische In-vestmentmanagement-Tochter Rreef tritt die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, in den chinesischen Immobilienmarkt ein. Nach eigenen Angaben wurde dazu ein Wohnungsbauprojekt im Süden Chinas mit einem Volumen von 225 Millionen US-Dollar zusammen mit einem macauischen und zwei chinesischen Co-Investoren vereinbart. An dem Gemeinschaftsunternehmen soll Rreef 50 Prozent halten, New Genesis (Macau) 25 Prozent, Zhongzhu 20 Prozent und Xihai fünf Prozent.
Eine Summe von rund 240 Millionen Euro zahlt die britische Barclays Bank der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG (HVB), München, für deren Tochter Indexchange Investment AG. Das auf börsennotierte Indexfonds spezialisierte unternehmen soll mit der Barclays-Tochter I-Shares zusammengeführt werden.
Im Frühjahr kommenden Jahres will die Unicredit-Tochter Pioneer Investments ihre neue Tochter Fund Services gründen. Diese soll sich unter Mitwirkung eines strategischen Partners auf das Geschäft mit Master-KAGs konzentrieren. Damit spaltet Pioneer sein Deutschland-Geschäft in zwei Kapitalanlagegesellschaften auf. Darüber hinaus sollen weitere Activest-Fonds auf globale Investment-Zentren verteilt sowie die Zahl der insgesamt in Deutschland angebotenen Fonds um ein Viertel reduziert werden. Die ehemalige HVB-Marke "Activest" wird aufgegeben.
Die Hypovereinsbank, München, hat derweil den Betrieb einer neuen Fondsgesellschaft in Luxemburg gestartet. Unter dem Namen HVB Structured Invest S.A.soll diese sich auf Produkte mit einem hohen Anteil von Derivaten konzentrieren und strukturierte Fonds anbieten. Innerhalb der Gruppe sei das Unternehmen dem Bereich Unicredit Markets & Investment Banking zugeordnet.