Unternehmen und Märkte

WIB hält Kurs

Die Westdeutsche Immobilienbank AG, Mainz, hat im ersten Halbjahr 2007 ihren strategischen Kurs beibehalten und das Neugeschäft im Ausland weiter ausgebaut. Während sich die Zusagen mit 3,8 Milliarden Euro lediglich auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2006 bewegten, stieg der Neugeschäftsanteil der gewerblichen Immobilienfinanzierungen im Ausland um 20 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2006: 1,8 Milliarden Euro). Damit betrug der Auslandsanteil am Neugeschäft zur Jahresmitte 2007 59 Prozent. Inländische Gewerbekredite machten 32 Prozent und Wohnungsbaufinanzierungen neun Prozent des Zusagevolumens aus. Als "überplanmäßig" bezeichnet die 100-prozentige Tochtergesellschaft der West-LB AG, Düsseldorf, die Zusagen in den neu erschlossenen Märkten Zentraleuropas sowie den asiatisch-pazifischen Staaten.

Zur Refinanzierung nutzte das Kreditinstitut im Frühjahr eine CMBS-Transaktion, bei der Finanzierungen an Offene Immobilienfonds in Höhe von 400 Millionen Euro verbrieft wurden. Zudem setzte die Bank Pfandbriefe im Gesamtvolumen von 822 Millionen Euro ab.

Dass die Bank mit einem Vorsteuerergebnis von 80,2 Millionen Euro (nach IFRS) zur Jahresmitte 2007 um 47,3 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Jahre 2006 von 54,5 Millionen Euro lag, ist auf die verbesserten operativen Erträge zurückzuführen. So legte der Zinsüberschuss um zwölf Prozent auf 92,4 (1. Halbjahr 2006: 82,5) Millionen Euro zu, wobei die als stabil bezeichnete Risikosituation sowie die Markt- und Konjunkturentwicklung dazu führten, dass eine positive Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 24,7 Millionen Euro ausgewiesen wurde, nachdem die Position im Vorjahr noch minus 2,5 Millionen Euro betrug. Höhere Provisionserträge und geringere Provisionsaufwendungen für die Vermittlung von privaten Baufinanzierungen ließen das Provisionsergebnis auf 3,5 (1,8) Millionen Euro steigen. Aufgrund des verstärkten internationalen Geschäfts nahm der Verwaltungsaufwand um 5,9 Prozent auf 41,8 (39,5) Millionen Euro zu.

Für die zweite Jahreshälfte hat sich der Spezialfinanzierer den Auf- und Ausbau des Syndizierungs- und Verbriefungsgeschäftes vorgenommen. Zudem soll das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft im Inland intensiviert werden. Aber auch im Ausland will die Bank ihre Aktivitäten verstärken, indem die zum Ende des 1. Halbjahres in Tokio gegründete Tochtergesellschaft bis Ende dieses Jahres ihre Tätigkeit aufnehmen soll. Ebenfalls noch in diesem Jahr ist die Gründung einer Repräsentanz in Prag vorgesehen.

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