Vor- und Zwischenberichte

Sparkasse Hilden Ratingen Velbert / Hannoversche Volksbank / Hamburger Volksbank / Kieler Volksbank <P>

Sparkasse Hilden Ratingen Velbert

Bilanzsumme bei 3,1 Mrd. Euro - Zins- und Provisionsergebnis verbessert - Kreditvolumen im Firmengeschäft um 4,1% ausgeweitet - Starker Anstieg der Baufinanzierungen - 822 Mitarbeiter

Die Sparkasse Hilden Ratingen Velbert hat im Berichtsjahr 2011 ihre Bilanzsumme mit zirka 3,1 Mrd. Euro leicht verkürzt. Bedingt durch das niedrige Zinsniveau, so kommentiert die Sparkasse die Entwicklung der Passivseite, bevorzugten die Kunden die Aspekte Sicherheit und kurzfristige Verfügbarkeit. Insgesamt lag das Einlagenvolumen stabil bei rund 2,3 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen hat sich belebt.

In der Ertragsrechnung meldet die Sparkasse einen Anstieg des Zinsergebnisses auf 70,1 (67,7) Mill. Euro. Das Provisionsergebnis liegt mit 20,5 Mill. Euro über dem Stand des Vorjahres und wird vergleichsweise höher eingestuft als beim Schnitt der rheinischen Sparkassen. Gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hat sich der Verwaltungsaufwand (Sach- und Personalkosten) auf 63,1 (62,6) Mill. Euro. Der Jahresüberschuss wird mit rund 4,5 (4,3) Mill. Euro ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote der Sparkasse wird auf 15,3 (14,7)% beziffert.

Der positive Konjunkturverlauf im Jahr 2011, so der Blick auf die Bilanzpositionen, hat das Firmenkundengeschäft der Sparkasse belebt. So konnte das Kreditvolumen im Firmenkundenbereich um 4,1% beziehungsweise um 41,6 Mill. Euro gesteigert werden. Dies lag aus Sicht des Institutes zum einen an der nach wie vor hohen Investitionsneigung der mittelständischen Unternehmen und zum anderen an der großen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen.

Im Vermittlungsgeschäft konnte das Leasingvolumen in Höhe von 9,0 Mill. Euro bei 85 abgeschlossenen Verträgen die gesetzten Ziele "mehr als erfüllen". Im Bereich der Baufinanzierungen verzeichnetet die Sparkasse einen "starken Anstieg", der insgesamt von der hohen Immobiliennachfrage getragen wurde. Innerhalb des Immobilienbestandes bildeten die Bereiche Modernisierung (etwa zur Reduzierung des Energieverbrauchs) und Sanierung das zentrale Thema. Dort konnte die Zieleinschätzung um 14% übertroffen werden. Das Gesamtvolumen aller Baufinanzierungs-Verträge inklusive Modernisierung lag bei 164,1 (128,5) Mill. Euro. Nach Abzug von Tilgungsrückflüssen konnte das Ausleihvolumen insgesamt um 42,3 Mill. Euro (plus 2,2%) gesteigert werden. Die Immobilienvermittlung zählte im Berichtsjahr 130 (140) Objekte und hat mit einem Courtageergebnis von rund 1 Mill. Euro über dem Planungsansatz gelegen.

Im Wertpapiergeschäft verzeichnete die Sparkasse mit dem Deka Vermögenskonzept als fondsbasierte Vermögensverwaltung ein Abschlussvolumen von über 12 Mill. Euro. Ebenfalls stark nachgefragt sieht das Institut mit rund 72 Mill. Euro kapitalgarantierte Zins-Zertifikate. ImVersicherungsgeschäft beziehungsweise der Altersvorsorge liegen 5000 vermittelte Verträge "im Trend der letzten Jahre". Der Gesamtbestand an Versicherungsverträgen zum Jahresende 2011 betrug 29000. Die Produktlösungen zur Rentengestaltung sowie zur Absicherung von Lebensrisiken führten zu 1105 vermittelten Verträgen für die Provinzial Rheinland. Die 2011 vermittelten Verträge rund um das Thema Rentensicherheit haben (bei einer Stückzahl von 2732 ) eine Beitragssumme von insgesamt 36 Mill. Euro erbracht, davon allein gut 20 Mill. Euro im letzten Quartal 2011.

Als ungebrochen sieht die Sparkasse den Trend zur Onlinekontoführung. Insgesamt werden 47523 Girokonten (Privat- und Geschäftsgiro) online genutzt; das entspricht einer Onlinequote von 40,44%. Im Telefonservice haben im Berichtsjahr 36 Mitarbeiter im Service-Center zirka 300000 Anrufe angenommen und dabei rund 16000 Kundentermine für die Berater vereinbart.

In der Personalpolitik für die 822 (846) Mitarbeiter gibt es eine Studienkooperation mit der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Mettmann, die im Rahmen der Ausbildung die Koppelung von Praxiserfahrung mit akademischem Abschluss kombiniert. Für die Förderung des gesellschaftlichen Engagements hat die Sparkasse eigenen Angaben zufolge gut 1 Mill. Euro aufgewendet.

Hannoversche Volksbank

Bilanzsumme auf 4,16 Mrd. Euro gestiegen - Wachstum bei Zins- und Provisionsüberschuss - Jahresüberschuss bei 12,4 Mill. Euro - Kernkapitalquote bei 9% - Plus 4% bei den Kundeneinlagen - Kreditgeschäft um 6,4% gewachsen - Neue Kredite im Gesamtvolumen von 760 Mill. Euro vergeben - 4 200 neue Mitglieder

Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volksbank ist im Berichtsjahr 2011 um 2% auf 4,16 Mrd. Euro gestiegen. Der in der Ertragsrechnung ausgewiesene Zinsüberschuss hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1 Mill. Euro auf 108,2 Mill. Euro erhöht. Der Provisionsüberschuss war mit 30 (29,6) Mill. Euro um 0,4 Mill. Euro höher. Deutlich verringert hat sich der Verwaltungsaufwand der Bank. Dabei fiel der Sachaufwand (inklusive Afa) leicht auf 36,3 (36,2) Mill. Euro. Und der Personalaufwand verringerte sich aufgrund der Sonderfaktoren im Jubiläumsjahr 2011 spürbar auf 52,3 (55,8) Mill. Euro.

Das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft fiel mit minus 4,0 Mill. Euro bedingt durch die allgemeine gute wirtschaftliche Lage "außerordentlich günstig" aus. Bei den eigenen Wertpapieranlagen nennt die Bank das turbulente Marktumfeld, insbesondere die Staatsschuldenkrise als maßgeblichen Grund für eine gegenteilige Entwicklung. Mit einem Volumen von minus 7,2 Mill. Euro sieht sie im Bewertungsergebnis den Risiken an den Kapitalmärkten Rechnung getragen. Aus dem Jahresüberschuss von 12,4 (12,5) Mill. Euro) will die Bank wieder eine Dividende von 5,5% zahlen. Für das Jahr 2012 rechnet die Bank allenfalls mit einem Ergebnis maximal auf Vorjahreshöhe.

Für die zukünftigen Anforderungen nach Basel III sieht sich die Volksbank gewappnet. Die Kernkapitalquote beträgt zum Jahresabschluss 2011 bereits 9,0% (Soll 2019: 8,5%), die Gesamtkapitalquote weist 13,8% aus (Soll 2019: 10,5%).

Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Einlagen der Kunden um 117 Mill. Euro (plus 4%). Durch die gleichzeitige Rückführung der Einlagen institutioneller Anleger zum Bilanzstichtag verbleibt ein Wachstum von 56 Mill. Euro auf 2,97 (2,91) Mrd. Euro oder ein Plus von 2%.

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge der Staatsschuldenkrise hatten deutliche Auswirkungen auf die Bestände in den Kundendepots. Die Kursentwicklung bei Aktien, Fonds und Renten hat zum Stichtag 31. Dezember 2011 zu einem Rückgang der Werte in den Depots um fast 125 Mill. Euro geführt. Mit ihren Anlageempfehlungen konnten die Berater gleichwohl 28 Mill. Euro Mittelzuflüsse erzielen. Die Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern der Hannoverschen Volksbank getätigt haben, wiesen somit zum Stichtag 31. Dezember 2011 einen Rückgang in Höhe von 96 Mill. Euro (minus 5,4%) auf 1,69 Mrd. Euro aus.

Das Kreditgeschäft der Hannoverschen Volksbank nahm im Jahr 2011 um 6,4% auf 2,73 (2,56) Mrd. Euro zu. Diese Entwicklung führt die Bank auf die Finanzierung der traditionellen Kundschaft, den inhabergeführten mittelständischen Unternehmen, den Selbstständigen und Freiberuflern sowie der privaten Baufinanzierung zurück. Konsumentenkredite vermittelt die Bank an den Verbundpartner Easy-Credit. Insgesamt sagte die Bank mehr als 10500 Kredite mit einem Gesamtvolumen von über 760 Mill. Euro zu. Die Hannoversche Volksbank Immobilien GmbH (HVI) konnte mit gut 250 vermittelten Objekten Umsatzerlöse von rund 2,15 Mill. Euro erzielen.

Rund 8000 Neukunden und fast 4200 neue Mitglieder konnte die Volksbank im Berichtsjahr gewinnen. Der Mitgliederbestand wuchs damit auf mehr als 105000. Rund 7500 neue Girokonten wurden eröffnet. Die im Jubiläumsjahr 2010 gegründete "Stiftung Hannoversche Volksbank" erhielt aus dem Ergebnis der Bank eine Zustiftung in Höhe von 500000 Euro. Das Stiftungskapital beträgt nun 1 Mill. Euro.

Im März dieses Jahres beschäftigt die Hannoversche Volksbank 960 Mitarbeiter. Sie betreibt 68 Geschäftsstellen und 34 SB-Center im Wirtschaftsraum Hannover-Celle, verfügt über 125 eigene Geldautomaten und ist derzeit in das im Großraum Hannover laufende Pilotprojekt "Girogo" der Deutschen Kreditwirtschaft eingebunden.

Hamburger Volksbank

Steigerung des Jahresergebnisses um 30% - Zinsüberschuss leicht erhöht - Provisionsüberschuss unter Vorjahresniveau - Steigerung der Kreditvergabe um 13% - Neukundengewinnungsquote auf 12% beziffert - Eigenkapitalaufstockung um 8,0 Mill. Euro

Schon in den ersten Januartagen 2012 hat die Hamburger Volksbank, die an der Bilanzsumme gemessen per Ende 2011 genau auf Platz 50 der Primärbanken des Genossenschaftssektors rangiert, wenige Eckdaten des Geschäftsverlaufs 2011 veröffentlicht. Demnach ist das Jahresergebnis der unter den größten 100 Genossenschaftsbanken um rund 30% auf knapp 11,6 Mill. Euro kräftig gestiegen. Schon im Jahre 2010 konnte eine Steigerung um 31% auf 8,8 Mill. Euro erzielt werden. Dabei erhöhte sich der Zinsüberschuss auf 42,7 (42,4) Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss konnte mit 17,6 (18,0) nicht ganz gehalten werden. Auf die neuen aufsichtsrechtlichen Kapital- und Liquiditätsvorgaben hat die Volksbank mit einer Aufstockung ihres Eigenkapitals in Höhe von 8 Mill. Euro reagiert.

Für das Jahr 2011 verzeichnet die Genossenschaftsbank bei der Kreditvergabe ein Wachstum von 13% auf 1,010 Mrd. Euro. Im Jahr zuvor hatte es eine Steigerungsrate von 7,9% auf 892,3 Mill. Euro gegeben.

Zu der Geschäftsentwicklung der Hamburger Volksbank trägt eine Neukundengewinnungsquote in Höhe von 12% bei. Mehr als 12000 Kunden aus der Metropolregion Hamburg konnte das Institut im Jubiläumsjahr 2011 als Neukunden gewinnen (gegenüber 8500 Neukunden in 2010). Die Zuwachsrate bei der Mitgliederanzahl stieg im Jahr 2011 auf rund 9,0% mit über 45000 Anteilszeichnern (knapp 6,0% auf über 41200 in 2010). Im Jubiläumsjahr 2011 beteiligte das Institut seine Mitglieder mit einer Dividende in Höhe von 6% am Geschäftserfolg sowie einem zusätzlichen Jubiläumsbonus in Höhe von 1,5%.

Kieler Volksbank

Zinsüberschuss um 5,3% rückläufig - Provisionsüberschuss um 4,6% gestiegen - Verwaltungsaufwendungen um 1,7% über Vorjahresniveau - 7,0 Mill. Euro als Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit - Dividendenvorschlag bei 6,5%

Die Kieler Volksbank konnte im Berichtsjahr 2011 in der Ertragsrechnung ein Zinsergebnis von rund 21,3 Mill. Euro erzielen, was einem Rückgang von rund 5,3% entspricht. Das Provisionsergebnis erhöhte sich um rund 4,8% auf etwa 9,5 Mill. Euro. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind im vergangenen Jahr um 1,7% angestiegen.

Als Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit werden 7,0 Mill. Euro genannt, ein Plus von 7,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Vertreterversammlung wird eine Dividendenzahlung in Höhe von unverändert 6,5% vorgeschlagen. Das Eigenkapital der Bank konnte im Berichtsjahr gestärkt werden und beläuft sich nun auf rund 54 Mill. Euro.

Ein deutliches Wachstum zeigt sich in der Bilanz sowohl bei den Kundeneinlagen als auch den ausgereichten Krediten. Dass sich die Bilanzsumme zum Jahresende 2011 auf 983 Mill. Euro verringert hat, erklärt die Bank mit einer gezielten Reduzierung der Eigengeschäfte. Mit diesem Volumen zählt sie sich zu den größten Volksbanken in Schleswig-Holstein und im norddeutschen Raum und wird in der aktuellen Rangliste des BVR auf Rang 174 geführt.

Die Summe der an Kunden herausgegebenen Kredite belief sich auf insgesamt 621 Mill. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von zirka 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Im Einlagengeschäft registriert das Institut wie so viele andere Ortsbanken auch einen Hang zu Sicherheit und Vertrauen im Anlageverhalten. Rund 759 Mill. Euro an Einlagen bedeuten eine Steigerung in Höhe von 7,8%, nach einem bereits deutlichen Wachstum in 2010 um 6,4%. Im Jahr 2011 konnte ein Mitgliederzuwachs von 238 auf 23802 verzeichnet werden. Das Institut betreibt in Kiel und den umliegenden Orten derzeit 16 Geschäftstellen.

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