Strategien für Europa

E-Commerce Kreditkarte auf dem Rückzug?

Im E-Commerce ist die Kreditkarte bislang das Zahlungsmittel Nummer eins - doch die Wachstumsraten sinken, nicht allein rezessionsbedingt. Die Kreditkarte verliert im Internet Marktanteile, so eine Studie des US -Marktforschungsinstituts Javelin Strategy and Research. Wurden bei US -Online-Händlern 2007 noch 59 Prozent aller Käufe per Kreditkarte bezahlt, waren es 2008 nur noch 55 Prozent. Bis 2013 soll der Anteil auf 40 Prozent sinken, so die Prognose. Eine Zunahme wird dagegen beobachtet bei

Debitkarten, deren Anteil am Online -Umsatz von 2007 bis 2008 um einen Prozentpunkt auf 27 Prozent stieg und bis 2013 auf 30 Prozent klettern soll; E-Mail-Payments wie zum Beispiel Paypal mit einem Wachstum um zwei Prozentpunkte auf neun Prozent 2008 und einer Prognose von zehn Prozent 2013; Private Label Cards, die in den nächsten fünf Jahren um drei Prozentpunkte von vier Prozent 2008 auf sieben Prozent zulegen sollen.

Das größte Wachstumspotenzial allerdings versprechen Prepaid-Karten. Sie hatten 2008 einen Anteil von vier Prozent an den Online-Umsätzen. Bis 2013 sollen es 13 Prozent sein.

Nun sind Daten für den US -Kartenmarkt sicher nur sehr bedingt auf Europa und speziell Deutschland übertragbar. Einen Hinweis auf die Entwicklung auch bei deutschen Kunden aber gibt die Studie vermutlich doch - zumal mit Blick auf die Begründung für den Gesinnungswandel bei den US-Konsumenten: Hauptgrund für die Abkehr von der klassischen Kreditkarte sind nämlich Sicherheitsbedenken mit 37,1 Prozent der Nennungen bei 3 600 Befragten. Und die spielen für die deutschen Konsumenten bekanntlich seit jeher eine besonders große Rolle. Red.

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