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Hypothekenbank in Essen verzeichnet Ergebniseinbruch

Die seit kurzem vollständig zur Commerzbank gehörende Hypothekenbank in Essen (Essen Hyp) musste per Ende drittes Quartal 2007 einen weiteren Ergebnisrückgang verkraften. Das Betriebsergebnis der Bank lag zum Stichtag bei nur noch 10,1 Millionen Euro, nach 125,3 Millionen Euro zum gleichen Vorjahreszeitraum. Der Zinsüberschuss halbierte sich beinahe von 214,1 Millionen Euro auf 126,5 Millionen Euro, wofür deutlich niedrigere Zinserträge - die flache Zinsstrukturkurve machte sich ebenso bemerkbar wie deutlich unter Plan liegende Neugeschäftszahlen - sowie steigende Zinsaufwendungen verantwortlich zeichneten. Das Provisionsergebnis verbesserte sich zwar leicht, allerdings überwiegen die Aufwendungen die Erträge nach wie vor, was zu einem Saldo von - 10,3 Millionen führte, nach - 18,9 Millionen Euro im Vorjahr.

Hier machen sich insbesondere die Provisionen für die Konzernmutter für von ihr vermittelte wohnwirtschaftliche Immobilienfinanzierungen bemerkbar. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich auf 33,5 Millio-nen Euro (28,8 Millionen Euro). Hiervon entfielen 14,1 Millionen Euro auf Personalkosten, 1,9 Millionen Euro auf Abschreibungen auf Sachanlagen sowie 17,5 Millionen Euro auf andere Verwaltungsaufwendungen. Die Risikovorsorge summierte sich per Ende September auf 70,2 Millionen Euro (43,2 Millionen Euro), wovon allein 54,4 Millionen auf das Wertpapiergeschäft entfallen und 15,8 Millionen Euro (14,2 Millionen Euro) auf das Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Dabei entwickelte sich das Neugeschäft gar nicht mal schlecht: Bis zum 30. September 2007 sank das Volumen vermittelter Hypothekarkredite zwar von 0,75 Milliarden Euro auf 1,6 Milliarden Euro, im gleichen Zeitraum legten die von der Essen Hyp traditionell favorisierten Staatsfinanzierungszusagen von 6,4 Milliarden Euro auf 8,5 Milliarden Euro zu. Zur Refinanzierung wurden im Berichtszeitraum Schuldverschreibungen in Höhe von 14,7 Milliarden Euro (36,5 Milliarden Euro) emittiert. Davon entfielen 4,7 Milliarden Euro auf öffentliche Pfandbriefe, 1,4 Milliarden Euro auf Hypothekenpfandbriefe und 8,5 Milliarden Euro auf sonstige, nicht deckungspflichtige Schuldverschreibungen. Das Commercial Paper-Programm erreichte ein Volumen von 5,1 Milliarden Euro.

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