Wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mitteilt, sind die grenzüberschreitenden Forderungen der Banken im ersten Quartal 2019 massiv angestiegen. Über alle Sektoren hinweg sind diese Forderungen global um 1,4 Billionen auf 30,5 Billionen US-Dollar gestiegen. Damit ist die Wachstumsrate auf 4,5 Prozent hochgeschnellt. Die grenzüberschreitenden Verbindlichkeiten stiegen in ähnlicher Höhe um eine Billion US-Dollar. Zwar spielen dabei laut BIZ auch teilweise saisonale Effekte eine Rolle, doch der Anstieg war demnach dennoch außergewöhnlich: Es war die höchste Wachstumsrate seit März 2015 und entsprach dem Doppelten des Durchschnitts der vorangehenden drei Jahre.
Nachdem das Wachstum der grenzüberschreitenden Forderungen an entwickelte Staaten im Jahr 2018 nahezu zum Erliegen kam, stiegen diese im ersten Quartal 2019 deutlich an: Um eine Billion auf 21 Billionen US-Dollar ging es nach oben. In erster Linie ging der Anstieg auf Großbritannien (+ 223 Milliarden US-Dollar), Frankreich (+ 176 Milliarden) und die USA (+ 161 Milliarden) zurück. Außerhalb der entwickelten Staaten verzeichneten die Cayman Islands mit 261 Milliarden US-Dollar den größten Anstieg.
Mit 864 Milliarden US-Dollar ging laut Meldung mehr als die Hälfte des Anstiegs auf grenzüberschreitende Forderungen auf Forderungen an Nichtbanken zurück. Die Interbankenforderungen stiegen um ein Prozent, nachdem sie zuvor vier Quartale in Folge rückläufig waren.
Weiter abgeschwächt hat sich das Wachstum in den Schwellenländern. Zwar stiegen die Forderungen um 51 Milliarden (+2 Prozent) auf vier Billionen US-Dollar. Doch damit hat sich der Abwärtstrend seit dem Hochpunkt von +9 Prozent Ende 2017 fortgesetzt.