Schwerpunkt: Private Baufinanzierung

Mehr Kompromisse bei der Traumimmobilie

Galten Haus- und Wohnungskäufer stets als äußerst wählerisch, wenn es um ihre Traumimmobilie ging, so wächst angesichts der hohen und kaum noch zu befriedigenden Nachfrage die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen. Hinsichtlich der Immobilienausstattung sind die Interessenten heute weniger kritisch als noch vor drei Jahren, ergab eine gemeinsame Umfrage des Baugeldvermittlers Interhyp und der Maklerplattform Immobilienscout.

Lehnte im Sommer 2010 noch jeder fünfte Erwerber ein Kaufangebot ab, wenn eine Badewanne fehlte, so würde das heute nur noch jeder zehnte tun. Auf 15 Prozent halbiert hat sich auch die Zahl derjenigen, für die dünne Wände oder eine Nordausrichtung der Räume inakzeptabel sind.

Waren niedrige Decken vor drei Jahren noch für 39 Prozent ein "No go", so schrecken geringe Raumhöhen heute nur noch 22 Prozent ab. Auch eine schlechte Dämmung oder eine renovierungsbedürftige Fassade sind lediglich für 21 (2010: 39) Prozent beziehungsweise acht (2010: 13) Prozent ein Ausschlusskriterium.

Toleranter werden die Kaufinteressenten zugleich gegenüber ihren Nachbarn. Zwar ist die "richtige" Nachbarschaft nach wie vor wesentlich für die Objektwahl, doch ist dies nur noch 47 Prozent der Befragten wichtig, während vor drei Jahren noch 64 Prozent einen Immobilienkauf in schwieriger Nachbarschaft ausschlossen.

Weitere Ausschlusskriterien beim Immobilienkauf sind jedoch, wenn ein Garten (39 Prozent), ein PKW-Stellplatz (28 Prozent) oder ein Balkon (23 Prozent) fehlt. Auch bei einem fensterlosen Bad würden 27 Prozent vom Hauskauf absehen. (Red.)

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