Wie der pan-europäische Börsenbetreiber Euronext mitteilt, übernimmt er 66 Prozent der Anteile an der Strombörse Nord Pool. Die restlichen 34 Prozent verbleiben demnach bei den bisherigen Eigentümern, den nordischen Übertragungsnetzbetreibern Statnett SF, Svenska Kraftnät, Fingrid Oy, Energinet.dk und den baltischen Übertragungsnetzbetreibern Elering, Litgrid und Augstsprieguma tikls (AST). Nord Pool ist ein Strommarkt und bietet Handel, Clearing, Settlement und zugehörige Dienstleistungen in Day-Ahead- und Intraday-Märkten in neun europäischen Ländern an. Die Euronext tritt damit erstmals in den Strommarkt ein. Den Unternehmenswert von Nord Pool sieht Euronext auf einer schulden- und liquiditätsfreien Basis bei 850 Millionen norwegischen Kronen, was umgerechnet etwa 84 Millionen Euro entspricht. Über den Kaufpreis des Anteils wurde jedoch nichts verlautbart.
Euronext will mit der avisierten Übernahme seinen Umsatz-Mix weiter in neue Asset-Klassen diversifizieren, die nicht mit den Finanzmarktzyklen korrelieren und gleichzeitig das Commodity-Geschäft stärken. Die Transaktion steht unter dem üblichen Vorbehalt der Zustimmung der Regulatoren und Wettbewerbsbehörden. Das Closing der Transaktion wird im ersten Quartal 2020 erwartet.