Ukraine-Krieg könnte Treiber der Insolvenzen werden

Trotz der anhaltenden Coronapandemie war es im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen gekommen. Neben den vielfältigen Zahlungen und Krediten, die an Unternehmen ausgeschüttet wurden, gab es gesetzliche Sonderregelungen, wie die Aussetzung der Antragspflicht, die die Unternehmenslandschaft stabil hielt. Das könnte sich durch den Krieg in der Ukraine ändern. Die jüngsten, im März veröffentlichten Zahlen zu den Regelinsolvenzen im Februar 2022 zeigen gegenüber dem Vormonat einen leichten Anstieg von etwa vier Prozent. Allerdings waren im Januar die Pleiten von Unternehmen um mehr als 17 Prozent gegenüber dem Dezember zurückgegangen. Das dürfte allerdings auch saisonal bedingt sein, da es zum Jahresende häufig zu Insolvenzanträgen kommt.

Laut Finance Insolvenzreport der Falkensteg GmbH haben im letzten Vierteljahr 2021 19 Großunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro einen Insolvenzantrag gestellt. Das ist ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Am stärksten betroffen sind dabei vor allem Automobilzulieferer. Von den 69 Großunternehmen, die 2022 einen Insolvenzantrag stellten, ist bei 21 Unternehmen ein Neustart gelungen.

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