Fitch hat sich zum Einfluss der Pandemie auf UK Covered Bonds geäußert. Die Payment Holidays, also die vorübergehende Aussetzung der Zahlung von Hypothekenraten, hatte in Großbritannien im Juni 2020 mit einem Verhältnis von 1:6 (also eines von sechs Mortgage Loans) ihren Höhepunkt erreicht. Im Januar 2021 war es nur noch bei 1,6 Prozent der Mortgage Loans der Fall. Die meisten Darlehen würden somit nach den Payment Holidays also wieder ungestört fortgeführt. Anstiege bei den rückständigen Forderungen, für die Fitch im laufenden Jahr ein Anstieg auf einen Wert zwischen 1 und 2 Prozent erwartet, sollten insbesondere für die Ratings der mit AAA-gerateten Covered-Bond-Programme nicht zu Problemen führen, da die Emittenten rückständige Darlehen ohnehin regelmäßig aus den Deckungsstöcken entfernten.
Die infolge des Auslaufens steuerlicher Anreize ("Stamp Duty") zu erwartenden Rücksetzer am Immobilienmarkt sieht Fitch ebenfalls nicht als allzu große Herausforderung an. Dafür spreche unter anderem der geringe Anteil von Darlehen mit vergleichsweise hohen LTV-Werten. Die Covered-Bond-Experten der Nord-LB rechnen unterdessen für das laufende Jahr mit Emissionsvolumen britischer Covered Bonds von gerade einmal 2 Milliarden Euro. Bei Gegenüberstellung mit den Fälligkeiten des Gesamtjahres (13,1 Milliarden Euro) ergäbe das ein negatives Nettoangebot von 11,1 Milliarden Euro.