Scope strebt ausgeglichenes Ergebnis an

Mit viel Optimismus startet die kleine Berliner Ratingagentur Scope in das neue Jahr. Die Kapitalbasis wurde 2015 um 11,5 Millionen Euro gestärkt und damit soll die weitere Expansion bezahlt werden. Überraschend für viele Marktteilnehmer dürfte die Ankündigung der Agentur sein, im Jahre 2016 ein ausgeglichenes (break-even) Ergebnis erreichen zu wollen. Nach Angaben der Gesellschaft wurden in den vergangenen drei Jahren 15 Millionen Euro in den Ausbau der Ratingkapazitäten und die Infrastruktur investiert. Erst kürzlich wurde die Agentur von der KfW mandatiert. Damit wird auch das Rating bezahlt. Die UBS bezahlt für ein bisher unbeauftragtes Rating. Darüber hinaus gibt Scope an, dass sie Verbriefungstransaktionen im Volumen von 25 Milliarden Euro bewertet hat. Gut zu entwickeln scheint sich das Geschäft mit der Bewertung von Industrieunternehmen, hier werden für 2016 einige Ratingveröffentlichungen erwartet. Scope will sich, nachdem sich bisher nur Privatpersonen an der Gesellschaft beteiligt haben, ab 2016 auch Anteile an institutionelle Anleger verkaufen. Gleichzeitig wurde die weitere Expansion avisiert und die Übernahme anderer kleiner Ratingagenturen in Betracht gezogen. Insgesamt beschäftigt Scope 75 Mitarbeiter, davon sind 40 Analysten (gleichmäßig auf die Segmente Financial Institutions, Corporations, Structured Finance und Alternative Investments verteilt). Die restlichen 35 Mitarbeiter kümmern sich um Business Development sowie Corporate Communications und Verwaltung. Was der Agentur unter anderem noch fehlt, ist die fehlende Anerkennung ihrer Bonitätsnoten durch die Europäische Zentralbank.

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