Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich wieder spürbar verringert. Nach dem Hoch im Februar, mit einem Anstieg von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, sank die Inflationsrate im März auf 1,6 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit fünf Monaten.
Die Inflationsrate im März 2017 wurde – wie in den vergangenen Monaten – vor allem durch die Preisentwicklung bei Energie geprägt. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresniveau war mit + 5,1 Prozent jedoch deutlich niedriger als im Februar 2017 (+ 7,2 Prozent). Dies gilt insbesondere für leichtes Heizöl mit + 25,2 Prozent (Februar 2017: + 43,8 Prozent) und für Kraftstoffe mit + 11,9 Prozent (Februar 2017: + 15,6 Prozent). Die geringeren Raten im März 2017 ergeben sich auch aus den steigenden Preisen der Mineralölprodukte vor einem Jahr (Basiseffekt). Die Teuerungsraten im März 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat für die anderen Energieprodukte fielen schwächer aus (zum Beispiel Strom: + 1,5 Prozent; Gas: − 3,3 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im März 2017 bei + 1,2 Prozent gelegen, ohne Berücksichtigung der Mineralölprodukte bei + 1,0 Prozent.
Auch die Preise für Nahrungsmittel lagen im März 2017 mit + 2,3 Prozent höher als im März 2016. Im Februar 2017 hatte die Teuerung der Nahrungsmittel noch bei + 4,4 Prozent gelegen. Erheblich teurer als ein Jahr zuvor waren im März 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 16,5 Prozent, darunter Butter: + 33,8 Prozent). Auch für Fisch und Fischwaren (+ 4,2 Prozent), Gemüse (+ 4,0 Prozent) sowie Molkereiprodukte (+ 3,1 Prozent) mussten die Verbraucher deutlich mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Preiserhöhungen bei den anderen Nahrungsmittelgruppen waren eher moderat (zum Beispiel Fleisch und Fleischwaren: + 1,4 Prozent; Süßwaren: + 1,1 Prozent).
Zum Tragen kam auch ein Sondereffekt. Durch die Osterfeiertage im April verzeichnete der März einen deutlichen Preisrückgang bei Pauschalreisen (− 7,1 Prozent). Im Vorjahr lag Ostern Ende März.