Erneutes Downgrade für die Ukraine

Der russische Krieg gegen die Ukraine dauert nun schon drei Monate und damit länger als von Moskau und vielen anderen angenommen. Der langwierige militärische Konflikt veranlasst Moody's Investors Service die Kreditwürdigkeit der Ukraine von "Caa2" auf "Caa3" herabzustufen. Der Ratingausblick ist weiterhin negativ. Bereits Anfang März hatte Moody's die Kreditwürdigkeit der Ukraine um zwei Stufen von "B3" auf "Caa2" gesenkt.

Die erneute Herabstufung resultiert aus den Bedenken, dass sich der aus dem Krieg resultierende erhebliche Anstieg der Staatsverschuldung mittelfristig als nicht tragbar erweisen dürfte. Trotz der umfangreichen Zusagen internationaler finanzieller Unterstützung, die dazu beitragen, unmittelbare Liquiditätsrisiken abzumildern. Zudem seien auch zunehmend Verluste für Gläubiger in der Privatwirtschaft zu befürchten, so Moody's.

Der negative Ausblick spiegelt wider, dass immer noch ein hohes Maß an Ungewissheit darüber besteht, wie sich die Invasion entwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf die Kreditwürdigkeit hat. Ein länger andauernder militärischer Konflikt nach dem Einmarsch Russlands würde den Finanzierungsbedarf für längere Zeit sehr hoch halten und zu einem weiteren Anstieg der Schuldenlast führen.

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