Bankenchronik

25. Mai 2007 bis 6. Juni 2007

Die Citibank wird neuer Hauptsponsor des Fußballvereins Werder Bremen. Der ab 1. Juli dieses Jahres geltende Vertrag läuft für drei Jahre mit einer Verlängerungsoption für ein weiteres Jahr.

Unregelmäßigkeiten im Rohstoffhandel untersucht das kanadische Institut Bank of Montreal. Zuvor waren Verluste in Höhe von 456 Millionen Euro im Eigenhandel mit Erdgasoptionen bekannt geworden.

Zur fünftgrößten Volksbank Deutschlands haben sich die Kreditgenossenschaften in Paderborn-Höxter und Detmold zusammengeschlossen. Die Fusion wird rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres wirksam. Das neue Institut firmiert als Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold. Zusammen verfügen die Institute über eine Bilanzsumme von 3,5 Milliarden Euro und beschäftigen 639 Mitarbeiter. Ein Kooperationsabkommen ist die Bayerische Landesbank (Bayern LB), München, mit der Standard Bank of South Africa, Johannesburg, eingegangen. Durch die Zusammenarbeit soll den Kunden der Landesbank und der Sparkassenorganisation ein verbesserter Zugang zu der Wirtschaftsregion und zu dem südafrikanischen Finanzsystem ermöglicht werden. Neben Südafrika ist die Standard-Bank-Gruppe in 17 weiteren afrikanischen Ländern vertreten. Das Abkommen beinhaltet keine Exklusivität.

Von seinem Gemeinschaftsunternehmen für Lebensversicherungen in Südkorea trennt sich die Allianz SE, München. Lokaler Partner und bisher wie der deutsche Versicherer mit 50 Prozent beteiligt war der Versicherungskonzern Hana. An diesen gehen auch die Allianz-Anteile über. Details zum Veräußerungspreis wurden nicht genannt. Das Münchener Unternehmen ist weiterhin mit der eigenen Tochter Allianz Life Korea in dem Land vertreten.

Die neu entstandene Privatbank und Cre-dit-Suisse-Tochter Clariden Leu AG, Zürich, (siehe auch Bilanzen in Kreditwesen 9-2007) hat eine Beteiligung von 9,96 Prozent an der Nordaktienbank AG, Hamburg, übernommen. Damit ist sie Minderheitsaktionärin der auf Vermögensverwaltung spezialisierten Gesellschaft geworden. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Für eine Kaufsumme von mehr als 22 Milliarden US-Dollar einschließlich Schulden übernehmen das US-amerikanische Immobilienunternehmen Tishman Speyer und die Investmentbank Lehman Brothers den Real Estate Investment Trust (REIT) Arch-stone-Smith, der sich auf Apartments spezialisiert hat.

Eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals will die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, bis zum 31. Oktober 2008 zurückkaufen. Im Rahmen des vorhergehenden Aktienrückkaufprogramms, das am 2. Juni 2006 gestartet worden war, hat die Bank insgesamt 14 075 105 Aktien oder rund 2,7 Prozent des Grundkapitals der Hauptversammlung 2006 zu einem Durchschnittskurs von 95,26 Euro erworben. Dies entspricht einem Betrag von 1,34 Milliarden Euro.

Eine Repräsentanz in Indien hat die Ergo Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, eröffnet. Neben der Pflege von Geschäftsbeziehungen soll die Niederlassung zur Kontaktaufnahme mit den dortigen Regulierungsbehörden und potenziellen Joint-Venture-Partnern dienen.

Mit einem Paket von 6,4 Prozent hat sich die Privatbank Joh. Berenberg Gossler & Co. KG (Berenberg Bank), Hamburg, an der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, beteiligt. Abgegeben hat die Anteile Corsair Capital, die bislang mit 10,57 Prozent beteiligt war.

Ihren Anteil von 47,5 Prozent an der Frankfurter Bankgesellschaft hat die Frankfurter Sparkasse auf 100 Prozent ausgebaut. Dazu wurden 47,5 Prozent der Anteile von der in Genua ansässigen Banca Carige und fünf Prozent von der Südtiroler Sparkasse AG erworben. Durch die Transaktion soll das Private Banking der Frankfurter Sparkasse durch die Vermögensverwaltung für das gehobene Kundensegment ergänzt werden.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband öffentliche Körperschaft (DSGV ö. K. ), Berlin, hat per Ende Mai zehn Prozent der Aktien der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) von der Dekabank Deutsche Girozentrale, Frankfurt am Main, übernommen. Letztere hatte die Anteile im Herbst 2006 treuhänderisch für den DSGV ö. K. von der Norddeutschen Landesbank (Nord-LB), Hannover, erworben.

Für eine Summe von 6,8 Milliarden US-Dollar kauft die US-amerikanische Bank Wachovia den Retailbroker A. G. Edwards.

Der Kaufpreis entspreche einer Prämie von rund 16 Prozent auf den vorangegangenen Schlusskurs. Die Aktionäre des in Missouri beheimateten Brokers erhalten für jeden Anteilschein 0,9844 Stammaktien von Wachovia sowie 35,80 US-Dollar in bar.

Zum 1. Juni dieses Jahres wurde das internationale Firmenkundengeschäft der Sparkassen aus Nürnberg, Fürth, Erlangen, Höchstadt/Aisch sowie Rothenburg ob der Tauber in die neu gegründete S-International Region Nürnberg GmbH & Co. KG überführt. Ziel sei es, den Anteil an Außenhandelsfinanzierungen bei mittelständischen Kunden zu steigern. Mit einem Stammkapital von 500 000 Euro ausgestattet, richtet sich die S-International vor allem mit Lösungen im Zins- und Währungsmanagement insbesondere an den im Ausland aktiven Mittelstand.

Vorsorglich hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), Berlin, Berufung gegen das Urteil des Landgerichts Berlin im Streit um die Berliner Sparkasse eingelegt. Dieses hatte dem Verband untersagt, der in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Landesbank Berlin AG (LBB)

und der unter ihrem Dach tätigen Sparkasse die Nutzungsrechte für die Marke "Sparkasse" zu verbieten. Auf diese Weise wollte der DSGV nach eigenen Angaben einem möglichen privaten Käufer der ehemaligen Bankgesellschaft den Zugang zum Haftungsverbund der Sparkassenorganisation, zu gemeinsamen Projektergebnissen oder den Markenrechten verwehren.

Eine Zusammenarbeit beim Clearing ihrer gemeinschaftsübergreifenden Sepa-Zahlungen haben die Anbieter Equens N. V., Utrecht, und Seceti S.p. A., Mailand, eine 100-prozentige Tochter der italienischen ICBPI Group, vereinbart. Start der Kooperation soll der 1. Januar 2008 sein. Ab dann wollen die beiden Zahlungsverkehrsdienstleister europäischen Banken eine Alternative zum Clearing ihrer Zahlungen innerhalb von Europa bieten.

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