Bankenchronik

23. September 2013 bis 8. Oktober 2013

Der Axa-Konzern hat seine Tochter Axa Private Equity ausgegliedert. Das im Jahr 1996 gegründete Investmentunternehmen, das Vermögenswerte in Höhe von 36 Milliarden US-Dollar verwaltet, agiert künftig unter dem Namen Ardian.

Ausländische Fondsgesellschaften und Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) für geschlossene Fonds können zukünftig Vollmitglieder im BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V., Frankfurt am Main, werden. Hierfür müssen sie weder deutsche Fonds verwalten noch Fonds über eine deutsche Zweigniederlassung vertreiben oder zu einem deutschen Konzern gehören. Darüber hinaus können auch deutsche Vertriebsgesellschaften von ausländischen Anbietern Vollmitglieder des Verbandes werden.

Die US-Großbanken Citigroup und Wells Fargo einigten sich mit dem verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Freddie Mac auf eine Zahlung von 395 beziehungsweise 780 Millionen US-Dollar. Die Institute liegen im Streit um geplatzte Hypothekenkredite, die Citigroup und Wells Fargo an Freddie Mac weitergereicht hatten.

Die Commerzbank platzierte im September eine US-Dollar-Nachranganleihe (Tier 2 Kapital) mit einem Volumen von einer Milliarde US-Dollar am Kapitalmarkt. Das Interesse der institutionellen Investoren war nach Aussage der Bank hoch, die Emission mehrfach überzeichnet. Die in US-Dollar notierende Benchmark-Emission hat eine Laufzeit von zehn Jahren und einen Kupon in Höhe von 8,125 Prozent per annum. Mehr als zwei Drittel der Anleihe wurde bei institutionellen Anlegern in den Vereinigten Staaten und Kanada platziert. Als Joint Lead Manager und Joint Book runner der Transaktion agierten Commerz Markets LLC, Barclays, BofA Merrill Lynch, Credit Suisse und J. P. Morgan.

Die Deutsche Wertpapier-Service Bank AG (dwpbank) hat die Migra tion der Wertpapierabwicklung von 24 rheinland-pfälzischen Sparkassen auf ihre Plattform WP2 durchgeführt. Nach der Überleitung der Depot- und Kundenstammdaten im September fand das rund 100 000 Depots umfassende Migrationsprojekt mit dem Transfer der Bewegungsdaten seinen Abschluss. Nunmehr übernimmt das Institut für etwa 85 Prozent aller Sparkassen in Deutschland die Wertpapierabwicklung. Die belgische Großbank Dexia wird ihre Vermögensverwaltungstochter Dexia Asset Management für 380 Millionen Euro an New York Life Investments, eine Tochter der New York Life Insurance Company, veräußern. Dexia Asset Management betreute zum 31. Juli 2013 rund 74 Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Transaktion muss noch von den Behörden genehmigt werden.

Eine Gruppe von norwegischen Investoren und Henning Oldendorff, Chairman des größten Charterers für Bulker, Oldendorff Carriers GmbH, planen die Gründung einer neuen Schifffahrtsbank namens Maritime & Merchant AS. Das Institut mit Sitz in Oslo wird besicherte Kredite und Syndizierungen anbieten. Der Antrag für eine Banklizenz soll noch in diesem Jahr gestellt werden, damit der Betrieb im zweiten Quartal 2014 aufgenommen werden kann. Maritime & Merchant Bank zielt vor allem auf kleinere und mittelgroße Reedereien ab. Die größten Aktionäre der Bank sind Henning Oldendorff und Spencer Trading Inc., kontrolliert durch den norwegischen Investor Arne Blystad.

Zum 1. Oktober 2013 übernahm der Finanzvertrieb Mayflower Capital AG rund 75 Prozent der Aktien des bisherigen Wettbewerbers Formaxx AG. Die Marke Formaxx AG soll fortgeführt werden.

Munich Re verkauft seine US-Krankenversicherungstochter Windsor Health Group (WHG) an den US-Krankenerstver sicherer

Wellcare Health Plans, Inc. Die Transaktion soll voraussichtlich zum Ende des vierten Quartals 2013 vollzogen werden, wenn alle erforderlichen Genehmigungen der zuständigen Behörden vorliegen.

OP-Pohjola und Equens haben einen Vertrag über die Verarbeitung von Debit- und Visa-Electron-Kartenzahlungen abgeschlossen. Die ersten Transaktionen sollen im vierten Quartal 2014 verarbeitet werden. Seit 2008 wickelt Equens bereits die Sepa-Zahlungen und reguläre grenzüberschreitende Euro-Zahlungen für den finnischen Finanzdienstleister ab.

Die Royal Bank of Scotland Group Plc (RBS) verkauft 314 Filialen mit rund 1,7 Millionen Kunden, von denen sie sich im Zuge des Erhalts von staatlichen Hilfsmaßnahmen trennen muss, an ein Investorenkonsortium unter der Führung von Corsair Capital and Centerbridge Partners. Die Investoren kündigten an, das Geschäftsstellennetz unter der traditionsreichen Marke Williams & Glyn's weiterzuführen. In einem ersten Schritt bringen sie 600 Millionen Pfund noch vor dem geplanten Börsengang der ausgegliederten Einheit ein und erhalten dafür von der RBS ausgegebene Wandelanleihen.

Die Saar-LB wandelte mit Wirkung zum 30. September stille Einlagen der saarländischen Sparkassen in Höhe von rund 36 Millionen Euro in hartes Kernkapital (CET1) um. Am Saar-LB-Stammkapital sind die Träger nun mit folgenden Quoten beteiligt: die Bayern-LB mit 43,92 Prozent, das Saarland mit 30,98 Prozent, der Sparkassenverband Saar mit 25,10 Prozent. Weiterhin wurde vertraglich eine Option für das Jahr 2016 ff. vereinbart, die die Wandlung der verbleibenden stillen Einlagen in Höhe von rund 29 Millionen Euro in hartes Kernkapital vorsieht.

Die vor allem im Rückversicherungsgeschäft tätige Scor-Gruppe hat die Akquisition von 100 Prozent der Anteile an Generali U.S. Holdings, Inc. abgeschlossen. Sämtliche erforderlichen Genehmigungen der Regulierungsbehörden für den Erwerb der Holdinggesellschaft des Lebensrückversicherungsgeschäfts des Versicherers Generali in den USA sind erfolgt. Im Zuge der Transaktion wird die Hauptbetriebsgesellschaft, Generali USA Life Reassurance, ihren Namen in Scor Global Life USA Reinsurance Company abändern. Die bereits im Juni 2013 bekanntgegebene Akquisition beläuft sich auf einen Gesamtbetrag von 579 Millionen Euro, zuzüglich einer Anpassung nach der Ergebnisentwicklung 2013.

Mit einem Zukauf in Asien erweitert die Wirecard Gruppe ihr operatives Geschäft in Malaysia und im ostasiatischen Raum ihr Angebotsportfolio um komplementäre Lösungen im Bereich kontaktloses Bezahlen. Im Rahmen eines Share Deals wurde Mitte September der Erwerb von drei Gesellschaften der 1999 gegründeten Korvac Gruppe vereinbart, unter anderem die Payment-Link Pte. Ltd., Singapur.

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