Österreichs Banken - Bergauf mit Gegenwind

Bei den österreichischen Banken stehen laut LBBW 2016 weitere Restrukturierungen an. Da die Exposures gegenüber Zentral- und Osteuropa insgesamt rückläufig sind, führt dies letztendlich zu einer höheren Konzentration des Geschäfts im stabilen, aber ertragsarmen Heimatmarkt Österreich. Eine stabile Entwicklung wird für die Erste Group erwartet, deren Kernmärkte sich konjunkturell aufhellen. Die Unicredit Bank Austria wird deutlich verkleinert und zu einer mittelgroßen Bank mit überwiegend Firmenkundengeschäft in Österreich. Das Zentral- und Osteuropageschäft wird an die italienische Mutter übertragen. Bei der RBI ist mit der Fortsetzung des Restrukturierungsplanes zu rechnen. Im Falle der Heta Asset Resolution soll den Anleihegläubigern in Kürze ein Rückkaufangebot unterbreitet werden; zur Höhe des Haircuts gibt es weiterhin nur Spekulationen. Die gegen die Heta klagenden Investoren dürften mehr als ein Drittel der ausstehenden Papiere besitzen und können das Rückkaufangebot blockieren. Der Volksbankenverbund ist wieder auf einem positiven Pfad, nach dem die Abspaltung der Abbaubank der früheren OEVAG vollzogen wurde, so die LBBW. Bei den Ratings sind die meisten österreichischen Banken auf "sich selbst gestellt", da die Agenturen nicht mehr von staatlicher Unterstützung im Falle des Scheiterns ausgehen.

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