Bilanzen

Sechs Sparda-Banken

Der Verband der Sparda-Banken feierte zu Beginn dieses Jahres (am 19. Januar) sein 100-jähriges Gründungsjubiläum und hat anlässlich der Feierlichkeiten bei dem üblichen geschichtlichen Rückblick nicht zuletzt auf die Aufwärtsentwicklung in den letzten 30 Jahren verwiesen. So konnte seit Mitte der Siebzigerjahre die kumulierte Bilanzsumme um mehr als das 20-Fache gesteigert werden. Und die Zahl der Mitglieder hat sich von 640 000 auf 2,65 Millionen erhöht. Im Berichtsjahr kamen 135 586 Mitglieder hinzu, allein in den letzten zehn Jahren hat sich deren Zahl verdoppelt. Im vergangenen Geschäftsjahr haben die zwölf Sparda-Banken in Deutschland ihre zusammengefasste Bilanzsumme per 31. Dezember 2005 auf 47,5 Mrd. Euro gesteigert. Gegenüber dem Vorjahresstichtag entspricht dies einem Wachstum um 4,9% oder 2,2 Mrd.Euro.Die durchschnittliche Bilanzsumme je Sparda-Bank lag damit bei 3,96 Mrd.Euro.Dabei belief sich die Bilanzsumme der kleinsten Sparda-Bank auf 1,00 Mrd. Euro, die nach Bilanzsumme größte Sparda-Bank erreichte 8,17 Mrd.Euro.Die Zahl der Beschäftigten ist zum Stichtag leicht zurückgegangen: In den zwölf Zentralen der Sparda-Banken und deren 401 Geschäftsstellen wurden bundesweit 5 997 Mitarbeiter beschäftigt (minus 34 Beschäftigte). Das Kundenvolumen pro Mitarbeiter wird für das Geschäftsjahr 2005 mit 14,2 (13,5) Mill. Euro angegeben.

Hervorgehoben wird das Vermittlungsvolumen für die Kooperationspartner. Im Berichtsjahr 2005 vermittelten die Sparda-Banken im Bauspargeschäft - den Bausparkassen BHW und Schwäbisch Hall - ein Bausparvolumen in Höhe von 1,77 (1,437) Mrd. Euro (Vermittlungsvolumen Neugeschäft). Verglichen mit dem Jahr 2004 entspricht dies einem Zuwachs von 23,2%. Das den DEVK Versicherungen zugeführte Versicherungsvolumen (Vermittlungsvolumen LV-Neugeschäft) sank im Jahr 2005 um 13,6% auf 781 (904) Mill.Euro.Grund waren die Vorzieheffekte im Jahre 2004 wegen Wegfalls des Steuerprivilegs für Lebensversicherungen. Im mehrjährigen Trend signalisiert aber auch die Versicherungsvermittlung einen Wachstumsverlauf. Das dem Kooperationspartner Union Investment Privatfonds GmbH in 2005 von den Sparda-Banken insgesamt vermittelte Fondsvolumen (Brutto-Neugeschäft) lag bei 775 (614) Mill. Euro und stieg somit um 26,2%.

Als zusammengefasstes Eigenkapital aller Sparda-Banken werden zum 31. Dezember
des Berichtsjahres 1,68 Mrd. Euro ausgewiesen. Gemessen an der Bilanzsumme entspricht dies einer Quote von 3,54%. Um 3,3% auf 28,3 Mrd. Euro erhöhte sich zum Stichtag das Volumen der Kundenkredite. Gemessen an der zusammengefassten Bilanzsumme aller zwölf Sparda-Banken werden die gesamten Kundenforderungen auf 59,68% beziffert (der Anteil der Wohnbaufinanzierungskredite beträgt dabei 54,42% an der Bilanzsumme, der Anteil der sonstigen Kundenforderungen 5,26%).

Das Volumen der Kundeneinlagen wuchs per Stichtag auf 40,4 (38,2) Mrd.Euro.Dies entspricht einem Plus von 5,8%. Die Kundeneinlagen erreichen insgesamt einen Anteil von 85,06% an der Bilanzsumme. Davon entfallen 29,68% auf die Sichteinlagen, 10,97% auf die Termineinlagen und 44,41% auf die Spareinlagen.

Sparda-Bank

Baden-Württemberg

Bilanzsummenwachstum um 6,6% - Rohertrag um 4,0% gesteigert - Verwaltungsaufwendungen 4,7% über Vorjahresniveau - höhere Risikovorsorge - niedrigere Steuerposition - Kundeneinlagen mit 82,01% an der Bilanzsumme

An der Bilanzsumme gemessen ist die Sparda-Bank Baden-Württemberg im Berichtsjahr 2005 wie schon im Vorjahr das größte Haus ihrer Bankengruppe. Mit einem Wachstum der Bilanzsumme um 6,6% auf 8,173 Mill. Euro hat sie eine stärkere Volumensausweitung vorgelegt als beispielsweise die Sparda-Bank Südwest. Auf eine ähnliche Wachstumsrate hat es aber auch die Sparda-Bank Berlin gebracht. Und die Sparda-Bank West sowie die Sparda-Bank München lagen sogar noch leicht darüber. Als Impulsgeber für das Wachstum sieht die Sparda-Bank Baden-Württemberg nicht zuletzt das Geschäft mit Baufinanzierungen mit Neuzusagen in Höhe von 1,21 Mrd.Euro.Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Kundenforderungen (6,59 Mrd. Euro) und Kundeneinlagen (6,703 Mrd. Euro) will die Bank als Kriterium für ein gesundes Wachstum gewertet wissen.

In der Ertragsrechnung prägen eine Erhöhung des Zinsüberschusses um 2,7% auf 139,64 Mill. Euro sowie ein kräftiger Anstieg des Provisionsüberschusses um 18,9% auf 14,32 Mill. Euro die Entwicklung im Berichtsjahr. Der Rohertrag konnte damit um 4,0% auf 153,97 Mill. Euro gesteigert werden. Den größten Anteil zum höheren Zinsüberschuss steuerten dabei die laufenden Erträge bei, die um 73,2% oder 2,31 Mill. Euro gestiegen sind. Ursächlich für diese Erhöhung sind im Wesentlichen die laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, die im Berichtsjahr mit 5,21 (2,918) Mill. Euro ausgewiesen werden.

Dass der Anteil des Zinsüberschusses am

Rohertrag mit 90,7 (91,86)% an der Bilanzsumme noch einmal deutlich höher liegt als bei den Primärinstituten der Verbünde, resultiert nicht zuletzt an der Gebührenpolitik. Über geldwerte Vorteile beim umsatzabhängigen Einsatz von Ec- und Kreditkarten, Rabatte beim SB-Banking und dem gebührenfreien Führen der Girokonten, so rechnet das Institut vor, habe man im Berichtsjahr auf 17,73 Mill. Euro an Einnahmen verzichtet. Freilich wird in diesem Zusammenhang auch auf die Vorteile dieser preispolitischen Maßnahmen bei der Akquisition neuer Mitglieder verwiesen. So wird im Jahr 2005 von einem Ausbau des Mitgliederstamms um 26 063 auf rund 333 176 berichtet.

Mit 4,7% auf 90,36 Mill. Euro sind bei der Sparda-Bank Baden-Württemberg auch die Verwaltungsaufwendungen merklich gewachsen. Diese Entwicklung ist allerdings ausschließlich auf den Anstieg der Sachkosten um 9,0% auf 51,11 Mill. Euro zurückzuführen, während die Personalkosten bei 35,73 Mill. Euro nahezu konstant geblieben sind. Als Ursache für diese Entwicklung werden die Beiträge an den Garantiefonds des BVR sowie "Aufwendungen mit Einmalcharakter" genannt. Das Teilbetriebsergebnis der Bank konnte um 3,1% auf 63,60 Mill. gesteigert werden.

Beim Betriebsergebnis zeigt sich trotz des höheren Saldos der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (1,05 nach 0,67 Mill. Euro) ein Rückgang um 17% oder 6,71 Mill.Euro.Er resultiert zum einen aus einem spürbar niedrigeren Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (2,77 nach 4,22 Mill. Euro) und zum anderen auf der spürbaren Aufstockung der Risikovorsorge um 27,8% auf 34,75 Mill.Euro.Die Bedingungen am Kapitalmarkt, die Risikovorsorge im Kreditgeschäft und die Berücksichtigung vorhandener Rechtsrisiken aus früheren Fondskreditvermittlungen nennt die Bank als Ursache. Und weiterhin habe man im Rahmen der barwertorientierten Steuerung die Zinssituation genutzt und damit das barwertige Zinsänderungsrisiko reduziert.

Um just 6,71 Mill. Euro (also ebensostark wie das Betreibsergebnis) hat sich auch die Steuerposition vermindert. Dank der günstigeren Entwicklung des Saldos der übrigen Aufwendungen und Erträge wird dennoch ein Jahresüberschuss von 17,94 (16,70) Mill. Euro ausgewiesen, von dem wiederum 9,6 Mill. Euro in die offenen Rücklagen eingestellt werden.

Der Blick auf die Bilanzstruktur weist auf der Aktivseite einen Anteil von 80,64 (78,79)% der Bilanzsumme für die Kundenforderungen aus. Mit 11,75% an der Bilanzsumme ist der Anteil der Wertpapieranlagen im Vergleich zu den übrigen fünf Instituten vergleichsweise gering. Auf der Passivseite der Bilanz fallen die Kundeneinlagen mit 82,01 (81,59)% der Bilanzsumme ins Gewicht. Dabei erreichen die Spareinlagen 49,8 (50,76)% und die anderen Verbindlichkeiten 32,31 (30,84)% an der Bilanzsumme.

Als Vermittlungsergebnisse nennt die Bank ein Volumen von 292 Mill. Euro an Bausparverträgen an das BHW. Bei den Sachversicherungen zugunsten der DEVK wird eine Bestandserhöhung auf 1,64 Mrd. Euro vermeldet, was einer Steigerung um 24% (316 Mill. Euro) entspricht. Die Kapi-tallebens-, Risikolebens- und Rentenversicherungen erzielten eine Zunahme des Bestandes auf 414,1 Mill.Euro.Und das vermittelte Fondsvolumen an Union Investment und Monega wuchs um 41% auf 150,3 (106,6) Mill.Euro.Die Dienstleistungserträge nahmen dabei insgesamt nach Angaben der Bank um 16,6% zu.

Die Zahl der Mitarbeiter wird im Jahresschnitt auf 761 beziffert, davon 41 Auszubildende. Gemessen am Kundenvolumen wird die Produktivität mit 22,5 Mill. Euro pro Mitarbeiter beziffert (plus 7,9%). Als Cost Income Ratio werden für das
Berichtsjahr 57% genannt, als betriebswirtschaftliche CIR 55% (unter Berücksichtigung der BVR-Beiträge für den Einlagensicherungsfonds). Der Vertreterversammlung wurde eine Dividende von 5,6% vorgeschlagen. Im Berichtsjahr wurden vier weitere SB-Banken eröffnet.

Personalien: Aufsichtsrat: Lothar Krauß (Vorsitzender), Reinhold Seyfried (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Hermann Möller (Vorsitzender), Thomas Renner (erster stellvertretender Vorsitzender), Erich Bernhard (zweiter stellvertretender Vorsitzender), Konrad Burk, Helge Grundmann

Sparda-Bank Südwest

Spürbarer Rückgang des Zinsüberschusses - moderater Anstieg der Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge um 10,6% über Vorjahresniveau - starker Zuwachs beim Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge - deutliche Aufstockung des Aktienbestandes

Die Sparda-Bank Südwest ist in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland mit 44 Geschäftsstellen und 42 SB-Centern vertreten. Im Berichtsjahr 2005 konnte das Institut seine Bilanzsumme um knapp 2,7% auf 7,467 Mrd. Euro ausweiten und ist damit das zweitgrößte Institut der Gruppe. Die Zahl der Mitglieder stieg per Stichtag um 25 291 auf 404 956. Als Mitarbeiterzahl werden 701 genannt, davon 162 in Teilzeit.

In der Ertragsrechnung hatte die Bank einen deutlichen Rückgang des Zinsüberschusses um 3,4% auf 134,95 Mill. Euro zu verkraften. Er resultiert aus einem überproportionalen Rückgang der Zinserträge auf 323,048 Mill. Euro, der weder durch die ebenfalls niedrigeren Zinsaufwendungen noch durch den Anstieg der laufenden Erträge (plus 36% auf 3,78 Mill. Euro) aufgefangen werden konnte. Zwar konnte auch der Provisionsüberschuss um 9,6% auf 12,05 Mill. Euro gesteigert werden, der zusätzliche Ergebnisbeitrag von 1,05 Mill. Euro reichte aber bei weitem nicht aus, die Einbußen im Zinsgeschäft auszugleichen. Folglich wird der Rohertrag mit 146,99 Mill. Euro um 2,4% niedriger ausgewiesen als im Vorjahr.

Der moderate Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 0,7% auf 88,22 Mill. Euro ist der Höhe nach ausschließlich auf die um 14,4% auf 5,21 Mill. Euro gestiegenen Abschreibungen auf Sacheinlagen zurückzuführen. Der leicht erhöhte Personalkostenaufwand wird hingegen durch eine Senkung der Sachkosten in gleicher Höhe kompensiert. Das Teilbetriebsergebnis lag mit 58,77 Mill. Euro um 6,7% unter dem Vorjahresniveau.

Anders als im Vorjahr verzeichnete die Bank im Nettoergebnis aus Finanzgeschäften keine Verluste, sondern ein ausgeglichenes Ergebnis. Der daraus resultierende Swing von 3,79 Mill. Euro sowie der auf 2,07 (1,24) Mill. Euro gestiegene Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge milderte trotz der um 10,6% auf 32,28 Mill. Euro gestiegenen Risikovorsorge den Rückgang des Betriebsergebnisses ab. Letzteres lag mit 28,56 Mill. Euro um 8,7 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert. Dass der Jahresüberschuss mit 16,73 Mill. Euro um 29,7% über dem Vorjahreswert lag, resultiert bei nahezu unveränderter Steuerposition (15,99 nach 15,72 Mill. Euro) aus dem Swing von 6,82 Mill. Euro bei dem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge. Minus 2,67 Mill. Euro im Vorjahr standen hier plus 4,16 Mill. Euro im Berichtsjahr gegenüber.

Der Blick auf die Passivseite der Bilanz zeigt einen Anstieg der Kundeneinlagen um 3,1% oder 174,88 Mill. Euro auf 5,794 Mrd.Euro.Sie erreichen damit einen Anteil von 77,59 (77,25)% an der Bilanzsumme. Einem Rückgang der Spareinlagen um 3% steht dabei ein Anstieg der anderen Verbindlichkeiten um 8,2% gegenüber. Letztere haben damit einen Anteil von 44,42 (42,16)% an der Bilanzsumme.

Dem Volumen nach noch stärker als die Kundeneinlagen haben sich mit plus 182,46 Mill. Euro auf 1,131 Mrd. Euro auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kreditinstitute erhöht, die damit einen Anteil von 15,14 (13,04)% an der Bilanzsumme erreichen. Das größte Gewicht unter den Aktiva haben freilich bei der Sparda-Bank Südwest wie auch bei allen anderen der betrachteten Institute die Kundenforderungen (67,19 nach 69,8% an der Bilanzsumme): Dem Volumen nach haben sie im Berichtsjahr bei der Sparda-Bank Südwest um 1,2% auf 5,017 Mrd. Euro abgenommen. Auffällig verändert hat sich bei der Spar-da-Bank Südwest die Struktur der Wertpapieranlagen. Während die festverzinslichen Werte um 21,48% auf 496,43 Mill. Euro abgebaut wurden, hat die Bank ihren Aktienbestand um gleich 49,34% auf 594,64 Mill. Euro aufgestockt. Mehr als die Hälfte, nämlich 54,5 (38,64)% des Wertpapierbestandes von 1,091 Mrd. Euro, sind bei der Bank damit in Aktien angelegt. Die hier betrachteten Schwesterinstitute weisen allesamt deutlich niedrigere Aktienquoten aus. Am nächsten kommen der Sparda-Bank Südwest noch die Sparda-Bank Berlin mit 38,91% und die Sparda-Bank Hessen mit 32,21%.

Die hier betrachteten Zahlen beziehen sich jeweils auf die Bank. Aber ähnlich wie einige der Schwesterinstitute hat auch die Spardabank Südwest für das Geschäftsjahr 2005 einen Konzernabschluss aufgestellt. Darin werden unter anderem die Sparda-Wertpapier-Service GmbH, Mainz, und die Sparda-Grundstücksverwaltungs-Geschäftsführungs GmbH, Saarbrücken, einbezogen. Die Anteile am Gesellschaftskapital dieser Unternehmen betragen jeweils 100 Prozent. Außerdem wurden die Net-Bank AG, Hamburg (der Anteil am Gesellschaftskapital beträgt 20,36%), und die Sparda-Telefonservice GmbH, St. Ingbert (der Anteil am Gesellschaftskapital beträgt 25%), als assoziierte Unternehmen gemäß §§ 311, 312 HGB mit dem anteiligen Eigenkapital (at Equity) in den Konzernabschluss einbezogen. Von der Bilanzsummenbetrachtung her hat das relativ wenig Einfluss: 7,467 Mrd. Euro in der Bank stehen 7,468 Mrd. Euro im Konzern entgegen. In der Ertragsrechnung fallen Jahresüberschuss und Bilanzgewinn im Konzern mit 16, 065 Mill. Euro niedriger aus als in der Bank mit 16,73 Mill.Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Norbert Wolf (Vorsitzender), Eugen Roth (erster stellvertretender Vorsitzender), Gerd-Uwe Gohr (zweiter stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Ilmar Schichtel (Vorsitzender), Robert Schmidt (stellvertretender Vorsitzender), Karin Ipfling, Hans-Jürgen Lüchtenborg, Claus Leinenbach

Sparda-Bank West

100-jähriges Jubiläum gefeiert - leichter Rückgang im Zinsgeschäft - Provisionsgeschäft angestiegen - Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen um 13,6% - Risikovorsorge deutlich über Vorjahresniveau - negatives Betriebsergebnis - Jahresüberschuss bei 12,9 (12,7) Mill. Euro - Steigerung der Kundenzahl angepeilt

Im Jahr 2005 feierte die Sparda-Bank West ihr 100-jähriges Bestehen. Ausschlaggebend für das aus der Fusion der ehemaligen Sparda-Banken Essen, Köln und Wuppertal entstandene Genossenschaftsinstitut, so wird dazu angemerkt, war dabei die Gründung der übernommenen Sparda-Bank Essen im Jahr 1905.

Der Geschäftsbericht zum zurückliegenden Jahr 2005 weist einen leichten Rückgang des Zinsüberschusses aus. Dieser lag mit 126,6 (127,6) Mill. Euro um 0,8% unter dem Niveau des Vorjahres. Gleichzeitig stieg der Provisionsüberschuss um 9,6% auf 16,2 (14,8) Mill. Euro an, was die negative Entwicklung im zinsgetriebenen Geschäft überkompensierte. Neben der Bausparkasse Schwäbisch-Hall kooperiert die Sparda-Bank West wie viele Schwesterinstitute mit dem Versicherer DEVK sowie mit den Fondsgesellschaften Union Investment und Monega. Die eigene Leistung im Vermittlungsgeschäft mit den Verbundpartnern hebt man gerne hervor: Von allen genossenschaftlichen Instituten vermittelte sie der BSH im Jahr 2005 laut deren "Hitliste" mit Abstand das größte Bausparvolumen.

Deutlich erhöht haben sich im Berichtsjahr

die Verwaltungsaufwendungen. Mit einem Gesamtvolumen von 103,7 (91,3) Mill. Euro lagen sie um 13,6% höher als im vorangegangenen Jahr. Die Personalaufwendungen stiegen dabei um 19,6% auf 52,5 (43,9) Mill. Euro und enthalten laut Geschäftsbericht Einmaleffekte aufgrund der Sonderzahlungen anlässlich des 100-jährigen Bestehens sowie aus der Reduzierung der Abzinsung von 6,0% auf 4,0% bei den Pensionsrückstellungen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen seien ebenfalls um einmalige Ausgaben für das Jubiläum erhöht, sie beliefen sich im Gesamtjahr 2005 auf 45,4 (40,5) Mill. Euro - ein Plus von 12,1%. Insgesamt reduzierte sich damit das Teilbetriebsergebnis um 23,5% auf 39,1 (51,1) Mill.Euro.

Wie schon im Vorjahr weist das Institut ein negatives Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von minus 0,5 (minus 0,9) Mill. Euro aus. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge wird mit 2,4 (2,2) Mill. Euro beziffert. Dass die Risikovorsorge in Höhe von 45,1 (25,5) Mill. Euro um 77,0% höher ist als im Vorjahr, liegt nach Angaben der Bank an Einstellungen in die Vorsorgereserven nach §340f in Höhe von rund 22 Mill.Euro.

Rechnerisch ergibt sich so ein Betriebsergebnis von minus 4,1 (plus 27,0) Mill.Euro.Ausgeglichen wird dieser Rückgang durch einen erheblich gestiegenen Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 26,8 (0,8) Mill. Euro, in dem maßgeblich die Hebung von WGZ-Anteilen enthalten ist. Insgesamt wird für das Berichtsjahr 2005 ein Jahresüberschuss von 12,9 (12,7) Mill. Euro ausgewiesen, der damit um 1,5% über dem Wert des Vorjahres liegt.

Die Bilanzsumme des Genossenschaftsinstituts erhöhte sich im Berichtsjahr um 7,3% auf 6,46 (6,02) Mrd.Euro.Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt einen Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme von 51,3 (55,1)%. Damit liegt die Spar-da-Bank West bei dieser Kennzahl deutlich niedriger als ihre beiden größeren Schwesterinstitute Baden-Württemberg und Südwest. Der Anteil der Forderungen an Kreditinstitute liegt mit 12,7 (13,5)% niedriger als bei der zweitgrößten Sparda-Bank Südwest (15,1% nach 13,0%), während sich dieser Wert bei dem baden-württembergischen Institut auf erheblich geringere 4,0 (7,8)% beläuft.

Im Kreditgeschäft ging der absolute Bestand leicht um 0,2% auf 3,31 (3,33) Mrd. Euro zurück. Schwerpunkt waren nach eigenen Angaben im Jahr 2005 erneut private Immobilienfinanzierungen, deren Summe um 0,3% auf 3,14 Mrd. Euro angestiegen ist.

Auf der Passivseite machen die Kundeneinlagen 89,4 (88,2)% an der Bilanzsumme aus. Für die Bankengelder liegt die entsprechende Kennzahl in dieser Gegenüberstellung vergleichsweise bei niedrigen 2,5 (2,6)%. Zusammen mit den verbrieften Verbindlichkeiten stellen die gesamten Verbindlichkeiten 94,1 (93,8)% der gesamten Passiva dar. Das Verhältnis von Kundeneinlagen in Prozent der Kundenforderungen betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2005 rund 174,3 (159,9)%.

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres vermeldet die Sparda-Bank West noch die Erhöhung ihrer Beteiligung an dem genossenschaftlichen Zentralinstitut DZ Bank AG, Frankfurt am Main, um rund 10 Mill.Euro.Vom Jahresüberschuss (Bilanzgewinn) wurde entsprechend dem Vorschlag des Vorstands eine Dividende in Höhe von 5,95% - insgesamt 3,8 Mill. Euro - an die Mitglieder ausgezahlt.

Für das laufende Geschäftsjahr 2006 hat sich die Sparda-Bank West zu Jahresbeginn konkrete Ziele gesetzt. Mit dem Ausbau des Marktanteils in Nordrhein-Westfalen über alle Vertriebswege hinweg sowie interner Prozessoptimierungen sollen rund 30 000 neue Kunden gewonnen und die Produktivität gesteigert werden. Insbesondere das Einlagengeschäft soll damit deutlich expandieren, heißt es von der Bank. Ende Dezember 2005 zählte das Institut 354 949 Mitglieder (plus 3%) sowie 471 375 Kunden (plus 3,9%).

Personalien: Aufsichtsrat: Karl-Heinz- Zimmermann (Vorsitzender); Vorstand: Berthold Reinartz (Vorsitzender), Rainer Homberg (stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Thurau (stellvertretender Vorsitzender), Martin Recker, Manfred Stevermann

Sparda-Bank Berlin

Zinsüberschuss um 3,9% angestiegen deutlich höherer Provisionsüberschuss - Anstieg der Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge stark zurückgeführt - Jahresüberschuss bei 8,0 (5,1) Mill. Euro - mehr als die Hälfte der Aktiva in Wertpapieranlagen - Bilanzsumme bei 4,57 (4,28) Mrd. Euro

Im Geschäftsjahr 2005, ihrem 15. seit der Gründung am 22. Mai 1990, vermeldete die Sparda-Bank Berlin eine verbesserte Ertragslage. So erhöhte sich der Zinsüberschuss um 3,9% auf 80,6 (77,6) Mill.Euro.Eine Steigerung der Absätze im Provisionsgeschäft in Kooperation vor allem mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Union Investment Gruppe sowie die Provisionen aus dem Vermittlungsgeschäft für die DEVK und im Kundenwertpapiergeschäft, so schreibt das Institut in seinem Geschäftsbericht, erhöhten die zinsunabhängigen Erträge: So stieg der Provisionsüberschuss um 14,4% auf 15,5 (13,6) Mill. Euro an. Insgesamt ergibt sich ein Rohertrag von 96,2 (91,2) Mill. Euro, der damit um 5,4% über dem Niveau des vorangegangenen Jahres liegt.

Mit 68,9 (65,8) Mill. Euro waren die Verwaltungsaufwendungen des Berichtsjahres 2005 um 4,7% höher als im Vorjahr. Der Anstieg ist zu rund zwei Dritteln auf um 6,8% erhöhte Personalkosten in Höhe von 31,9 (29,9) Mill. Euro zurückzuführen und zu einem Drittel auf einen Anstieg der anderen Verwaltungsaufwendungen. Letztere erhöhte sich um 3,5% auf 32,0 (30,9) Mill. Euro, was die Bank neben der Betreuung von Geldautomaten, Kreditkartenkosten, Raumnebenkosten/Strompreise nicht zuletzt auf das "besondere Ereignis" im Jahr 2005 zurückführt, die Mitglieder-Vertreterwahlen.

Deutlich reduziert wurde im Berichtsjahr die Risikovorsorge, die mit 6,9 (9,0) Mill. Euro um ein knappes Viertel unter dem Vorjahresniveau lag. Davon beeinflusst erhöhte sich das Betriebsergebnis der Spar-da-Bank Berlin um 8,2% auf 19,4 (18,0) Mill.Euro.Nach einem halbierten Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 0,5 (1,0) Mill. Euro und einer Steuerposition von 11,9 (13,9) Mill. Euro minus 14,3% - wird für das Geschäftsjahr 2005 ein Jahresüberschuss in Höhe von 8,0 (5,1) Mill. Euro ausgewiesen, der sich damit um 57,0% im Vergleich zum vorangegangenen Jahr erhöht hat. Von letzterem wurden 2,4 (0,0) Mill. Euro vorab in offene Rücklagen eingestellt.

Die Kundenforderungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2005 um 4,3% auf 1,12 (1,07) Mrd.Euro.Gewachsen sind dabei, so heißt es, im Wesentlichen die langfristigen Kredite. Hervorgehoben wissen will die Bank, dass im Kreditneugeschäft, in den Zusagen für Baufinanzierungen und persönliche Kredite, gegenüber dem Vorjahr ein Plus in der Größenordnung von 40% auf 177,9 Mill. Euro erzielt wurde.

Um 9,7% rückläufig waren derweil die Forderungen an Kreditinstitute, die in der Bilanz mit einem Volumen von 905,2 (1 002,3) Mill. Euro ausgewiesen sind. Deutlich angestiegen ist die Wertpapierposition: Zum einen erhöhten sich die festverzinslichen Werte um 12,7% auf 1,42 (1,26) Mrd. Euro, zum anderen nahm die Aktienposition um ein Fünftel auf 904,7 (754,4) Mill. Euro zu. Mit 186,3 (151,1) Mill. Euro lag die Barreserve um 23,3% höher als im Jahr zuvor.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt dabei, dass der Anteil der Wertpapieranlagen mit 50, 9 (47, 1)% an der Bilanzsumme nicht nur deutlich höher liegt als bei den anderen in dieser Gegenüberstellung besprochenen Institute, sondern dass diese Position allein mehr als die Hälfte der gesamten Aktiva darstellt. Währenddessen haben die Forderungen an Kunden mit 24, 5 (25, 1)% einen deutlich geringeren Anteil an der Bilanzsumme. Der Anteil der Forderungen an Banken beläuft sich auf 19, 8 (23, 4)%.

Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die Kundeneinlagen um 7,5% auf 4,23 (3,93) Mrd. Euro wie schon in der vorangegangenen Berichtsperiode deutlich an. In der Produktpalette, so erläutert die Bank, dominierten die Spareinlagen in Höhe von 2,46 (2,30) Mrd. Euro (plus 6,9%). Die täglich fälligen Einlagen wuchsen um 8,0% auf 1,59 (1,47) Mrd. Euro an, wovon nach Angaben der Bank ein Großteil (91,0 von 117,2 Mill. Euro Zuwachs) über das verzinsliche Tagesgeldkonto "Sparda-Cash" generiert wurde.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden setzten sich laut Geschäftsbericht zusammen aus Mitteln für die Refinanzierung von verauslagten Krediten aus Kreditsonderprogrammen der KfW, Refinanzierungsmitteln der Münchener Hypothekenbank sowie der DG Hyp und Refinanzierungsmitteln bei der Deutsche Verkehrsbank AG zur Reduzierung der Zinsänderungsrisiken. Insgesamt verringerten sich die Bankengelder um 5,6% auf 200,1 (212,0) Mill.Euro.

In den verbrieften Verbindlichkeiten, so schreibt die Bank, sind Refinanzierungsmittel in Höhe von 11,6 (11,8) Mill. Euro enthalten - 1,6% weniger als im Jahr zuvor. Bei einem um 8,6% angestiegenen Eigenkapital von 97,8 (90,0) Mill. Euro erhöhte sich die Bilanzsumme um 6,8% auf 4,57 (4,28) Mrd.Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Wolfgang Zell (Vorsitzender), Dr. Norbert Bensel (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dieter Hoffmann (Vorsitzender), Dr. Andreas Borschil, Dr. Klaus Eberhardt

Sparda-Bank Hessen

Erstes Gesamtjahr nach Fusion - Zinsüberschuss von 80,2 (76,3) Mill. Euro - Provisionsüberschuss um fast ein Drittel angestiegen - rückläufige Verwaltungsaufwendungen - Risikovorsorge deutlich angehoben - um 29,5% auf 6,2 (4,8) Mill. Euro erhöhter Jahresüberschuss - Anstieg der Kundeneinlagen - Bilanzsumme bei 4,19 (4,07) Mrd. Euro

Das Geschäftsjahr 2005 markierte für die Sparda-Bank Hessen das erste Gesamtjahr nach der Fusion der Institute in Frankfurt am Main und Kassel. Zum Konzern gehören neben der hier besprochenen Bank zusätzlich die Sparda-Direkt Hessen GmbH, Kassel, die ICS IT Consulting & Services GmbH, Frankfurt am Main, die IS Immobilien & Service GmbH, Frankfurt am Main, sowie die TaS Transaction Services GmbH, Frankfurt am Main, als Tochtergesellschaften. Hinzu kommen die neu gegründete Deutsche Privatfinanz AG und die Sparda-Service GmbH, beide mit Sitz in Kassel, mit denen ebenfalls ein Konzernverhältnis besteht. Die Anteile im Konzernbesitz betragen jeweils 100 Prozent.

In der Ertragsrechnung der Bank hat sich der Zinsüberschuss im Jahr 2005 um 5,1% auf 80,2 (76,3) Mill. Euro erhöht. Im Dienstleistungsgeschäft, so wird erläutert, haben sich der Abschluss von Bausparverträgen und der Absatz von Investmentanteilen besonders gut entwickelt, wohingegen der Abschluss von Kapitalversicherungen aufgrund der gesetzlichen Änderungen zum Jahresanfang 2005 leicht zurückgegangen ist. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich gleichzeitig um 29,9% auf 10,9 (8,4) Mill.Euro.Damit nahm der Rohertrag um insgesamt 7,6% auf 91,1 (84,7) Mill. Euro zu.

Leicht rückläufig (minus 0,9%) waren die gesamten Verwaltungsaufwendungen, die
mit 57,0 (57,5) Mill. Euro ausgewiesen werden. Darunter kam es beim Personalaufwand zu einer Rückführung um 3,6% auf insgesamt 22,4 (23,2) Mill.Euro.Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich gleichzeitig um 3,4% auf 31,1 (30,1) Mill. Euro, während die Abschreibungen auf Sachanlagen mit 3,5 (4,2) Mill. Euro um 16,3% zurückgingen.

Das sonstige Ergebnis wurde im Wesentlichen durch Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 19,1 (15,1) Mill. Euro bestimmt. Letztere lagen damit um 26,0% über dem Niveau des vorangegangenen Jahres. Als weitere Einflüsse auf das sonstige Ergebnis führt der Geschäftsbericht Kursgewinne, Kursverluste, Abschreibungen und zum Teil die Wertentwicklung bei den eigenen Wertpapieranlagen an.

Nach einem Betriebsergebnis von 16,6 (13,1) Mill. Euro, das lediglich durch einen negativen Saldo der übrigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge von 0,1 (1,1) Mill. Euro sowie durch eine Steuerposition von 10,3 (7,3) Mill. Euro geschmälert wurde, ergibt sich bei der Sparda-Bank Hessen für das Berichtsjahr 2005 gegenüber dem Vorjahr ein um 29,5% auf 6,2 (4,8) Mill. Euro erhöhter Jahresüberschuss.

Das Bilanzwachstum der Sparda-Bank Hessen um 2,8% auf 4,19 (4,07) Mrd. Euro wurde aus Sicht der Bank im Jahr 2005 in erster Linie durch das Passivgeschäft bestimmt. Darunter erhöhten sich die Kundeneinlagen um 3,8% auf insgesamt 3,75 (3,61) Mrd. Euro, wovon laut Geschäftsbericht rund 27% allein auf das Tagesgeldkonto "Sparda-Cash" entfallen. Damit sieht man sich auch im Wettbewerb mit Direktbanken gut gewappnet. Mit dem neuen Produkt "Sparda-Topzins" soll den Kunden eine zusätzliche Anlage für den mittleren Laufzeitbereich angeboten werden.

Die Spareinlagen (1, 71 nach 1, 70 Mrd. Euro; plus 0, 6%) wurden insbesondere durch das Anlageprodukt "Sparda-Dynamic" bestimmt, auf das per Jahresende 2005 rund 37 Prozent der Kundeneinlagen entfielen.

Im institutionellen Passivgeschäft verringerten sich die Bankengelder um 3, 0% auf 186, 9 (192, 6) Mill.Euro.Um rund ein Drittel gingen die verbrieften Verbindlichkeiten zurück, in der Bilanz wird für diese ein Volumen von 20, 7 (31, 1) Mill. Euro ausgewiesen. Mit 172, 2 (171, 8) Mill. Euro lag das Eigenkapital der Sparda-Bank Hessen im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres.

Parallel dazu stieg auf der Aktivseite das Kreditvolumen im Geschäft mit Kunden leicht um 0,3% auf 2,23 (2,22) Mrd. Euro an. Die Forderungen an Kreditinstitute verringerten sich derweil um 12,6% auf 490,8 (561,4) Mill.Euro.Die Wertpapierposition belief sich insgesamt auf 1,28 (1,12) Mrd. Euro und lag damit um 14,4% über dem Vorjahreswert. Vom Gesamtvolumen der Wertpapieranlagen entfielen bei der Spar-da-Bank Hessen 869,2 (741,6) Mill. Euro beziehungsweise 67,8% auf festverzinsliche Werte und 413,1 (379,8) Mill. Euro oder 32,2% auf Aktien.

Personalien: Peter Heist (Vorsitzender), Rupert Bunk (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Jürgen Weber (Vorsitzender), Hans-Joachim Hellhake (stellvertretender Vorsitzender), Thomas Werner

Sparda-Bank München

75. Jahrestag der Gründung - Rohertrag 10,7% über Vorjahresniveau - Risikovorsorge um 63,8% gestiegen - Verwaltungsaufwendungen bei 57,23 (53,83) Mill. Euro - Kundenforderungen machen 84% der Passiva aus - Bilanzsumme von 4,047 (3,754) Mrd. Euro

Im Jahr 2005 feierte die Sparda-Bank München den 75. Jahrestag ihrer Gründung als Reichsbahn-Spar- und Darlehenskasse München. Das Jubiläum beging sie mit zahlreichen Sonderaktionen, die unter dem Motto "Warum noch zur Direktbank? Ich geh zu Freunden" standen.

Der Blick auf die Ertragsseite des Instituts zeigt einen Zinsüberschuss von 77,51 (69,72) Mill. Euro, der sich gegenüber dem Vorjahr um 11,2% erhöht hat. Er setzt sich zusammen aus einem um 15,4% auf 69,74 (60,45) Mill. Euro gewachsenen Zinssaldo und um 16,2% niedrigeren laufenden Erträgen von 7,77 (9,27) Mill.Euro.Zusammen mit dem Provisionsüberschuss von 7,46 Mill. Euro wird ein Rohertrag von 84,96 (76,76) Mill. Euro ausgewiesen, der damit um 10,7% über dem Vorjahresniveau liegt.

Obwohl sich die Verwaltungsaufwendungen sowohl auf der Personalkostenseite (plus 5,7% auf 28,35 Mill Euro) als auch von den Sachkosten her (plus 9,8% auf 24,91 Mill. Euro) erhöht haben, liegt das Teilbetriebsergebnis mit 27,74 (22,92) Mill. Euro um 21% über dem Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis lag dementsprechend mit 17,65 (17,85) Mill. Euro um 1,3% niedriger als 2004 - trotz einer gegenüber dem Vorjahr mit 10,67 (6,52) Mill. Euro um mehr als 60% erhöhten Zuschreibung zur Risikovorsorge, deren Entwicklung nicht kommentiert wird.

Dass der Jahresüberschuss 2005 mit 13,95 (11,20) Mill. Euro um nahezu ein Viertel über dem Vorjahr ausgewiesen werden kann, liegt weniger an der um 4% niedrigeren Steuerposition (6,81 nach 7,09 Mill. Euro). Viel entscheidender ist, dass der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge mit 3,11 (0,42) Mill. Euro einen deutlich höheren Wert als im Vorjahreszeitraum ausweist. Nach Einstellung von 7,84 (5,20) Mill. Euro (plus 50,9%) in die offenen Rücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 6,10 (6,01) Mill. Euro (plus 1,6%).

Auf der Aktivseite der Bilanz haben sich die Kundenforderungen um 5,5% auf 2,429 (2,302) Mrd. Euro erhöht. Die Bank führt dies vor allem auf die Ausweitung ihrer Tätigkeit im langfristigen Kreditgeschäft zurück. Die Kundenforderungen decken damit einen Anteil von 60,01% (61,32%) an der Bilanzsumme ab, die ihrerseits um 7,8% auf 4,047 (3,754) Mrd. Euro gestiegen ist. Der Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme ist minimal auf 25,66% (26,41%) zurückgegangen. Insgesamt hat diese Position ein Volumen von 1,038 (0,992) Mrd.Euro.Daran haben die festverzinslichen Werte und unter ihnen die lombardfähigen Anleihen mit einem Volumen von 0,918 (0,876) Mrd. Euro den Löwenanteil.

Die Passivseite der Bilanz wird vor allem von den Kundeneinlagen geprägt, deren Anteil an der Gesamtsumme der Passiva von 83,97% (83,02%) vergleichsweise stabil geblieben ist. Innerhalb der Kundeneinlagen ist der Abstand zwischen den Spareinlagen (53,77% an der Bilanzsumme) und den anderen Verbindlichkeiten (30,26% an der Bilanzsumme) weiterhin relativ groß, obwohl die Spareinlagen volumenmäßig um 5,6% auf 2,174 Mrd. Euro prozentual weniger zunahmen als die anderen Verbindlichkeiten, die sich um 15,7% auf 1,225 Mrd. Euro erhöhten.

Im Jahr 2005 verzeichnete die Sparda-Bank München einen Zuwachs um 17 480 Mitglieder. Zum 31. Dezember 2005 erreichte die Zahl der Mitglieder 189 338 (165 108). Die Münchener Sparda-Bank sieht sich damit als die größte und mitgliederstärkste Genossenschaftsbank in Bayern. Zum 30. Juni 2006 betrieb sie 41 Geschäftsstellen und 13 SB-Center in ihrem Geschäftsgebiet Oberbayern.

Das Institut beschäftigte zum Ende des Berichtszeitraumes 387 (382) Angestellte in Vollzeit, 156 (148) in Teilzeit und 25 (22) Auszubildende. Auf ihre Personalpolitik ist die Bank denn auch besonders stolz: 30 Mitarbeiter konnten im vergangenen Jahr auf eine zehnjährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken, zwölf waren schon 20 Jahre dabei, zwei feierten 25. Dienstjubiläum, drei Damen sind seit 30 oder 35 Jahren angestellt, und eine Mitarbeiterin ist schon 40 Jahre bei der Sparda-Bank München.

Personalien: Aufsichtsrat: Siegfried Danninger (Vorsitzender), Liselotte Peuker (stellvertretende Vorsitzende); Vorstand: Günter Grzega (Vorsitzender), Manfred Dauner (stellvertretender Vorstandsvorsitzender), Michael Dröge, Helmut Lind

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