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Sepa-Umstellung - Kein gutes Beispiel

Der Kunde hat an alles gedacht: Schnell vor dem Urlaub noch die letzten Überweisungen am SB-Terminal der Hausbank vornehmen, dann ist alles erledigt. Doch die Überraschung, als die bekannte Empfängerliste aufgerufen wird, ist groß: Auf dem Bildschirm des Kontoterminals er scheint lediglich der Hinweis. "Im Moment sind keine Empfänger für Sie gespeichert." Was ist passiert? Die Bank hat auf SepaÜberweisung umgestellt. Und so müssen alle Kontoinformationen neu mit IBAN und BIC eingegeben werden.

Keine Frage: Eine Umstellung ohne langen Parallelbetrieb der alten und neuen Zahlungsverkehrsformate und ohne automatischen Umrechnungsservice hat durchaus ihre Berechtigung, macht sie doch den Prozess deutlich günstiger. Nur muss so etwas deutlich kommuniziert und rechtzeitig angekündigt werden. So sollte es beispielsweise der IT möglich sein, die Nutzer der SB-Überweisungsterminals zu identifizieren. Dann könnte man sie anschreiben und darauf hinweisen, dass sie die gespeicherten Empfängerdaten bis zum Stichtag auf IBAN und BIC umstellen sollten, um die unangenehme Überraschung zu vermeiden. Will man sich diesen Aufwand sparen, ließe sich das Medium Kontoauszug für den entsprechenden Hinweis nutzen. Wer auf diesem Weg regelmäßig mit so aufregenden Informationen wie die über Autorenlesungen in den Räumen der Bank zugeschüttet wird, hat nur wenig Verständnis dafür, dass die unmittelbar bevorstehende und ungleich wichtigere Umstellung auf Sepa mit keinem Wort erwähnt wurde. Guter Service sieht anders aus. Red.

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