Die Entwicklung der Ratings der EWU-Staaten weist seit einiger Zeit bereits in entgegengesetzte Richtungen. Während sich die Bonitäten der Peripherie-Staaten, mit Ausnahme von Griechenland, von der Staatenfinanzkrise allmählich erholen, lässt die Kreditwürdigkeit einiger Kernländer zunehmend nach. Diese Entwicklung dürfte aus Sicht der DZ Bank auch 2016 anhalten. Mit Finnland, Frankreich, Österreich und Belgien weisen einige Kernstaaten einen negativen Ausblick bei den drei großen Ratingagenturen auf. Mit Ausnahme von Belgien gehen die Analysten der DZ Bank von einem erhöhten oder sogar hohen Risiko einer Herabstufung aus. Im Bereich der Peripherie verfügen Irland, Spanien und Portugal aktuell über einen positiven Ausblick. Im Hinblick auf die politischen Risiken auf der iberischen Halbinsel besteht bei Irland noch das höchste Potenzial für Ratinganhebungen.