"Gewerbeimmobilien" sind offenbar out, das Wort wird ab sofort nicht mehr verwendet. Dies hat der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA offiziell mitgeteilt. Doch warum ist diese Kategorie plötzlich in Ungnade gefallen? "Der verwendete Begriff ist nicht umfassend genug und orientiert sich stark an planungsrechtlichen Regelungen im Baugesetzbuch", heißt es in einer Presseerklärung. Doch was ist nun eindeutiger und trennschärfer? "Wirtschaftsimmobilien" lautet dazu die Antwort in einem Ergebnisbericht. Aber wohlgemerkt nur "zunächst". So lasse sich eine eindeutige Abgrenzung zu den Wohnimmobilien vornehmen. Innerhalb der Großkategorie "Bebaute Grundstücke" ordnet sich diese Kategorie jetzt neben den "Wohnimmobilien", den "Agrar-, Forst- und Fischereiimmobilien" sowie den "Übrigen Immobilien" als vierte Kategorie dazu ein. Damit sei, so der ZIA, eine Erhöhung der Markttransparenz gegeben. Gut, dass da ab sofort Klarheit herrscht, denn erst jetzt können aufgrund der gestiegenen Anforderungen die bereits existierenden Instrumente zur Marktbeobachtung bei Wohnimmobilien auch für die Wirtschaftsimmobilien verbessert werden. Hierdurch, so heißt es in der sehr umfangreichen Mitteilung weiter, sollen plötzliche, insbesondere nicht nachhaltige Preisentwicklungen auf den Immobilienmärkten einheitlich erfasst und bewertet werden können. Wirtschaft ist eben mehr als Gewerbe. Aber was soll zukünftig noch trennschärfer werden als der Begriff Wirtschaft? Da heißt es warten auf den nächsten Ergebnisbericht. Es bleibt spannend. dro