Bankenverband: „ Die Banken sind für eine Zunahme von Insolvenzen gewappnet“

Dr. Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands Bundesverband deutscher Banken e. V.
Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen haben sich trotz der pandemiebedingten Wirtschaftskrise kaum verschärft. Die Nachfrage nach Krediten ist  allerdings fast zum Erliegen gekommen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Bericht des Bankenverbands zur Lage der Unternehmensfinanzierung in Deutschland. Derzeit bewegten sich die Insolvenzzahlen aufgrund der bis Ende April ausgesetzten Meldepflicht noch auf sehr niedrigem Niveau. „Wir gehen derzeit davon aus, dass sich ein möglicher Anstieg von Unternehmensinsolvenzen über mehrere Jahre hinziehen dürfte“, so Hauptgeschäftsführer Christian Ossig.: „Die Banken haben zuletzt ihre Risikovorsorge erhöht und sind auf eine mögliche Zunahme von Insolvenzen zur Jahresmitte hin gewappnet. Wir haben die Risiko-Lage im Griff.“ 

Laut Bankenverband müsste nach Überwindung der Krise in Deutschland viel stärker in eine nachhaltige und digitale Wirtschaft investiert werden. Dafür müssten jedoch die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst werden. Als konkretes Beispiel nennt  Ossig die Bankenabgabe. Auch bei der Förderpolitik müsse es ein Umdenken geben. Erfahrungen aus den Corona-Hilfsprogrammen sollten dabei als Vorlage dienen, Schlüsselindustrien bzw. Innovationsbranchen künftig gezielter zu unterstützen. 

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