Vor- und Zwischenberichte

Kreissparkasse Böblingen / Südwestbank AG / Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG / Münchner Bank eG / Volksbank Stuttgart eG / Volksbank Rhein-Ruhr eG <P>

Kreissparkasse Böblingen

Zinsüberschuss auf 125 Mill. Euro zurückgegangen - Verwaltungsaufwand gestiegen - Modernisierung von Filialen - Bilanzsumme plus 3% auf 6,9 Mrd. Euro - Ausleihungen auf 4,8 Mrd. Euro angewachsen

Der Geschäftsverlauf des zurückliegenden Jahres 2012 wird in der Kreissparkasse Böblingen als zufriedenstellend empfunden. Laut vorläufiger Zahlen sei es ein Jahr "ohne Überraschungen" gewesen. Die wichtigste Ertragsgröße des öffentlich-rechtlichen Hauses, der Zinsüberschuss, bewegte sich dabei leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Im vergangenen Jahr betrug er etwa 125 (130) Mill. Euro. Den Rückgang führt die Bank auf den niedrigen Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück.

Der Verwaltungsaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5 Mill. Euro auf 91 (86) Mill. Euro Ursächlich hierfür ist laut Mitteilung der Sparkasse zum einen der Personalaufwand, der sich aufgrund der Tarifabschlüsse erhöhte. Zum anderen wurden 2012 auch Sachausgaben getätigt - beispielsweise für Technik und für die Modernisierung von Filialen.

Die Kreissparkasse Böblingen modernisiert derzeit ihre Zentrale in Böblingen. Zudem wurden im Jahr 2012 drei Filialen der Sparkasse optisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Für das Jahr 2013 plant das Geldhaus, zwei weitere Filialen zu modernisieren. Eine gänzlich neue Geschäftsstelle soll im Herbst 2013 eröffnet werden. Insgesamt verfügt die Kreissparkasse über 59 Filialen und 22 SB-Stellen im Kreisgebiet.

Der Jahresüberschuss des Instituts ging auf 5,0 (5,8) Mill. Euro zurück. Ebenso wie 2011 wird durch eine Vorwegzuführung in die Sicherheitsrücklage, die allerdings niedriger ausfalle als im Vorjahr, das Kernkapital weiter gestärkt.

Aufgrund eines deutlich gestiegenen Kreditgeschäfts erhöhte sich die Bilanzsumme der Kreissparkasse Böblingen 2012 um 3% auf 6,9 (6,65) Mrd. Euro. Viele Kunden nutzten nach Wahrnehmung der Kreissparkasse die niedrigen Zinssätze, um sich den Kauf einer Immobilie oder eines Konsumguts zu finanzieren. Die Ausleihungen verzeichneten im Geschäftsjahr 2012 ein Wachstum von 4,48 Mrd. Euro auf 4,8 Mrd. Euro. Nach Tilgungen wies das originäre Kundengeschäft einen Nettozuwachs von 318 Mill. Euro auf. Neu vergeben wurden Darlehen mit einem Volumen von 848 (755) Mill. Euro.

An Unternehmens- und Firmenkunden waren per 31. Dezember 2012 insgesamt 1,7 Mrd. Euro Kredite vergeben. Dies waren 77 Mill. Euro mehr als zum Vorjahresstichtag. Größter Volumensträger ist der Dienstleistungsbereich mit 40%, gefolgt vom Baugewerbe/Grundstücks- und Wohnungswesen mit 30%. Das verarbeitende Gewerbe hat einen Anteil von 13%, der Handel einen Anteil von 10%.

Auf der Einlagenseite verbuchte das öffentlich-rechtliche Haus ebenfalls ein Plus: Zum Jahresende 2012 beliefen sich die Gesamteinlagen auf 4,4 Mrd. Euro nach 4,26 Mrd. Euro im Vorjahr. Das Volumen der Kundendepots stieg zum 31. Dezember 2012 im Vorjahresvergleich von 1,32 Mrd. Euro auf 1,4 Mrd. Euro. Der Anstieg wurde dabei sowohl von Rentenpapieren (von 374 Mill. Euro auf 466 Mill. Euro), Aktien und aktiennahen Papieren (von 280 Mill. Euro auf 336 Mill. Euro) als auch von Fonds (von 594 Mill. Euro auf 616 Mill. Euro) getragen.

Südwestbank AG

Zinsüberschuss um 0,5 Mill. Euro reduziert - Provisionsüberschuss um 2,1 Mill. Euro gesteigert - Jahresüberschuss 18,9% höher als im Vorjahr - Bilanzsumme um 14,3% auf 4,8 Mrd. Euro gesteigert

Als "mittelständische Privatbank" mit dem Geschäftsgebiet Baden-Württemberg und als eines der größten unabhängigen Finanzinstitute Deutschlands mit einer Bilanzsumme von knapp 5 Mrd. Euro will sich die Südwestbank AG verstanden wissen. Sie ist in drei Geschäftssegmenten aktiv: Privatkunden, Private Banking und Unternehmenskunden. Vor rund 90 Jahren in Stuttgart gegründet, beschäftigte die Bank 2012 etwa 567 (558) Mitarbeiter an 26 (26) Standorten.

Der Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Instituts zeigt einen Zinsüberschuss in Höhe von 70,6 (71,1) Mill. Euro. Damit lag die Bank 2012 um 0,7% unter dem Vorjahreswert. Der Provisionsüberschuss hingegen wurde im Vergleich zum Vorjahr um 9,8% auf 23,6 (21,5) Mill. Euro gesteigert. Das Handelsergebnis lag mit 4,6 (2,0) Mill. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert. Damit belief sich der Rohertrag auf 98,8 (94,6) Mill. Euro.

Zu dem erhöhten Provisionsergebnis trug vor allem bei, dass das Kreditinstitut seine Beratungs- und Servicequalität weiter ausgebaut hat. Die Bank investierte in Weiterbildungen und die Einstellung neuer Mitarbeiter, um Kapazitäten in den Bereichen Private Banking und Unternehmenskunden auszubauen. Dementsprechend verzeichnete sie auf der Kostenseite einen leichten Anstieg. Die Verwaltungsaufwendungen inklusive der Abschreibungen auf das Anlagevermögen stiegen im vergangenen Jahr um 1,5 Mill. Euro auf 68,5 (67,0) Mill. Euro. Dabei war der Personalaufwand für einen Anstieg von 1,1 Mill. Euro verantwortlich. Der Sachaufwand blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Anstieg von 0,1 Mill. Euro nahezu konstant.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung belief sich bei der Südwestbank auf 25,9 (23,2) Mill. Euro. Das Risikovorsorge-/Bewertungsergebnis inklusive der Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken entwickelte sich 2012 wie schon im Vorjahr rückläufig. Es wurde gegenüber 2011 um 3,7 Mill. Euro auf 6,2 (9,9) Mill. Euro reduziert. Hier zeige sich die gute Beschaffenheit des Kreditportfolios, so der Bericht der Bank. Das Betriebsergebnis vor Steuern wuchs um 51,6% auf 19,4 (12,8) Mill. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich leicht auf 10,7 (9,0) Mill. Euro, was eine Steigerung um 18,9% darstellt.

Die Bilanzsumme der Südwestbank lag mit 4,8 (4,6) Mrd. Euro um 14,3% über dem Vorjahresniveau. Das Geschäftsvolumen wuchs um 13,0% auf 5,2 Mrd. Euro. Die Bank steigerte ihr Kreditvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 3,2 (3,1) Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 3,2% entspricht. Im Bereich der Unternehmenskunden betrug das Wachstum des Kreditvolumens 7% auf 1,5 Mrd. Euro. Die Kundengelder erhöhten sich um 5,9% beziehungsweise 200 Mill. Euro auf 3,6 (3,4) Mrd. Euro. Das Kundendepotvolumen wuchs um 1,2 Mrd. Euro auf 8,1 (6,9) Mrd. Euro. In der Vermögensverwaltung nahm das Verwaltete Volumen um 11,6% auf 312,0 (279,5) Mill. Euro zu. Im Geschäftsfeld Private Banking verzeichnete die Südwestbank einen Anstieg des Einlagen- und Depotvolumens von 14,9% auf 995,1 (866,2) Mill. Euro.

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG

Bilanzsumme auf 37,888 Mrd. Euro zurückgegangen - Zinsüberschuss um 7,3% gesteigert - Provisionsüberschuss gesunken - gesunkener Verwaltungsaufwand - Kostensenkungsprogramm Vor-Werts - reduzierte Risikovorsorge - Jahresüberschuss von 45,4 Mill. Euro - 70 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken

Die überregional tätige und auf Heilberufe spezialisierte Deutsche Apotheker- und Ärztebank war in den vergangenen Jahren stets mit enormem Abstand die größte Genossenschaftsbank in Deutschland. Auch im Jahr 2011 rangierte sie mit einer Bilanzsumme von 38,840 Mrd. Euro auf Platz 1 in der Liste der 1 119 Genossenschaftsbanken. 2012 schrumpfte ihre Bilanzsumme um 0,952 Mrd. Euro auf 37,888 Mrd. Euro. Angesichts ihrer Größe und Sonderstellung im genossenschaftlichen Finanzverbund traf es sowohl das Institut selbst als auch den Bundesverband der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken und seine Mitglieder hart, dass das Kreditinstitut infolge der Finanzkrise mit einer Bürgschaft in Höhe von 600 Mill. Euro gestützt werden musste.

Ihr Risikoprofil hat die Bank durch den Risikoabbau bei den strukturierten Finanzprodukten aus dem Altbestand inzwischen verbessert. 2012 wurde deren Volumen auf 1,8 (3,0) Mrd. Euro reduziert. Ursprünglich hatte es 5,5 Mrd. Euro betragen. Damit einhergehend verbesserte die Bank die Eigenmittelquote auf 14,4 (13,0)% und die Kernkapitalquote auf 10,4 (8,5)%. Im zurückliegenden Geschäftsjahr erwirtschaftete das Kreditinstitut einen Zinsüberschuss in Höhe von 694,0 (646,7) Mill. Euro, der damit 7,3% über dem Vorjahreswert lag. Den Anstieg führt die Bank vor allem auf das Kreditgeschäft zurück sowie auf Absicherungsmaßnahmen, die gegen Niedrigzinsphasen getroffen wurden.

Der Provisionsüberschuss lag mit 116,2 (119,1) Mill. Euro unter dem Vorjahresniveau. Hier wirkte sich nach Einschätzung des Instituts insbesondere die anhaltende Zurückhaltung der Privatanleger aufgrund der EU-Schuldenkrise aus. Dessen ungeachtet verzeichnete die Bank in der privaten Vermögensverwaltung Zuwächse bei den beratungsbezogenen Honoraren und baute das Wertpapiergeschäft mit institutionellen Kunden aus.

Den Verwaltungsaufwand reduzierte das Kreditinstitut trotz Investitionen in die IT-Migration auf das genossenschaftliche System bank-21 und in das Programm Vor-Werts auf 479,7 (485,4) Mill. Euro. Beigetragen haben hierzu laut Bericht des Düsseldorfer Instituts insbesondere die unter Vor-Werts eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung.

Das operative Ergebnis, also das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge, war vorwiegend von den positiven Entwicklungen im Zinsüberschuss und im Verwaltungsaufwand geprägt. Mit 324,1 (280,4) Mill. Euro lag es um 15,6% über dem Vorjahreswert.

Die Risikokosten und Vorsorgemaßnahmen für Finanzinstrumente und Beteiligungen wurden 2012 um 26,3% auf 92,1 (125,0) Mill. Euro zurückgeführt. Die Risikokosten und Vorsorgemaßnahmen für das Kundenkreditgeschäft waren mit 81,3 (65,1) Mill. Euro hingegen über Vorjahresniveau.

Das Kreditinstitut hat damit 2012 einen Jahresüberschuss in Höhe von 45,4 (43,1) Mill. Euro erwirtschaftet und das Vorjahresergebnis übertroffen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung wird die Bank ihren Mitgliedern eine Dividende von 4% zahlen. Darüber hinaus stärkt die Bank durch die Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 70,0 Mill. Euro ihre Kapitalbasis. Angesichts der anhaltend schwierigen

Rahmenbedingungen im Bankensektor er wartet die Apotheker- und Ärztebank, dass sich im Jahr 2013 der nochmals zunehmende Wettbewerb und die anhaltende Niedrigzinsphase deutlich zulasten der Erträge auswirken werden. Zudem rechnet sie aufgrund der Investitionen in die Umsetzung von Vor-Werts sowie zunehmender regulatorischer Vorgaben mit einem Anstieg beim Verwaltungsaufwand.

Münchner Bank eG

Fusion mit der Raiffeisenbank Oberschleißheim - Bilanzsumme von 3,3 Mrd. Euro - Zinsüberschuss deutlich zurückgegangen - Provisionsüberschuss konstant gehalten - höhere Verwaltungsaufwendungen - Kundenkreditvolumen und Kundengelder deutlich gesteigert

Die Münchner Bank ist dank ihrer Gründung im Jahre 1862 die älteste Genossenschaftsbank Bayerns. Mit 634 Mitarbeitern, 37 Geschäftsstellen und 4 SB-Stellen in und um die bayerische Hauptstadt betrug ihre Bilanzsumme 2012 rund 3,282 (3,080) Mrd. Euro. Zirka 46 300 Mitglieder und insgesamt etwa 118 200 Kunden betreut das Institut in der Region München. Im Jahr 2012 fusionierte das Institut mit der deutlich kleineren Raiffeisenbank Oberschleißheim, die 2011 eine Bilanzsumme von 174,8 Mill. Euro auswies. Die Steigerungen in den Volumina sind teilweise auf diesen Zusammenschluss zurückzuführen. Als Vergleichszahlen aus 2011 verwendet das Institut in seinem Bericht kurioserweise Daten der "alten" Münchner Bank, ohne die Volumina der Raiffeisenbank Oberschleißheim für das Vorjahr bereits hinzuzuaddieren.

Ihr Gesamtergebnis im Jahr 2012 bezeichnet die Münchner Bank als deutlich über der Planung, trotz eines um 6% auf 69,1 (73,5) Mill. Euro gesunkenen Zinsüberschusses. Der kumulierte Vorjahreswert beträgt an dieser Stelle gar 77,4 Mill. Euro. Das Provisionsergebnis aus dem Vorjahr von 23,2 (23,2) Mill. Euro blieb 2012 konstant - trotz Fusion der kleinen Raiffeisenbank, die 2011 alleine einen Provisionsüberschuss von 1,6 Mill. Euro erwirtschaftet hatte. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen lagen infolge der Fusion und von Baumaßnahmen am Stamm haus "Am Frauenplatz" mit 67,0 (65,5) Mill. Euro um 1,5 Mill. Euro über dem Wert des Vorjahres. Bei der Raiffeisenbank Oberschleißheim betrugen die Betriebskosten Bankgeschäft im Vorjahr 4,2 Mill. Euro.

Ergänzt durch ein positives Bewertungsergebnis erwirtschaftete die Bank mit 23,5 Mill. Euro ein Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit, das um 18,4% über dem Ergebnis des Jahres 2011 in Höhe von 19,8 Mill. Euro lag. Für 2012 wird daher nach vorläufigen Zahlen ein Bilanzgewinn von 9,7 (8,5) Mill. Euro ausgewiesen.

Zum Wachstum der Bilanzsumme trug bei der Münchner Bank sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite bei. Das bilanzielle Kundenkreditvolumen wuchs um 14% oder 283 Mill. Euro auf 2,305 (2,022) Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr an. 108,1 Mill. Euro stammen hier aus dem Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Oberschleißheim. Die Zunahme begründet das Kreditinstitut mit der dynamischen Situation auf dem Münchner Immobilienmarkt und dem niedrigen Zinsniveau. Der Großteil des Wachstums sei mit 269 Mill. Euro (plus 20,8%) im Firmenkundenkreditgeschäft generiert worden. Der Schwerpunkt des Kreditwachstums lag hier in der Grundstücks- und Immobilienbranche.

Auf der Passivseite der Bilanz stand ein Wachstum des Kundeneinlagevolumens um 13,6% beziehungsweise 340 Mill. Euro auf 2,843 (2,503) Mill. Euro zu Buche. Die Raiffeisenbank Oberschleißheim hatte 2011 noch 142,4 Mill. Euro an Kundengeldern ausgewiesen. Dabei konstatierte die Münchner Bank für 2012 einen Trend zu kurzfristigen Anlagen: Während sich die Spareinlagen um 5,5% reduzierten und die verbrieften Verbindlichkeiten um 41,6% zurückgingen, stieg das Volumen bei Termineinlagen um 2,6% und bei den Sichteinlagen um 27,9% an.

Volksbank Stuttgart eG

Bilanzsumme um 4,6% gestiegen - Kundenkreditvolumen mit einem Plus von 8,2% - Rohertrag mit 146 Mill. Euro unter Vorjahresniveau - Ergebnis nach Risikovorsorge um 16 Mill. Euro reduziert - Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau

Mit einer Bilanzsumme von 4,955 (4,736) Mrd. Euro und zirka 10,103 (9,606) Mrd. Euro betreutem Kundenvolumen bezeichnet sich die Volksbank Stuttgart als fünftgrößte Volksbank in Deutschland. Im Kundenkreditgeschäft verbuchte sie 2012 einen Zuwachs von 8,2% auf 2,989 (2,763) Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen nahmen um 166 Mill. Euro oder 4,3% auf 4,042 (3,858) Mrd. Euro zu.

An rund 90 Standorten betreuen etwa 1 000 Mitarbeiter die zirka 280 000 Kunden des Kreditinstituts aus dem privaten und gewerblichen Mittelstand. Insgesamt hat die Kreditgenossenschaft etwa 130 000 Mitglieder, das sind zirka 8000 mehr als im Vorjahr.

Ein Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung der Bank zeigt ein eher durchwachsenes Bild: Der Zinsüberschuss reduzierte sich im Berichtsjahr 2012 um eine Million Euro auf 114 (115) Mill. Euro. Auch der Provisionsüberschuss war mit knapp 32 (34) Mill. Euro rück läufig. Dementsprechend ergab sich ein Rohertrag von 146 (149 ) Mill. Euro.

Gleichzeitig erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen des Kreditinstituts von 98 im Jahr 2011 auf nun 101 Mill. Euro im aktuellen Berichtsjahr. Das Plus an dieser Stelle führt die Bank unter anderem auf Investitionen von rund 3,8 Mill. Euro in ihr Filialnetz und auf den deutlichen Ausbau von Kunden- und Mitgliederinformationen zurück.

Aus den genannten Zahlen ergibt sich ein Ergebnis vor Risikovorsorge in Höhe von 43 (48) Mill. Euro. Nach einem Bewertungsergebnis von 5 (16) Mill. Euro liegt das Ergebnis nach Risikovorsorge in Höhe von 48 (64) Mill. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Nach einem Steueraufwand, der sich mit 10 (22) Mill. Euro gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert hat, beläuft sich der Jahresüberschuss wie 2011 auf etwa 20 (20) Mill. Euro.

Der heutige Vorstandssprecher der Volksbank Rainer Kattinger wird sich im Mai 2013 in den Ruhestand verabschieden. Die Sprecherfunktion übernimmt dann der bisherige Stellvertreter Hans R. Zeisl.

Volksbank Rhein-Ruhr eG

Bilanzsumme konstant bei 1,285 Mrd. Euro - Kundenkredite um 36 Mill. Euro auf 771 Mill. Euro gesteigert - Kundeneinlagen rückläufig - Betriebsergebnis von 10,2 Mill. Euro

Die Bilanzsumme der in Duisburg ansässigen Volksbank Rhein-Ruhr blieb im vergangenen Berichtsjahr 2012 relativ konstant bei 1,285 (1,284) Mrd. Euro. Das leichte Wachstum wurde getragen vom Kreditgeschäft, dessen Volumen im Jahr 2012 um rund 36 Mill. Euro auf 771 (735) Mill. Euro zunahm. Motor waren hier die gewerblichen Kredite.

Im Bereich der Kundeneinlagen hatte die Volksbank einen Rückgang um 16 Mill. Euro auf 825 (841) Mill. Euro zu verzeichnen. Das Betriebsergebnis von 10,2 (10,3) Mill. Euro blieb hinter dem Vorjahreswert zurück, ist aber immer noch das drittbeste in der fast 150-jährigen Bankgeschichte.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung eine Dividende in Höhe von 6% auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. Insgesamt unterhält die Bank Geschäftsbeziehungen zu rund 71000 Kunden und etwa 26 800 Mitgliedern. 1851 neue Mitglieder kamen 2012 hinzu.

Eine neue Geschäftsstelle eröffnete die Volksbank Rhein-Ruhr in Duissern, die Geschäftsstelle Alt-Hamborn bezog neue Geschäftsräume am Alt-Markt. Die Geschäftsstelle Lintorf wurde modernisiert, und in Rheinhausen hat Ende 2012 eine Umbaumaßnahme begonnen, die in wenigen Wochen abgeschlossen sein wird.

Pessimistisch zeigte sich die Volksbank bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen in ihrem Ausblick auf 2013: Aufgrund des extrem niedrigen Zinsniveaus, der steigenden Kosten und explodierenden regulatorischen Anforderungen sei mit spürbaren Einschnitten zu rechnen. Es gelte, diese auf der Ertrags- und der Kostenseite zu kompensieren.

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