In einer weltweiten Umfrage des Personaldienstleisters Korn Ferry Futurestep mit mehr als 1 100 HR-Führungskräften, sehen 30 Prozent der Teilnehmer den größten Engpass an Talenten bei potenziellen Führungspositionen. 21 Prozent der Befragten nennen Fachkräfte mit spezifischer beruflicher Ausbildung als die größte Lücke.
Als wichtigste Herausforderung für Personalabteilungen bezeichnet der Bericht einen zunehmenden Wettbewerb unterschiedlicher Branchen um die gleichen Talente. Die weltweite Situation sei jedoch nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar, heißt es. Vor allem im südamerikanischen und asiatischen Raum seien in den vergangenen Jahren junge Menschen sehr schnell zu Führungskräften der unteren bis mittleren Ebene befördert worden.
Mit 27 Prozent erklärten auch europäische HR-Chefs den Mangel an Führungstalenten zur größten Herausforderung für ihr Unternehmen. Insbesondere in Deutschland gelten allerdings die erste und zweite Ebene mit kompetenten Führungskräften besetzt. Laut der Studie haben hierzulande viele Unternehmen auch für Toppositionen schon Nachfolger aufgebaut. Schwieriger sei es jedoch, diese Nachfolge-Pipeline zu füllen, da immer weniger Kandidaten nachkämen. Umso wichtiger ist es für deutsche Unternehmen, so die Studie, die Potenziale junger Mitarbeiter aufzudecken und sie gezielt in die mittlere Führungsebene zu entwickeln – und langfristig zu halten. Sonst drohe auch in Deutschland in einigen Jahren ein Mangel an Führungsnachwuchs.