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Vollständige Übernahme der Eurex

Die Deutsche Börse AG wird alleiniger Eigentümer am bisher mit der schweizerischen SIX Group betriebenen Gemeinschaftsunternehmen Eurex. Eine Anfang Juni getroffene Vereinbarung sieht vor, dass der Frankfurter Handelsplatzbetreiber den 50-prozentigen Anteil der SIX Swiss Exchange AG an der Eurex Zürich AG erwirbt. Nach Vollzug der Transaktion mit wirtschaftlicher Wirkung per 1. Januar 2012 endet die vertragliche Vereinbarung, wonach der Schweizer Marktbetreiber Anspruch auf 15 Prozent der Eurex-Geschäftsergebnisse hat. SIX Swiss Exchange erhält dafür eine Gegenleistung von 295 Millionen Euro in bar und 295 Millionen Euro in Aktien des zusammengeschlossenen Unternehmens aus Deutscher Börse und Nyse Euronext.

Zudem erwirbt die Deutsche Börse exklusiv die Rechte an der Marke Eurex und der Eurex-Software. Die Transaktion beinhaltet auch die indirekte Beteiligung der SIX Group an der International Securities Exchange Holdings, Inc., Direct Edge Holdings, LLC und European Energy Exchange AG. Die Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats der Deutschen Börse und - nach Maßgabe der geltenden Vereinbarung über den Unternehmenszusammenschluss - des Board of Directors von Nyse Euronext. Beide Zustimmungen sind nach eigenen Angaben für den 16. Juni 2011 geplant.

Sonderdividende nach Fusion

Deutsche Börse AG und Nyse Euronext wollen direkt nach Vollzug des Zusammenschlusses beider Unternehmen eine einmalige Sonderdividende von zwei Euro pro Aktie der niederländischen Holginggesellschaft in bar ausschütten. Finanziert werden soll die Zuwendung an die Aktionäre aus deren Kapitalrücklagen. Die Dividende soll in bar gezahlt werden. Das Vorhaben steht unter dem Vorbehalt von verschiedenen Zustimmungen, wie jener durch den Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG und das Board of Directors der Nyse Euronext, die zusammen mit der Genehmigung der vollständigen Übernahme der Eurex-Anteile für Mitte Juni dieses Jahres geplant sind, sowie, nach Vollzug des Zusammenschlusses, durch das Board of Directors der Holding.

Kassamarkt eröffnet um acht Uhr

Seit dem 1. Juni 2011 können Anleger an der Börse Frankfurt über die Xetra Spezialisten bereits ab acht Uhr Aktien, Fonds und ETFs kaufen und verkaufen. Der Handel über die Order-Betreuer endet wie gewohnt um 20 Uhr.

In der Ausweitung des Services für Anleger sieht die Börse einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Preisqualität im deutschen Frühhandel. Der klassische Xetra-Handel geht weiterhin von neun bis 17.30 Uhr. Anleihen wurden von der Vorverlegung ausgeschlossen, da sie überwiegend im außerbörslichen Interbankenhandel gekauft und verkauft werden, diese Referenzmärkte aber vor neun Uhr noch nicht zur Verfügung stehen.

Das Barometer des Handelsplatzbetreibers für den deutschen Aktienmarkt im Abendhandel, der L-Dax, der bisher von 17.30 bis 20 Uhr berechnet wurde, wird seit Juni zusätzlich in der Zeit von acht bis neun Uhr ausgewiesen und heißt nun L/E-Dax. Das "L" steht dabei für "late", das "E" für "early".

Stuttgart: Frühhandel für alle Aktien

Mit dem 1. Juni 2011 hat die Börse Stuttgart die vorgezogene Handelszeit auf alle deutschen Aktien erweitert. Bereits zum 1. April hatte die Börse Stuttgart den Handelsbeginn zunächst für deutsche Dax, M-Dax-, S-Dax- und Tec-Dax-Werte ebenso wie für ausländische Aktien, Genussscheine und Anleihen von neun Uhr auf acht Uhr vorverlegt. Die bisherigen Umsätze hätten gezeigt, so heißt es von der Börse, dass man mit der Handelszeiterweiterung ein gut nachgefragtes Angebot für den Privatanleger geschaffen habe.

Niedrigere CO2- Emissionswerte in 2011

Der Ende Mai veröffentlichte Monthly Carbon Report (MCR) der Deutschen Börse zeigt einen Rückgang der effektiven Emissionsdaten in den EU27-Ländern im Vergleich zu 2010. Die CO[2]-Emissionen beliefen sich im Januar und Februar 2011 insgesamt auf 323,3 Millionen Tonnen gegenüber 337,7 Millionen Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Auswirkungen der anhaltenden Diskussionen über die Energieversorgung in Europa in der Folge des Unglücksfalls in Fukushima, so kommentiert die Börse, werden sich sicherlich in den folgenden Reports dieses Jahres ablesen lassen.

Der Monthly Carbon Report kann jeden dritten Freitag im Monat als Subskription über die Deutsche Börse bezogen werden. Weitere Informationen über den MCR stehen unter www.monthly-carbon-report.com zur Verfügung.

24/7-Gashandel gestartet

Ende Mai dieses Jahres hat die European Energy Exchange (EEX) den 24/7-Gashandel gestartet und zugleich die an den Börsenhandel angeschlossenen Marktgebiete Gaspool und NCG um das niederländische Marktgebiet TTF erweitert. Durch die Einführung des durchgängigen Handels können unterbrechungsfrei Gasgeschäfte für 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche getätigt werden.

Mit dem gleichzeitigen Start auch im neuen TTF-Marktgebiet will die EEX die Integration des Regelenergiehandels an der Börse erhöhen, da die Marktgebietsverantwortlichen nun auch am Wochenende und in der Nacht qualitätsunabhängig Regelenergie zu Marktpreisen handeln können und dadurch die eigenen Regelenergiekosten weiter reduzieren.

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