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Rund ums Handy Neues zum Thema Mobile Payment

Mit einem Mobiltelefon kann man die verschiedensten Dinge tun: Telefonieren natürlich und per SMS mit anderen kommunizieren, aber auch im Internet surfen, Musik hören oder fernsehen. Seit geraumer Zeit ist es ebenfalls möglich mit dem Handy Fahrscheine zu kaufen, Parkgebühren zu bezahlen oder eine Eintrittskarte fürs Museum zu erwerben.

Die Anbieter nutzen zur Realisierung dieses Mobile-Payment-Services verschiedene Systeme, dabei ist die Vorgehensweise für den Kunden meist recht einfach: mit einem zuvor im Internet registrierten Handy ruft der Benutzer kostenfrei die auf dem Parkschild oder an der Haltestelle angegebene Nummer an. Dadurch startet er die Parkzeit oder erwirbt das Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Zur Bestätigung schickt das System eine SMS aufs Handy. Die Kurznachricht dient im Verkehrsmittel als Fahrschein. Der Kontrolleur des Parkplatzes wiederum kann mit einem mobilen Endgerät die Bezahlung überprüfen.

Vor allem bei den Österreichern erfreut sich das mobile Bezahlen bereits großer Beliebtheit. Laut einer Studie von Arthur D. Little ist der Alpenstaat im Europa-Vergleich in Sachen M-Payment Spitzenreiter, international können nur Korea, Singapur und Japan mit Österreich mithalten.

In Deutschland ist die Zurückhaltung größer: insbesondere das Mobile Ticketing, also der Fahrkartenverkauf übers Handy steckt hier noch in den Kinderschuhen. Es ist in den regionalen Verkehrsverbünden nur nach vorheriger Registrierung möglich, obwohl es doch gerade die spontane Fahrt mit Bus und Bahn ermöglichen soll. Die Geschlossenheit der Systeme ist und bliebt also der Hauptkritikpunkt der Deutschen am M-Payment. Die Marktforscher von Juniper Research Ltd. Century House, Basingstoke, sagen dem M-Payment nun einen kräftigen Aufschwung voraus. In den kommenden fünf Jahren erwarten sie eine Explosion des weltweiten Umsatzes von momentan 155 Millionen Dollar auf zehn Milliarden Dollar.

Und das Handy kann noch mehr! Beim Mobile Banking haben registrierte und beglaubigte Nutzer Zugang zu ihrem Konto. Der Service bietet nahezu dieselben Funktionen wie das Online Banking. Nach einer Studie der TU Hamburg-Harburg kann man in Deutschland momentan einen Trend hin zum mobilen Banking erkennen. Während es noch vor ein bis zwei Jahren bei den deutschen Banken kaum Angebote für solche Diensten gab, bieten mittlerweile etwa 75 Prozent diesen Service an. Die Möglichkeit zum Mobile Banking ist für viele Nutzer heute aber noch eingeschränkt, weil dafür das Mobiltelefon die Programmiersprache XHTML unterstützen muss. Dies bedeutet für die meisten Handybesitzer einen großen Anpassungsaufwand. Red.

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