Persönliches

Karsten von Köller zum 70.

Es ist jene vornehme Zurückhaltung im Auftreten, die Karsten von Köller auszeichnet. Laute Töne oder gar protziges Poltern gehören nicht zu seinem Stil. Vielleicht halten ihn deshalb manche, die ihn weniger gut kennen, für kühl. Dieses Bild des scheinbar "emotionslosen" Geschäftsmannes bediente er für seine Kritiker vor allem, als er 2004 Chairman bei Lonestar Germany, einem Aufkäufer von notleidenden Immobilienfinanzierungen, wurde.

Schnell merkte er, dass diese Investoren in den deutschen Medien nicht gut gelitten sind. Seitdem ist es um ihn in der Öffentlichkeit ruhig geworden. Weniger aktiv ist er deswegen jedoch noch lange nicht. Sein international weit verzweigtes Netzwerk pflegt er mit Herzlichkeit und Hingabe.

Karsten von Köller studierte in Bonn und München von 1962 bis 1966 Rechtswissenschaften und promovierte in diesem Fach 1970. Sein beruflicher Werdegang begann 1971 in der Konsortial- und Emissionsabteilung der BHF-Bank AG. Zwischen 1977 und 1980 leitete er als Senior Vice President die BHF-Hauptfiliale in New York mit, bevor er als Generalbevollmächtigter des Instituts für das Firmenkundengeschaft in Nord- und Westdeutschland sowie den westlichen Industrieländern zuständig war. 1984 wechselte er in den Vorstand der Rheinhyp Rheinische Hypothekenbank AG. Nach deren Fusion mit den Hypothekenbanken der Dresdner Bank und der Deutschen Bank war er von 2002 bis 2003 Vorstandsvorsitzender der daraus entstandenen Eurohypo AG.

Als Präsident des Verbandes deutscher Hypothekenbanken setzte er sich zwischen 1997 und 2003 für die Qualität und das Rating von Pfandbriefen sowie die Ausdehnung des Aktivgeschäfts der Hypothekenbanken über Europa hinaus, ein. Am 5. Januar 2010 feierte Karsten von Köller seinen 70. Geburtstag. Die Redaktion gratuliert ihrem geschätzten Autor und Herausgeber. Viele seiner in einem Jahrzehnt veröffentlichten Ansichten spiegeln die seinerzeitige politische Diskussion wider und sind zuweilen auch heute noch bemerkenswert aktuell. Aus seinen Beiträgen wählte die Redaktion einige Zitate aus:

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