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Deutsche Börse mit neuer Führungsstruktur

Künftig richtet die Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, ihr Führungsgremium entlang der drei Bereiche Kassamarkt, Terminmarkt und Wertpapierabwicklung/ -verwahrung auf. Die neue Struktur wird im zweiten Quartal 2007 umgesetzt. Jeder Marktbereich soll dann durch einen ergebnisverantwortlichen Vorstand vertreten sein. Dem sechsköpfigen Gremium unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden Reto Francioni werden außerdem der Finanzvorstand und der IT-Vorstand angehören. Das neu geschaffene Ressort Kassamarkt übernimmt Frank Gerstenschläger, der zum Mitglied des Vorstands bestellt wurde (siehe auch Personalien in diesem Heft). Andreas Preuß und Jeffrey Tessler werden wie bisher für Derivate und Clearing beziehungsweise Wertpapierabwick-lung/-verwahrung verantwortlich sein, und Michael Kuhn bleibt verantwortlich für IT. Die nach dem Ausscheiden von Mathias Hlubek vakante Position des Finanzvorstandes will das Unternehmen zügig neu besetzen (siehe auch Kreditwesen 6-2007); zwischenzeitlich übernimmt Francioni diesen Bereich zusätzlich zu seinen Aufgaben. Die bislang von Matthias Ganz gehaltene Position eines Vorstands für Operations entfällt zukünftig. Die Funktionen des nun gestrichenen Bereichs Operations werden in die jeweiligen Marktbereiche integriert, die damit auch für die Steuerung und funktionale Weiterentwicklung der zugehörigen Systeme sowie für den Betrieb ihrer Märkte verantwortlich sein werden. Der Bereich Market Data & Analytics, in dem das Daten- und Indexgeschäft zusammengefasst ist, wird zukünftig dem Ressort Terminmarkt zugeordnet.

Deutsche Börse: neuer Partner in China

Die Handelsplattform für die Privatisierung von chinesischen Staatsunternehmen TPRE (Tianjin Property Rights Exchange), die staatliche Aufsichtsbehörde Sasac (Stateowned Assets Supervision and Administration Commission) der Volksregierung der Stadt Tianjin, die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und die Deutsche Börse haben eine Kooperationsvereinbarung zur Internationalisierung des deutschen und des chinesischen Finanzmarkts unterzeichnet.

Die Vereinbarung umfasse auch die Bereiche Management, Regulierung und Betrieb, wodurch die TPRE in ihrer Umgestaltung zum Anbieter einer effizienten Kapitalmarktinfrastruktur unterstützt werden soll. Die Tianjin Property Rights Exchange ist eine der drei landesweit von der Sasac ernannten chinesischen Einrichtungen für die Privatisierung staatlicher Unternehmen, die sich unter der Kontrolle der chinesischen Zentralregierung befinden. Sie unterstützt die Übertragung von Vermögenswerten im ganzen Land.

Ein wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit soll die Bereitstellung von Informationen für chinesische Unternehmen sein, die einen Eintritt in europäische Kapitalmärkte und die Finanzierung ihrer Wachstumsaktivitäten über den europäischen Aktienmarkt planen.

E-Trade: Zugang zu deutschen Aktien

Mit dem Start der eigenen globalen Handelsplattform bietet der Online-Broker E-Trade amerikanischen Privatanlegern einen direkten Zugang zu ausländischen Aktien sowie Währungen. Abgedeckt werden derzeit Kanada, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan und Großbritannien und damit die sechs größten Märkte außerhalb der USA. Der neue Kanal ermögliche auch der Deutschen Börse den Zugang zu amerikanischen Anleger.

Die globale Handelsplattform soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Über einen Zugang für US-Anleger bis zu 42 internationalen Märkten samt den entsprechenden Währungen werde nachgedacht, heißt es. Aber auch im Ausland soll die Plattform wachsen. Auch deutschen E-Trade-Kunden sollen in Zukunft weitere Märkten eröffnet werden. Derzeit können deutsche E-Trade-Kunden neben inländischen Anlageinstrumenten lediglich US-amerikanische Anteilscheine handeln. Als langfristiges Ziel wird die Etablierung einer globalen Plattform genannt, über die internationale Investoren global handeln können. Mit einem Preis von zirka 20 US-Dollar pro Transaktion will E-Trade billiger sein als andere Anbieter.

Zehn neue i Shares-Produkte

Im XTF-Segment für börsennotierte Fonds (ETFs) der Deutschen Börse wurden zehn neue Fonds von i-Shares plc durch Barclays Global Investors (BGI) notiert. Die neuen ETFs erweitern die Anlagemöglichkeiten auf den unterschiedlichsten Märkten. Drei ETFs verwenden Immobilienindizes als Underlying. Diese Fonds bilden die Entwicklung des FTSE Epra/Nareit Global Real Estate Index sowie die FTSE Epra/Nareit Property Indices für die USA und den asiatischen Raum ab.

Weitere fünf ETFs sollen es dem Anleger ermöglichen, die Performance von Rentenpapieren mit verschiedenen Laufzeiten und Währungen nachzubilden. Der i-Shares MSCI Turkey bildet die Wertentwicklung des Aktienmarktes eines Schwellenlandes und der i-Shares FTSE/Macquarie Global Infrastructure 100 die Performance von 100 Unternehmen aus dem Infrastruktursektor nach.

Clearstream: Filialen in Singapur und Tokio

Clearstream, der Internationale Zentralverwahrer (ICSD) der Deutsche Börse Group, eröffnet in den asiatischen Metropolen Singapur und Tokio zwei neue Repräsentanzen. Die beiden Niederlassungen unterstehen der Hauptniederlassung des Unternehmens für Asien und den Nahen Osten mit Sitz in Hongkong, und sollen das internationale Netz mit Niederlassungen in Europa (Frankfurt, Luxemburg und London), den USA (New York) und Asien (Hongkong und Dubai) ergänzen.

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