Schwäbisch Hall rechnet mit langsam steigenden Bauzinsen

Seit der US-Präsidentenwahl sind Immobilienkredite auch hierzulande teurer geworden. Die durchschnittlichen Zinsen für zehnjährige Darlehen sind seit dem historischen Tiefpunkt 2016 von rund 1,0 Prozent auf etwa 1,4 Prozent gestiegen. Ist die Zeit der günstigen Baufinanzierungen also vorbei?

Die Experten sind sich weitgehend einig und gehen für 2017 von einer moderaten Steigerung aus. „Das Rekordtief ist überschritten – günstiger als damals werden Immobilienkredite vorerst nicht wieder werden“, erklärt Thorsten Walz, Kapitalmarktexperte der Bausparkasse Schwäbisch Hall: „Ob die Bauzinsen weiter steigen, hängt aber von vielen Faktoren ab, unter anderem von den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr.“

Zwar ist die Inflationsrate zuletzt gestiegen, die für die EZB wichtige Kernrate (ohne Preise für Energie und Nahrungsmittel) lag für den Euroraum im Januar mit +0,9 Prozent pro Jahr aber weiterhin unterhalb des EZB-Zielbildes. Ein erster Zinserhöhungsschritt der EZB könnte also noch auf sich warten lassen. „Im historischen Vergleich sind die Bauzinsen weiterhin extrem günstig und der mittelfristige Trend dürfte, ausgehend von der Entwicklung in den USA, eher nach oben weisen“, so Walz.

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