Mehrere Interessenten für HSH

Showdown im hohen Norden: Bis Ende Oktober mussten Interessenten an der HSH Nordbank verbindliche Angebote abgeben. Nach Angaben der Träger, der Länder, Hamburg und Schleswig-Holstein, sind fristgerecht mehrere verbindliche Gebote für die Gesamtbank eingegangen. Damit ist nach den indikativen Angeboten im März und Juni dieses Jahres ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu der von der EU-Kommission angeordneten Privatisierung erreicht. Die Länder werden die Angebote analysieren und in die finalen Verhandlungen eintreten, die Unterzeichnung der Verkaufsverträge ist laut EU-Kommissionsbeschluss bis zum 28. Februar 2018 vorgesehen. Unter den Bietern ist wohl kein strategischer Investor mehr, lediglich mehrere Finanzinvestoren haben ein Auge auf die HSH geworfen.

Nach einem Gewinnanstieg im Konzern zum 30. Juni 2017 auf 173 Mill. Euro vor Steuern wird der Vorsteuergewinn nach ersten Berechnungen zum 30. September etwas höher ausfallen. Das Neugeschäft entwickelte sich durchweg erfreulich und stieg um rund zehn Prozent auf 6,4 Mrd. Euro, nach 5,8 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Deutliche Fortschritte macht die HSH Nordbank eigenen Angaben zufolge beim beschleunigten Abbau leistungsgestörter Altengagements aus den Jahren vor 2009: Zum Jahresende 2016 waren davon in der Abbaubank 13,6 Mrd. Euro gebündelt. Gemäß der im August aktualisierten Prognose wird sich dieses non-performing Volumen in der Abbaubank zum Jahresende 2017 auf spürbar unter 8 Mrd. Euro deutlich reduziert haben. Nach ersten Berechnungen ist der für das Gesamtjahr angestrebte Abbau bereits zum 30. September nahezu erreicht. Im kommenden Jahr ist für dieses Portfolio ein Wert unter 4 Mrd. Euro vorgesehen. Dieser Wert wird außerdem auf Basis bestehender Risikovorsorge zu rund 50 Prozent wertberichtigt sein.

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