Akzeptanz für biometrische Verfahren steigt – die Mehrheit kann sich biometrische Karten vorstellen

Quelle: Pixabay

Biometrische Authentifizierungsverfahren entwickeln sich zum Standard im Bankgeschäft. Das zeigt eine Studie von PwC. Der Anteil der Nutzer, die sich bereits per elektronischen Fingerabdruck oder Face-ID beim Online-Banking anmelden oder diese biometrischen Verfahren nutzen würden, stieg demnach seit 2018 um elf Prozentpunkte auf 51 Prozent. Der Anteil derjenigen, die per elektronischen Fingerabdruck Überweisungen tätigen oder ihren Kontostand abfragen, erhöhte sich in den vergangenen vier Jahren um jeweils neun Prozentpunkte auf 45 beziehungsweise 39 Prozent. Gleichzeitig ging die Zahl der Verbraucher, die eigenen Angaben zufolge keine biometrischen Verfahren verwenden würden, um 13 Prozentpunkte auf 31 Prozent zurück.  Die generell gestiegene Akzeptanz für biometrische Verfahren um fünf Prozentpunkte, bei der Gesichtserkennung sogar um sechs Prozentpunkte betrifft allerdings nicht alle Anwendungen gleichermaßen: Die Nutzung für den Abschluss eines Kreditvertrags ist um einen Prozentpunkt auf 15 Prozent leicht zurückgegangen.

Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) empfinden biometrische Verfahren als nutzerfreundlich, unter Direktbankkunden sagen das sogar 77 Prozent. 73 Prozent der Studienteilnehmer bewerten solche Verfahren als sicher. Das entspricht einem Plus von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Zwar wird die Autorisierung über ein zusätzliches Gerät (78 Prozent) weiterhin als die sicherste Methode für das Banking angesehen, doch empfindet etwa jeder Dritte Verfahren wie den Fingerabdruck oder Face-ID nutzerfreundlicher als eine Authentifizierung über einen TAN-Generator. Neben der Nutzerfreundlichkeit legen die Anwender biometrischer Verfahren besonderen Wert auf deren Fälschungssicherheit (91 Prozent), Einzigartigkeit (86 Prozent), Beständigkeit (85 Prozent) und Geschwindigkeit (80 Prozent). 

Zusätzlich zum Entsperren des Laptops und zum Online-Banking können sich immer mehr Befragte auch weitere Bereiche für eine biometrische Authentifizierung vorstellen: 60 Prozent nennen hier das kontaktlose Bezahlen über eine Bankkarte mit integriertem Fingerabdrucksensor oder das mobile Bezahlen an der Ladenkasse über ein Online-Bezahlsystem. Besonders offen sind dafür aktuell die befragten 18- bis 29-Jährigen (rund 70 Prozent).

Zu den wesentlichen Sicherheitsbedenken bei der Nutzung biometrischer Verfahren zählen vor allem Angriffe durch Hacker (67 Prozent) oder das Anlegen von Bewegungs- oder Nutzungsprofilen (65 Prozent). Alles in allem sind diese Bedenken in den vergangenen vier Jahren aber leicht zurückgegangen. Insbesondere Befürchtungen, dass Gesundheitsdaten ausgelesen werden könnten, haben sich von 61 Prozent auf 51 Prozent abgeschwächt.

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