Vor einem Jahr hatte die Ratingagentur Standard & Poor's Spanien einen positiven Ausblick verliehen und damit die Erwartung formuliert, dass innerhalb von 24 Monaten eine Heraufstufung in den Single-A-Bereich folgen könnte. Im letzten September haben die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den katalonischen Unabhängigkeitsbestrebungen einer solchen Ratingverbesserung des aktuellen spanischen "BBB+" Staatsratings noch im Wege gestanden. Bei der neuerlichen Aktualisierung könnten es mit der Heraufstufung jedoch endlich so weit sein, da sich der Katalonien-Konflikt entschärft und die wirtschaftliche Lage Spaniens weiter verbessert hat. Zudem hat Fitch im Januar bereits eine Heraufstufung auf "A-" vorgelegt. Analysten der Commerzbank erwarten von einer Heraufstufung auch spürbare Effekte auf die Cédulas-Einschätzungen. Die meisten der von S & P bewerteten Cédulas sind derzeit bei "A+ mit positivem Ausblick" eingeordnet. Die Agentur hatte schon im letzten April angekündigt, acht dieser Ratings anzuheben, falls sich Spaniens Einstufung verbessern sollte. Dies würde für eine Reihe von Programmen ein Upgrade in den regulatorisch bevorzugten Doppel-A-Bereich bedeuten.