Unternehmen und Märkte

Cushman & Wakefield \ G-REIT - weil es einfacher geht

Dass der Real Estate Investment Trust (REIT) als steuerbegünstigte
Immobilien-AG auch bald nach Deutschland kommt, ist nach wie vor
ungewiss. Zumindest dürfte der 1. Januar 2007 als Starttermin nicht
mehr zu halten sein. Denn dazu müsste die entsprechende
Gesetzesgrundlage am besten noch vor der Sommerpause verabschiedet
werden, doch das scheint angesichts der Uneinigkeiten in den Reihen
der Regierungskoalition und innerhalb der SPD wenig wahrscheinlich.
\
Dabei wäre das Vehikel als Refinanzierungs- und Exit-Möglichkeit für
den hiesigen Immobilienmarkt attraktiv vor allem aus Sicht
internationaler Investoren, betont das Beraterhaus Cushman & Wakefield
in einer aktuellen Stellungnahme. Eine deutsche REIT-Variante (G-REIT)
sei demnach notwendig, um erstens die Immobilien besser aus den
Unternehmensbilanzen herauszubekommen und zweitens damit die
Finanzierung dieser Transaktionen nicht am hiesigen Kapitalmarkt
vorbeilaufe. Wie dringend der Markt das Produkt fordert, zeige sich
allein schon daran, dass manches deutsches Immobilienunternehmen nicht
länger auf den G-REIT warten will und sich derweil mit
Ersatzkonstruktionen behilft, die jedoch oftmals keine gute und in der
Regel schon gar keine elegante Lösung seien.
\
Wenn Unternehmen in Steueroasen etwa den Kanalinseln - angesiedelt
werden und dann eine Luxemburger Zwischenholding entweder am wenig
regulierten Londoner Alternative Investment Market (AIM) oder in
Amsterdam gelistet wird, könne dies - obgleich für einige (größere)
Unternehmen gangbar - schnell zu komplex und intransparent werden.
Dass dies bei Anlegern nicht eben "vertrauensbildend" ist, führt der
jetzt doch noch abgesagte Börsengang der Vivacon German Properties,
einer Tochtergesellschaft des Kölner Immobilienunternehmens Vivacon
AG, London, vor Augen. (ho)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X