Karten-Blickpunkte

Kartendienstleister Die Deutsche Bank als Acquirer

Mit der Gründung der "Deutsche Card Services GmbH" mit Sitz in Frankfurt am Main schickt sich die Deutsche Bank seit Ende September an, zu einem "führenden paneuropäischen Player" im Acquiring-Geschäft zu werden. Die Initiative dafür kommt weniger aus dem Kartengeschäft denn aus dem Geschäftsfeld Cash-Management. Im Rahmen der Sepa-Initiative will man den Firmenkunden auch paneuropäische Zahlungsverkehrslösungen im Kartenbereich anbieten.

Ein völliger Neueinstieg in das Geschäftsfeld, der von Marktteilnehmern angesichts der enorm gestiegenen Komplexität als zunehmend schwierig bewertet wird, ist dies freilich nicht. Mit der Pago E-Transaction Services GmbH in Köln, einem Joint-Venture mit der Beisheim Holding Schweiz AG (BHS) des Metro-Gründers Otto Beisheim, verfügt die Deutsche Bank seit 1999 über einen internationalen Acquiring & Payment Service Provider, der für Unternehmen aus E-Commerce und stationärem Handel tätig ist und Acquiring und Zahlungsabwicklung für alle gängigen Zahlverfahren von Visa und Mastercard über Amex, Diners Club, JCB und Switch/Solo bis zu den regional etablierten Direct-Debit-Verfahren anbietet.

Auf dieser Plattform setzt nun der neue Service auf. Im Einvernehmen mit der BHS hat die Deutsche Bank die technische Infrastruktur sowie die Mitarbeiter der Pago übernommen.

Trotz dieser Regelung werden bisherige Pago-Kunden von den ihnen bekannten Mitarbeitern weiter betreut. Bis auf weiteres arbeitet die Deutsche Bank im Geschäftsfeld Acquiring/Zahlungsabwicklung also von nun an zweigleisig. Wie es mit der Pago weitergeht, scheint einstweilen noch offen. Dies, so ein Sprecher der Bank, sei eine Frage der strategischen Positionierung. Und sie ist offenbar noch nicht abschließend geklärt. Red.

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