Das Thema KI ist allgegenwärtig. Auch auf dem Arbeitsmarkt werden laut Nehir Safak-Turhan dadurch künftig spürbare Veränderungen zu beobachten sein. Sie rechnet damit, dass KI, auch aufgrund des demografischen Wandels in der Finanzindustrie sogar zum "Gamechanger" werden könne. Dieser fehlten bereits Ende 2023 rund 33 000 neue Mitarbeiter. Die Autorin zitiert zudem eine Quelle, wonach die Finanzinstitute bis zum Jahr 2030 alleine durch Verrentung 30 Prozent der Mitarbeiter verlieren werden. Daher ruhen viele Hoffnungen auf der künstlichen Intelligenz. Doch nicht nur höhere Effizienz winke den Instituten. Die Fortschritte im Bereich der KI-Anwendungen unterstützten auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und böten zusätzliche Vertriebspotenziale. Die Autorin geht davon aus, dass die Transformation jedoch nicht abrupt geschehen werde, sondern vielmehr sich über viele Jahre hinweg entwickeln werde und Anpassungsmaßnahmen nach sich ziehen. (Red.)

Künstliche Intelligenz ist das Thema der Stunde, bei Banken, in der Politik, aber auch im Rest der Wirtschaft und Gesellschaft. Michael Altenburg gibt im vorliegenden Beitrag einen Überblick über aktuelle Entwicklungen rund um das Thema. Er stellte die Frage, ob der Durchbruch von Artificial General Intelligence (AGI) - die der menschlichen Intelligenz selbst nahekommen können soll - überhaupt mit den bislang verwendeten Large Language Models (LLM) gelingen kann. Er stellte diese Frage dem LLM Deep Seek - dessen Erfolg ein großes Börsenbeben auslöste - selbst. Deep Seek findet, dass LLMs menschliche Expertise ergänzen, aber nicht ersetzen können und sieht eigene Grenzen. Hinsichtlich dystopischer Verselbstständigungsbefürchtungen bei AGI glaubt er, dass menschliche Intelligenz maschineller Innovationfähigkeit wesentlich überlegen bleiben sollte. Das Hauptrisiko bei der politischen Umsetzung sieht er in der Gefahr von Korruption. (Red.)

Seit Ende des vergangenen Jahres ist die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) nun voll anwendbar. Kurz vor Weihnachten 2024 wurde laut den Autoren, gerade noch rechtzeitig vor der mit Jahresende ablaufenden Umsetzungsfrist, unter anderem das Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG) zur Implementierung der MiCAR in Deutschland geschaffen. Dabei sind Tobias Bauerfeind und Cornelius Hille allerdings der Meinung, dass Deutschland mit der Schaffung eines zusätzlichen "Gold-plating"-Standards - dem sogenannten "qualifizierten Kryptoverwahrgeschäfts" - über das Ziel hinausgeschossen ist. Ob das dem Finanzstandort guttut, scheint laut den Autoren fraglich. Zumal auch die Ba-Fin als äußerst langsam bei der Bearbeitung der Erlaubnisanträge gelte und Marktteilnehmer dort auch regelmäßig tiefgreifendes technisches Verständnis vermissen würden. Dennoch seien Kryptowerte mit der vollständigen Anwendung der MiCAR und der Verabschiedung des KMAG endgültig im deutschen und europäischen Aufsichtsrecht angekommen und als eigene Assetklasse etabliert. (Red.)

Es ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch gerade in Deutschland ist diese Botschaft noch nicht in allen Köpfen: Ohne Aktien keine sinnvolle Altersvorsorge. Henriette Peucker und Norbert Kuhn vom Deutschen Aktieninstitut befassen sich im vorliegenden Beitrag kurz vor der Bundestagswahl mit den Ansätzen der Parteien in ihren Wahlprogrammen zum Thema aktienbasierte Altersvorsorge. Dafür verdeutlichen die beiden Autoren zunächst nochmal anhand von Rechenbeispielen, welche Wirkung schon kleine Sparbeiträge am Aktienmarkt entfalten könnten, wenn sie denn früh genug starten. Umso lohnenswerter scheint dann auch der Blick auf den Unions-Vorschlag. Diese will jedem Kind zwischen 6 und 18 Jahren monatlich 10 Euro für ein individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot geben. Ab dem 18. Geburtstag können diese dann mit eigenem Geld weitersparen. Das würde zum einen durch den langen Sparzeitraum große Effekte bringen und auch mehr Menschen an das Thema Kapitalmarkt heranführen. (Red.)