Rating-Upgrade für ESM und EFSF

Die Ratingagentur Moody's hat den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) um eine Stufe auf die Bestnote "Aaa" angehoben und mit einem stabilen Ausblick versehen. Zwei Faktoren waren ausschlaggebend: Zum einen wird die erhöhte Robustheit der europäischen Krisenbekämpfungsarchitektur inklusive der EU und der EZB angeführt. Das führe im Falle einer systemischen Krise zu einem spürbar verringerten Risiko in der Ausfallkorrelation einzelner Mitgliedsstaaten. Das sei nicht zuletzt der Entscheidung zur Begebung gemeinsamer Anleihen unter der Schirmherrschaft der EU zu verdanken.

Der zweite Faktor für das Rating-Upgrade stellt die Reform des ESM-Vertrags dar: Hierdurch würde sich das Konzentrationsrisiko des Kreditportfolios durch eine geringere Überschneidung von Anteilseignern und Kreditnehmern im Krisenfall verringern. Zusätzlich werden durch die Änderung an den bestehenden Kreditprogrammen Anreize für Mitgliedsstaaten geschaffen, frühzeitig finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wodurch das Ansteckungsrisiko für andere Mitgliedsstaaten verringert werde. Den Ausblick für die beiden Ratings belässt Moody's auf stabil. Der ESM verfügt nun ausschließlich über Bestnoten der Ratingagenturen. Für Anleihen der EFSF trifft dies nicht zu: Sowohl Fitch als auch S&P raten die EFSF mit AA.

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