ESA will Bedeutung von Ratings einschränken

Die Politik hat den Aufsichtsbehörden den klaren Auftrag erteilt, die Nutzung, die Bedeutung und damit die Abhängigkeit von Ratings zu reduzieren. Nach Artikel 5 b (1) des Regulierungsrahmens über Ratingagenturen (CRA) sollen Banken-, Markt- und Versicherungsaufsicht in ihren Regelwerken und Empfehlungen möglichst auf Referenzierungen auf externen Ratings verzichten. In Folge dieser Aufgaben hat die Vereinigung der europäischen Aufsichtsbehörden (ESA) hierzu ein Diskussionspapier präsentiert. Marktteilnehmer werden um ihre Meinung zu Umsetzungsmöglichkeiten gebeten und aufgefordert, interne Modelle anstelle von externen Ratings einzusetzen. Das Thema kam mit der Finanzkrise auf, als die Ratingagenturen mit teilweise fragwürdigen Ratings für Verbriefungsaktionen für Marktturbulenzen und indirekt vor allem Abschreibungen bei Banken sorgten. In einer Studie machte Prof. Frank Partnoy, der bereits vor dem Ausbruch der Finanzkrise kritisch mit den Verbriefungsratings der Agenturen zu Gericht ging, die zu starke Abhängigkeit des Finanzsektors von externen Ratings für die Probleme verantwortlich.

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