Die Menge an verfügbaren Daten, die Banken aktiv nutzen, steigt stetig an. Mehr als 93 Prozent der Kreditinstitute analysieren Transaktionsdaten, es folgen CRM-Daten mit 78 Prozent. Diese Informationen werden vor allem im Risikomanagement (100 Prozent) sowie im digitalen internen Kontrollsystem (78 Prozent) genutzt. Dabei liegen Banken und Sparkassen leicht vor der Gesamtwirtschaft.
Die Verbreitung fortgeschrittener Analysen von Daten unterschiedlichster Herkunft und Struktur zur freien Suche nach Erkenntnissen ist jedoch im Bereich der Kreditwirtschaft unterdurchschnittlich. Nur elf Prozent der Institute nutzt bereits solche Analysen. Damit liegen Finanzinstitute im Branchenranking auf dem drittletzten Platz. In der Gesamtwirtschaft werden solche Analysen von 13 Prozent der Unternehmen bereits genutzt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Mit Daten Werte schaffen" (Report 2016) von KPMG und dem Digitalverband Bitkom.
Die Versicherungswirtschaft scheint in Sachen Big Data demnach deutlich weiter zu sein. 81 Prozent der Versicherungsunternehmen bezeichnen sich in der Umfrage als eher aufgeschlossen und interessiert - gegenüber 68 Prozent in der Gesamtwirtschaft und 63 Prozent bei den Banken. 26 Prozent der Versicherer nehmen bereits Big-Data-Analysen vor.
Damit liegt dieser Anteil doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Weitere 42 Prozent planen (12 Prozent) oder diskutieren (30 Prozent) entsprechende Analysen - das sind 20 Prozentpunkte mehr als in der Wirtschaft insgesamt. Für die Versicherer scheint der Studie zufolge damit ein Sprung an die Spitze der Big-Data-Anwender möglich.
Auch für die Banken scheint jedoch eine Aufholjagd möglich. Denn 46 Prozent von ihnen planen (18 Prozent) oder diskutieren (28 Prozent) die Anwendung fortschrittlicher Datenanalysen. Eine Big-Data-Strategie erarbeitet haben 46 Prozent der Versicherer und 45 Prozent der Banken. Die Finanzdienstleister stehen damit im Branchenranking gleich nach den Medien an der Spitze. Red.