Im Blickfeld

LBS glänzt in Rheinland-Pfalz

Heitere Gesichter sind im fastnachtlichen Mainz keine Seltenheit. Ungewohnt ist jedoch, dass das närrische Volk von grundsoliden LBS-Bausparvorständen in puncto guter Laune noch überstrahlt wird. Da sage noch einer, Bausparen sei langweilig. Freilich haben der Vorstandsvorsitzende der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz, Max Aigner, und sein Vorstandskollege Gerhard Göllner zumindest "bauspartechnisch" allen Grund zur Fröhlichkeit.

Mit 72 448 Verträgen schlossen die Mainzer im vergangenen Jahr 19,5 Prozent mehr ab. Zusammen repräsentieren die Policen eine Bausparsumme von 2,04 Milliarden Euro - immerhin noch 9,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit, so schätzt Aigner, liegt der Marktanteil der LBS in Rheinland-Pfalz deutlich über 30 Prozent. Ihre Rolle als wichtigster Vertriebsweg untermauerten die Sparkassen erneut mit einem Vermittlungsanteil von 77 Prozent. Die übrigen 23 Prozent akquirierte die Bausparkasse selbst über die 183 Handelsvertreter des eigenen Außendienstes.

Besonders glücklich sind die Verantwortlichen über die Zunahme der Finanzierungen um 15,1 Prozent (! ) auf 279 Millionen Euro. Dass dabei aus dem Kollektiv 156 Millionen Euro Bauspardarlehen abgerufen wurden, bedeutet ein Plus von 30,9 Prozent. Auch die um 31,8 Prozent auf 93 Millionen Euro ausgeweiteten Vorfinanzierungen zauberten ein Leuchten in die Gesichter der Verantwortlichen. Dagegen wurden die Zwischenfinanzierungen wie geplant um 43 Prozent auf 30 Millionen Euro zurückgeführt, nachdem die Bausparkasse im Jahr 2007 deren Volumen zur Stützung des Marktes gesteigert hatte.

Dieses wirkte sich auch auf die Auszahlungen aus, die - zur Zufriedenheit Göllners - um 7,2 Prozent auf 798 Millionen Euro zurückgingen. Zudem seien im Gegensatz zum Vorjahr weniger Gelder aus den Bausparguthaben abgezogen worden, um sie in anderen, höher verzinsten Sparformen anzulegen. Doch die damit ebenfalls entfallenden Sparbeträge auf Bausparkonten sind nicht der alleinige Grund für die Ermäßigung des Geldeingangs um 7,5 Prozent auf 686 Millionen Euro. Durch die Modifikation der Wohnungsbauprämie wurden zwar mehr Verträge, aber mit niedrigeren Bausparsummen abgeschlossen. Diese werden konsequenterweise mit niedrigeren Raten bespart. Darüber hinaus sorgten weniger Sondertilgungen für einen Rückgang der Zins- und Tilgungseingänge um 2,4 Prozent auf 201 Millionen Euro.

Lobend erwähnte der Vorstand die Maklertochter LBS Immobilien GmbH, die mit 2 313 Objekten das Vorjahr um 9,3 Prozent und mit einem Umschlag von 280 Millionen Euro sogar das Rekordjahr 2007 um 6,9 Prozent übertraf. Gleichwohl der Makler nur in Rheinland-Pfalz aktiv ist, stellt er damit den sechstgrößten Eigenheim-Vermittler in Deutschland dar.

Obgleich die Bilanz- und Ertragszahlen noch nicht testiert sind, rechnet der Vorstand für 2008 mit einem Ertrag auf Vorjahresniveau, als rund 15 Millionen Euro vor Steuern und gut zehn Millionen Euro nach Steuern ausgewiesen wurden. Auf 2009 blickt die Bausparkasse optimistisch. (L. H.)

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