Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

Tendenz

Nachdem der Deutsche Aktienindex Dax kurzzeitig die Marke von 7 450 Punkten übersprungen hatte, knickten die Kurse kräftig ein. Nach Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse durch die europäische Bankenaufsicht verloren die Banktitel und zogen den deutschen Leitindex nach unten, obwohl die Testurteile wie erwartet für hiesige Banken durchweg positiv waren. Allerdings drückte vor allem die Aussicht, private Gläubiger könnten an der Abwendung einer Staatspleite Griechenlands beteiligt werden, auf die Finanzwerte. Letztlich einigten sich die europäischen Politiker jedoch auf ein Konstrukt, das nicht nur Griechenland rettet, sondern auch von anderen Euro-Ländern den Druck nimmt. Dass daran Banken und Versicherungen weit weniger als erwartet und in verkraftbarem Umfang beteiligt werden, ließ deren Kurse wieder anziehen, sodass der Dax zuletzt an die Marke von 7 350 Punkten tippte. Für die Mehrzahl der Immobilienaktien ging es derweil bergab. Sowohl Gagfah und GSW als auch Deutsche Euroshop und IVG verloren. Auch Börsenneuling Prime Office verzeichnete wie die anderen drei REITs im Berichtszeitraum Kursverluste. Zu den Gewinnern gehörten vor allem Kleinstwerte. Stand 22. Juli 2011

Kurzporträt

Seit dem 1. Juli 2011 ist diePrime Office REIT-AG, München, an den Börsen in Frankfurt und in München gelistet und verfügt als vierte deutsche Gesellschaft über den REIT-Status. Hervorgegangen ist die Gesellschaft aus zehn Geschlossenen Immobilienfonds der DCM-Gruppe, welche die Objekte weiterhin betreut. Vier weitere Liegenschaften wurden hinzugekauft. Das Unternehmen sieht sich als Bestandshalter hochwertiger Immobilien an zentralen Standorten deutscher Großstädte und Ballungsräume und zielt auf langfristig stabile Mieteinnahmen. Die 14 Bürogebäude haben eine Nutzfläche von insgesamt rund 385 000 Quadratmetern. Durch den Ankauf weiterer Liegenschaften soll die Objekt-, Standort- und Mieterstreuung erweitert werden. Zum Jahresultimo verbuchte die Gesellschaft Umsätze in Höhe von 75,1 Millionen Euro, davon 65,6 Millionen Euro aus Vermietung und Verpachtung. Der FFO wurde mit 26,3 Millionen Euro angegeben und der NAV auf 249,4 Millionen Euro beziffert. Die DCM-Fonds halten 33,6 Prozent des Grundkapitals von 51,9 Millionen Euro. Weitere Aktionäre sind DWS Investment (4,6 Prozent), Morgan Stanley Investment (4,1 Prozent), Ruffer LLP, Capita Financial Managers und Karoo Investments (jeweils 3,4 Prozent). Der Rest ist Streubesitz.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X