Die Dekabank hat laut Meldung eine neue Blockchain-Tochter namens Swiat GmbH gegründet. Kern der hundertprozentigen Tochter ist die Transaktions- und Innovationsplattform Swiat (Secure Worldwide Interbank Asset Transfer). Geschäftsführer von Swiat ist Henning Vollbehr. Ziel der Plattform sei es, die noch weitgehend fragmentierten Prozesse innerhalb der Branche abzulösen und gemeinsame Standards für die internationale Wertpapierabwicklung zu schaffen.
„Die Digitalisierung wird die Finanzmärkte in den nächsten Jahren deutlich verändern. Finanzmarktteilnehmer müssen sicherstellen, dass sie anschlussfähig bleiben. Das wird nur gelingen, wenn wir bei Infrastrukturthemen kooperieren. Swiat bietet diese Chance“, sagt Martin K. Müller, Vorstandsmitglied der Dekabank. Die Plattform nutzt laut der Dekabank die Prozesse und Mechanismen der teilnehmenden Institute und lässt sich in deren bestehende Infrastruktur integrieren.
Auf der Plattform können nach eigenen Angaben schon heute Wertpapierprozesse digitalisiert werden. Wofür bislang etwa bei der Emission eines Wertpapiers aufwendige Abstimmungen und Dokumentationen bis hin zur klassischen Papierurkunden notwendig waren, würden schon wenige Klicks für eine Umsetzung in Echtzeit genügen. Der Prozess werde so nicht nur effizienter, schneller und günstiger, sondern auch sicherer.
Swiat soll zu einem Marktkonsortium aufgebaut werden und bietet Banken, Asset Managern und Infrastrukturdienstleistern an, Teil der Plattform zu werden und offene Schnittstellen zu nutzen. Die Plattform stellt eine gemeinsame Blockchain-Infrastruktur zur Verfügung, auf der die Teilnehmer eigene Produkte entwickeln und an den Markt bringen können.
„Swiat stößt die Tür in die neue Finanzwelt auf. Auf der Plattform können Finanzinstitute innovative Geschäftsmodelle entwickeln und die Infrastruktur für ein neues digitales Finanzökosystem entscheidend mitprägen“, sagt Henning Vollbehr, Geschäftsführer der neu gegründeten Gesellschaft.