Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 4/2016

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Katerstimmung schon vor Aschermittwoch Bereits vor dem Aschermittwoch herrschte an den deutschen Börsen Katerstimmung. Die seit Jahresbeginn verbuchten Kursverluste haben doch stark auf das Gemüt und die Risikobereitschaft vieler Investoren geschlagen. Der Leitindex Dax lag am 5. Februar bei zirka 9 300 Punkten und damit um rund 14 Prozent unter dem Stand zu Jahresbeginn. Beliefen sich die Verluste bereits im Januar auf 8,8 Prozent, so fiel der Index in der ersten Februarwoche gleich wieder um rund 5 Prozent. Bitter dabei: Im Januar wären mit den zehnjährigen Bundesanleihen 3,5 Prozent zu verdienen gewesen. Der Druck auf den Markt kommt weiterhin von mehreren Seiten: die unsicheren Aussichten der chinesischen Wirtschaft, die potenziellen Risiken aus den massiv gefallen Erdöl- und Rohstoffpreisen und zuletzt auch noch die Diskussion über einen Ausstieg der Briten aus der EU. Damit dürften die meisten Hiobsbotschaften bekannt und möglicherweise in den Kursen eskomptiert sein, was eine Unterstützung für den Aktienmarkt darstellen könnte. In diesem Umfeld haben sich die Immobilienaktien überwiegend gut geschlagen. Das bewegende Thema ist der Versuch von Vonovia SE, die Deutsche Wohnen zu übernehmen. Ob es klappt, entscheidet sich erst nach Redaktionsschluss am 9. Februar. Neu auf dem Kurszettel ist die von Rolf Elgeti geführte Deutsche Konsum REIT-AG, seit dem 15. Januar den REIT-Status hat und ziemlich unauffällig am 16. Dezember 2015 rund 15,1 Millionen Aktien zum Handel an der Börse in Berlin zulassen lies. ber

Kaufen, Halten, Verkaufen

Baader Bank hält an Conwert fest

Conwert wird in den nächsten Jahren aus Sicht der Baader Bank in der Lage sein, jährlich zwischen 300 bis 350 Millionen Euro an Non-Core-Assets zu verkaufen. Damit ist die Gesellschaft auch in der Lage verstärkt Zukäufe vorzunehmen. Hier werden 130 Millionen Euro für 2016 und jeweils 180 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018 erwartet. Entsprechend haben die Analysten ihre Schätzungen für die Funds from Operations je Aktie um jährlich sieben Prozent erhöht. Die "Halteempfehlung" und das Kursziel von 13,50 Euro werden beibehalten.

Vonovia unverändert kaufenswert

Die Verlängerung des Übernahmeangebots für die Deutsche Wohnen hat keinen Einfluss auf die Empfehlungen von Berenberg ("Kaufen", Kursziel 34 Euro) und der Lampe Bank ("Kaufen", Kursziel 35 Euro). Die Verlängerung erhöht zwar die Chance, dass Vonovia den Kampf gewinnt, aber sicher ist es nicht das es klappt, so die Lampe Bank. Beide Häuser stützen ihre Empfehlungen auf die Einschätzung von Vonovia auf einer Standalone-Basis.

TAG kauft in Sachsen, Lampe gefällt es

Positiv kommentiert die Lampe Bank den Erwerb von 1 000 Wohneinheiten durch TAG Immobilien in Sachsen. Verbunden mit der Ankündigung gesunkener Leerstandsraten (um 0,9 auf 7,5 Prozent) sind das gute Nachrichten für die Aktie. Die "Kaufempfehlung" und das Kursziel von 13 Euro bleiben unverändert bestehen.

Peach Property enttäuscht - SCR stuft herab

Peach Property Group AG hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht, die in Bezug auf den Vorsteuergewinn unbefriedigend ausfielen. Trotz der erzielten Kostensenkungen sind die Analysten von SRC Research von den nochmaligen Wertberichtigungen enttäuscht. Solche Sondereffekte haben bereits die Vorjahresergebnisse erheblich belastet. Das Ergebnis im zweiten Halbjahr war damit deutlich im negativen Bereich. SRC senkt die Schätzungen für die folgenden Jahre - trotz der jüngst erzielten Fortschritte beim Regensdorfer Projekt - und ist der Meinung, dass die Firma erst für das Geschäftsjahr 2017 Dividenden zahlen wird. Das Kursziel wird von 15 auf 14 Schweizer Franken reduziert und die Empfehlung von "Buy" auf "Accumulate" herabgestuft.

Weitere Artikelbilder

Noch keine Bewertungen vorhanden


X